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Lust de LYX - Knisterndes Begehren (German Edition)

Lust de LYX - Knisterndes Begehren (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Knisterndes Begehren (German Edition)
Autoren: Lori Foster
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1
    Drückend heiße Luft, feucht und stickig, wirbelte durch sein Haar und wehte über seine nackte Haut, als er das Auto auf fünfundsiebzig Meilen pro Stunde beschleunigte. Er hatte das Verdeck des Mustang offen gelassen – ihm war klar, dass er sich dem heißen Wind und dem blassblauen Himmel aussetzen musste, um seiner zunehmend explosiven Stimmung entgegenzuwirken.
    Die Sonne war ein glühend heißer, weißer Ball, der sich auf den Motorhauben und Frontscheiben vorbeifahrender Autos spiegelte und den Asphalt vor Hitze flimmern und verschwimmen ließ. Nicht eine Wolke war in Sicht entlang der Interstate 75, die sich endlos vor ihm erstreckte und nur noch mehr brütende Hitze verhieß. Aber die Hitze des Tages war nichts im Vergleich zu dem Feuer, das unter seiner Haut brannte und nach Befreiung verlangte. Wut. Dringlichkeit. Lust .
    Bram Giles biss die Zähne zusammen und hielt das Lenkrad so fest umklammert, dass seine Fingerknöchel weiß wurden. Er dachte daran, wie die Nacht enden würde – wie er sie zu Ende bringen würde –, und seine aufgewühlten Gedanken ließen sein Verlangen nur noch stärker werden. Komme, was da wolle, er würde nicht zulassen, dass sie ihm heute Nacht davonlief. Er war viel zu lange viel zu geduldig gewesen, und jetzt hatte sie diese behämmerte Idee, eine Sommerliebelei anzufangen. Mit einem anderen .
    Mit quietschenden Reifen nahm Bram die Abfahrt vom Highway und bog links zum See ab – und zu der Frau, die ihn nun schon seit Jahren in den Wahnsinn trieb, länger, als das je ein Mann ertragen sollte. Bis er überhaupt begriffen hatte, was sie vorhatte, bis dieser sinnliche Blick in ihren Augen und die Haltung ihres geschmeidigen Körpers in sein Bewusstsein gedrungen waren, hatte sie schon zwei Stunden Vorsprung. Und danach hatte Bram noch eine weitere Stunde voller Frustration gebraucht, um ein paar Klamotten zusammenzupacken, Termine und andere Pläne umzudirigieren und sich auf den Weg zu machen.
    Diese eine Stunde war ihm wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen.
    Flirtete sie vielleicht jetzt schon mit irgendwem und versuchte, sich den erstbesten Bootsfahrer aufzureißen, der ihr über den Weg lief? Hatte sie jemanden in der Stadt getroffen oder auf dem Weg zum See? Vielleicht hatte sie sogar jemanden mitgenommen, um ihren Erfolg nicht dem Zufall zu überlassen.
    Wer auch immer es war, er würde ihn schleunigst aus dem Weg räumen.
    Bram drückte den Fuß kräftiger aufs Gaspedal und jagte den Wagen vorwärts, bis er zu der schmaleren Schotterstraße kam, die zu ihrem Sommerhaus führte. Sie war seit vier Jahren nicht mehr dort gewesen, seit sie ihren Ehemann David dort mit einer anderen Frau erwischt hatte. Bei dem Gedanken drehte sich Bram vor Pein der Magen um.
    David war ein Idiot gewesen – inzwischen war er ein toter Idiot.
    Bram vermisste ihn immer noch. Sie waren beste Freunde gewesen, fast wie Brüder.
    Aber noch mehr als das, mehr als alles andere auf der Welt, wollte er Davids Witwe. Bram hatte sie schon immer gewollt. Er hatte gelernt, mit der nagenden Sehnsucht zu leben und sein Verlangen tief auf dem Grund seiner Seele wegzusperren, sodass nie jemand davon erfahren würde. Aber jetzt war sie frei und ganz offensichtlich über ihre Trauer hinweg. Jetzt war sie so weit.
    Heute Nacht würde er sie sich holen .
    Die Kurven der alten Landstraße zwangen Bram, den Mustang abzubremsen, aber seine Gedanken wurden dadurch nicht langsamer. Schweiß lief ihm über die Brust und ließ sein Haar am Nacken kleben. War sie vielleicht genau jetzt dabei, sich nach einem Kerl umzusehen? Hatte sie ihre Wahl bereits getroffen? Oder machte sie sogar schon eindeutige Angebote?
    Bram wischte sich den Schweiß von der Stirn und fluchte. Sobald er im Sommerhaus war, würde er in das frische, kalte Wasser des Sees springen, um sich abzukühlen – nachdem er Lucy klargemacht hatte, wie es von jetzt an zwischen ihnen weitergehen würde.
    Es würde ihr nicht gefallen.
    Er hatte nicht vor, ihr eine Wahl zu lassen.
    Als Bram den Mustang in die Auffahrt steuerte, die sich zum Haus hinaufschlängelte, hatte er sich beinahe wieder unter Kontrolle. Die Straße war der höchste Punkt auf ihrem Grundstück, das sich abwärts bis zum See hin erstreckte, und das Haus stand in der Mitte dazwischen. Terrassentüren und eine lange, breite Veranda gingen zum See hinaus, während der hintere Teil des Hauses an den Hang gebaut und von großen alten Bäumen umgeben war. Diesem höheren Blickwinkel von der
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