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Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat
Autoren: William Arden
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Peter.
    »Oder es war ihm egal«, setzte Bob hinzu, »weil er schon wußte, daß sich Kapitän Joy mit dem Roten Piraten besonders gut auskennt.«
    »Und warum geht er dann nicht einfach zu Joy und kauft ihm seine Geschichte ab?« hielt Justus dagegen.
    »Tja«, sagte Bob. »Ich . . .«
    »Um sie auf die billige Tour zu bekommen«, war Peters Vermutung. »Mein Vater sagt, daß manche Leute Wettbewerbe veranstalten, um preisgünstig an etwas zu kommen – denn dann müssen sie es eben nicht kaufen. Die Aussicht, etwas zu gewinnen oder schnelles Geld zu machen, reizt natürlich jeden. Bob hat sicher recht-der Major hat die Geschichte mit den Interviews nur aufgezogen, um sich Kapitän Joys Kenntnisse zu sichern.«
    »Schon möglich«, sagte Justus bedächtig und voller Verdruß.
    All das hörte sich nicht gerade stichhaltig an. Aber er schwieg, und alle drei beobachteten weiterhin Kapitän Joy und Jeremy, wie sie in dem Hinterzimmer in das Mikrofon sprachen.
    Gegen halb zwölf sah Kapitän Joy auf die Uhr und stand dann auf. Major Karnes zog Geld aus der Tasche und gab es dem Kapitän, der es nach anfänglichem Sträuben annahm. Dann schüttelte Karnes dem großen Mann herzhaft die Hand und klopfte Jeremy auf die Schulter. Alle verließen den Raum.
    Karnes redete dabei eifrig und strahlte vor Begeisterung.
    Rasch verdrückten sich die drei ??? ins Gebüsch an der Mauer und wagten sich vorsichtig zur Straße vor.
    Durch das offene Tor konnten sie sehen, wie Kapitän Joy und Jeremy zu einem klapprigen alten Kleinbus gingen, der auf der anderen Straßenseite parkte. Der Wagen war rot lackiert und trug in Goldbuchstaben die Aufschrift: 

    »BESUCHEN SIE DEN ROTEN PIRATEN – Ein Tag voll Spaß und Abenteuer.«

    Der Kapitän drehte sich noch einmal zur Einfahrt um, wo Karnes und die anderen standen. »Dann bis heute abend, gegen neun Uhr«, rief er. Dann fuhren Kapitän Joy und sein Sohn in dem roten Bus weg.
    »Heute abend?« wiederholte Peter leise.
    »Karnes will nun sicherlich die ganze Geschichte des Roten Piraten hören«, flüsterte Bob zurück.
    »Aber –« setzte Justus an, hielt aber inne; Carl ließ nämlich den Transporter an, der im Hof parkte, und lenkte ihn auf die Fahrbahn. Nachdem Major Karnes das Tor hinter ihm geschlossen hatte, ging er mit Hubert ins Haus zurück.
    Geduckt eilten die Jungen zu ihrem Versteck hinter den Läden. Nun konnten sie drinnen wieder Karnes und Hubert sehen, die offenbar mit einer Art Dokument oder Zeichnung befaßt waren.
    »Sieht aus wie eine technische Zeichnung oder Lichtpause«, fand Bob.
    Ehe die Jungen genauer hinsehen konnten, hörten sie einen Wagen in den Hof einfahren. Ein weiterer Mann betrat das Hinterzimmer des leeren Ladens. Der Neuankömmling war klein und dick, und er hatte eine Glatze und einen schwarzen Schnauzbart. Aufgeregt lief er zu Major Karnes hin und zeigte ihm etwas auf dem großen Bogen Papier. Gleich darauf lachten Karnes und der neue Mann, und sogar Hubert sah richtig glücklich aus.
    Zwar konnten die Jungen wegen der geschlossenen Fenster nichts hören, doch sie sahen deutlich, wie Karnes zum Recorder ging und die Kassette zurückspulte.
    »Du, Just –«, sagte Peter. »Ist das nicht die Kassette, auf die der Bericht von Kapitän Joy und Jeremy aufgenommen wurde?«
    Justus und Bob sahen den Zweiten Detektiv verblüfft an, dann wandten sie sich rasch zum Fenster zurück. Major Karnes hatte noch immer den Finger auf dem Rückspulknopf.
    »Sie muß es sein!« rief Bob. »Dieser Carl ließ die Kassette im Gerät, das weiß ich ganz genau! Niemand war mehr im Zimmer, nachdem Kapitän Joy weggegangen war und später der Major mit Hubert zurückkam, und erst jetzt gingen sie wieder an das Gerät!« Er blickte seine Freunde fassungslos an.
    »Also löscht der Major auch das, was Kapitän Joy gesprochen hat!« »Und das bedeutet«, sagte Justus, »daß es ihnen eben nicht um die Geschichte des Roten Piraten geht.«
    »Immerhin ließen sie den Kapitän eine halbe Stunde lang reden«, wandte Peter ein.
    »Und schickten dann alle anderen weg«, ergänzte Bob.
    »Was die also wirklich wollen«, verkündete Justus, »das hat etwas mit Kapitän Joy und Jeremy zu tun.«
    »Aber was könnte das sein?« rief Bob.
    »Was geht hier überhaupt vor sich?« Auch Peter war erstaunt.
    »Eben das«, befand Justus ergrimmt, »müssen wir nun herausfinden. Mein Magen sagt mir, daß es bald Mittag ist.
    Gehen wir zum Schrottplatz zurück und essen etwas. Heute nachmittag
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