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Die drei ??? und der rote Pirat

Die drei ??? und der rote Pirat

Titel: Die drei ??? und der rote Pirat
Autoren: William Arden
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mit 26 Geschützen, und mit insgesamt 285 Mann Besatzung aus zehn Ländern wurde er ausgesandt, um spanische Schiffe und Kolonien zu überfallen. Er war den Kolonisten in Alta California weit überlegen. Er steckte Monterey in Brand, besiegte den Gouverneur Pablo Sola und zog dann zu einem weiteren Angriff in das Gebiet um Los Angeles, wo er –«
    »Gut! Ausgezeichnet!« rief Major Karnes und wandte sich an Bob. »Und du, was hast du zu bieten, Junge?«
    Bei der jähen Unterbrechung blinzelte Justus den kleinen Major ungläubig an. Er und Peter tauschten einen vielsagen-den Blick, als Bob von den Soldaten des Generals Fremont zu berichten begann, die versucht hatten, Don Sebastian Alvaro das Aztekenschwert des Cortez zu stehlen.
    »Großartig! Wieder eine feine Geschichte«, wurde auch Bob nach kurzer Zeit von dem Major unterbrochen. »Ihr Jungen habt eure Sache gut gemacht. Carl hat alles auf Band aufgenommen, und wenn wir die Berichte geprüft haben, werden wir euch wieder verständigen.«
    »Wieder verständigen?« wiederholte Peter. Das paßte ihm gar nicht!
    »Aber hören Sie«, erhob Justus Einspruch, »in Ihrer Anzeige hieß es doch –«
    Der Major bedachte ihn mit einem strahlenden Lächeln. »Wir werden entscheiden, welche Geschichten für uns verwendbar sind, und euch anschließend wegen des ausführlichen Interviews zu 25 Dollar die Stunde anrufen. Ist doch ein schönes Taschengeld für euch Jungen, nicht? Wenn ihr weggeht, sagt Hubert, er soll den nächsten hereinschicken.«
    Völlig verdutzt gingen die Jungen durch das Tor hinaus und richteten Hubert aus, was Karnes von ihm wollte. Langsam schritten sie an der Schlange der Wartenden vor der Mauer vorüber und holten ihre Fahrräder. Peter sprach aus, was alle drei dachten.
    »Freunde, da hat man uns ganz schön hereingelegt!«
    Bob war empört. »Und auf dem Handzettel hieß es, jeder, der einen Beitrag bringt, wird dafür bezahlt!«
    »Ja, genauso stand es da, Bob«, bestätigte Justus.
    »Den müßte man anzeigen!« rief Bob.
    »Wetten, daß der uns Jungen nicht für voll nahm?« meinte Peter.
    »So ist es«, stellte Bob fest. »Die Erwachsenen wird er besser behandeln!«
    »Wenn er das tut, dann zeigen wir ihn aber bestimmt an«, drohte Justus an. »Ich meine, wir sollten diesen Major Karnes und seine Leute im Auge behalten. Los, kommt mit!«

Bobs Irrtum
    Die drei ??? ließen ihre Fahrräder vorerst am Geländer angeschlossen und liefen um die Ecke zur hinteren Hofmauer.
    Bob und Peter erkletterten flink die rauh verputzte Mauer und halfen dem ächzenden, aber zu allem entschlossenen Justus hinauf.
    Nachdem sie alle drei vorsichtig heruntergesprungen waren, um kein Geräusch zu verursachen, waren sie nun an der Rückseite der Ladenreihe. In dem verwilderten Garten dahinter fanden sie zwischen einer knorrigen alten Eiche und einem ausladenden Jacaranda-Baum ein passendes Versteck, von wo sie den Major im Hinterzimmer beobachten konnten.
    Karnes und Carl interviewten wiederum einen Jungen. Wegen der geschlossenen Fenster und der surrenden Klimaanlage konnten die drei ??? das Gespräch nicht mithören, doch sie konnten sich vorstellen, was nun gleich passieren würde.
    »Da habt ihr’s!« sagte Peter leise.
    Die drei Freunde sahen, wie der Junge im Raum erschrak und aufzubegehren versuchte, dann aber niedergeschlagen das Zimmer verließ, bedrängt von Major Karnes. Genau dasselbe hatten sie auch erlebt!
    »Dann waren also nicht nur wir die Leidtragenden«, erkannte Bob.
    Plötzlich schreckte Justus auf. »Freunde! Seht euch mal an, was dieser Carl macht!«
    »Was denn, Just?« Peter schaute durchs Fenster.
    »Wart nur ab, bis das nächste Interview endet«, sagte Justus.
    Bob und Peter sahen, wie ein Schuljunge das Zimmer betrat, kurz sprechen durfte und dann von Karnes hinauskomplimen-tiert wurde. Sofort drückte Carl auf einen Knopf am Kassettenrecorder. Er wartete kurz und drückte dann einen weiteren Knopf, schaltete das Mikrofon ab, und als der nächste Besucher eifrig zu reden begann, ließ er das Tonband wieder von vorn laufen.
    »Er spult das Band einfach zurück und nimmt wieder neu auf, Just«, sagte Peter langsam. »Ich begreif’ nicht ganz . . .«
    »Ist doch klar!« rief Bob. »Er benutzt jedesmal dieselbe Kassette! Er spult das bespielte Band zurück und nimmt darauf den nächsten Bericht auf!«
    »Und dabei«, schloß Justus, »wird natürlich das zuvor Aufge-nommene gelöscht!«
    »Gelöscht?« Peter war fassungslos. »Du meinst, was
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