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Die drei ??? und der verschollene Pilot

Die drei ??? und der verschollene Pilot

Titel: Die drei ??? und der verschollene Pilot
Autoren: B Nevis
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Jacke …«
    »Du meinst den aus dem Pick-up?«, fragte Peter.
    »Ja, diesen Typ, der uns hierhergeführt hat!«
    Das überraschte Bob und Peter.
    »Ganz sicher bin ich natürlich nicht. Es ging alles so schnell. Aber Hunterman anzusprechen ist bestimmt einen Versuch wert. Außerdem brauchen wir ein neues Zimmer.« Justus zeigte auf das Loch in der Fensterscheibe. »Hier können wir nicht bleiben. Das ist mir entschieden zu viel frische Luft!«
    »Schade. Jetzt, wo wir es uns gerade so gemütlich gemacht hatten!« Bob stand auf. »Dann lasst uns mal keine Zeit verlieren.«
    Sie verließen ihr Zimmer und gingen zurück in den Speiseraum. Doch Hunterman war nicht da.
    »Mr Hunterman?«
    Justus ging an die Stelle, an der die Fotografie mit dem Flugzeugwrack hing, und nahm das Bild herunter. Gedankenversunken betrachtete er die Fotografie. Bob sah ihn einen Moment lang an. »Musst du an deine Eltern denken?«, fragte er leise. Als Justus noch klein gewesen war, waren seine Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Justus konnte sich kaum noch an sie erinnern. Seitdem wohnte er bei seinem Onkel Titus Jonas und seiner Tante Mathilda in Rocky Beach auf dem Schrottplatz, den sie dort betrieben.
    Justus zuckte zusammen und schüttelte den Kopf. »Auf der Rückseite steht ein Datum«, sagte er schnell. »Der Absturz ist etwa zehn Jahre her. Das muss eine Bergwiese sein, jenseits der Baumgrenze. Im Hintergrund sieht man ein paar Felsen.« Neugierig traten Bob und Peter neben ihn. »Das Flugzeug ist noch relativ gut erhalten«, stellte Peter fest. »Wahrscheinlich hat der Pilot eine Notlandung versucht. Dabei sind die Räder abgebrochen, er hat sich an ein paar Felsbrocken den Rumpf aufgeschlitzt und schließlich ist der Flieger irgendwo liegen geblieben. Kann gut sein, dass der Pilot überlebt hat.«
    »Aber wieso ist er dann spurlos verschwunden, wie es in dem Artikel gestanden hat?«, fragte Bob.
    »Er muss unter Schock gestanden haben«, überlegte Peter. »Da tun die Leute die merkwürdigsten Sachen und erinnern sich nicht mehr dran. Vielleicht hat er sogar ganz die Erinnerung an sein früheres Leben verloren und lebt ein ganz neues Leben. Wie in diesen Hollywood-Filmen. Dann trifft er plötzlich seine Ehefrau und erkennt sie nicht mehr wieder …«
    »Nun geht aber die Fantasie mit dir durch«, grinste Justus und hängte das Bild zurück an die Wand. »Ich dachte, alle Geheimnisse um diesen Flugzeugabsturz hätten sich längst gelöst? Doch ein neuer Fall, Peter?«
    »Lasst uns nach Hunterman suchen«, schlug Bob vor. »Der muss schließlich irgendwo stecken.«
    »Versuchen wir es mal in der Küche.« Justus trat hinter die Theke, wo sich neben dem Kühlschrank auch ein Herd mit mehreren Kochplatten befand. An der Rückwand gingen zwei Türen ab. Eine war aus Stahl. Sie war verschlossen. »Vielleicht der Heizungsraum«, sagte Bob stirnrunzelnd. Die andere Tür ließ sich öffnen. Das Zimmer dahinter war dunkel. Justus tastete nach dem Lichtschalter. Jemand schnaufte.
    »Warum haben wir bloß die Taschenlampe vergessen?«, zischte Bob. Das Schnaufen wurde lauter. Jemand ächzte. Ein säuerlicher Geruch drang in die Nasen der drei ???.
    Endlich fand Justus den Schalter. Eine schwache Glühbirne flammte auf und beleuchtete ein chaotisch wirkendes Zimmer. Kleidungsstücke lagen auf dem fleckigen Boden, dazwischen stapelten sich Zeitungen. Auf einem Holztisch in der Ecke verrotteten Essensreste auf mehreren Tellern, neben denen sich leere Bierdosen stapelten. Gegenüber stand ein Bett, von dem sich ein Mann im Unterhemd erhob: Fynch Hunterman. Er schwitzte, seine Glatze glänzte. »Habt ihr mich erschreckt!«, raunzte er. »Hab geträumt! Viel geträumt!«
    »Entschuldigung«, stammelte Bob. »Wir möchten gerne das Zimmer wechseln! Jemand hat das Fenster beschädigt.«
    Mit einem Schlag war Hunterman hellwach. »Ihr habt ein Fenster kaputt gemacht?«, brauste er auf.
    Justus übernahm das Wort. »Beruhigen Sie sich doch. Eine uns unbekannte Person hat einen Stein durch die Scheibe geworfen«, sagte er. »Wir waren die Opfer, nicht die Täter!«
    »Ein Anschlag?«, stöhnte Hunterman. »Geht das schon wieder los? Wartet draußen. Muss mir noch was anziehen!«
    Die drei ??? zogen sich in den Speiseraum zurück und setzten sich an einen der Tische. Ein paar Minuten später kam Hunterman, bekleidet mit einer alten, fleckigen Jeans. Das T-Shirt hatte er nicht gewechselt. Offenbar hatte er sich wieder ein wenig beruhigt.
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