Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
hier bist du sofort zu dem Anwalt gegangen, der dir den Brief geschickt hatte?«
    Gus schüttelte den Kopf. »Ich rief ihn an, doch er war verreist, und deshalb konnte ich ihn nicht gleich aufsuchen. Heute bin ich nun mit ihm verabredet. Ich kannte niemanden in Amerika. Aber mein Vater kennt Mr Hitchcock sehr gut, und so ging ich zu ihm. Der Vorschlag, euch zu benachrichtigen, kam natürlich auch von Mr Hitchcock. Ihr drei seid außer Mr Hitchcock bis jetzt die einzigen Menschen, mit denen ich darüber gesprochen habe.«
    »In diesem Fall«, sagte Justus, »halte ich es für richtig, dass wir zusammen zu dem Anwalt gehen und uns von ihm so viel wie möglich über deinen Großonkel berichten lassen. Danach werden wir besser entscheiden können, was wir als Nächstes unternehmen sollen.«
    »Ausgezeichnet, Justus Jonas«, lobte Alfred Hitchcock. »August, diesen Burschen kannst du vertrauen. Aber nun muss ich weiterarbeiten – und ihr müsst eure Ermittlungen fortführen.«
    Draußen wartete der Rolls-Royce, ein altertümliches, majestätisch wirkendes Automobil mit kastenförmiger, glänzend schwarzer Karosserie. Sämtliche blanken Metallteile waren vergoldet. Morton, der Chauffeur englischer Herkunft, hochgewachsen und von untadeliger Haltung, hielt die Wagentür für die Jungen auf.
    Gus zog einen zusammengefalteten Brief aus der Tasche, in dem der Name des Anwalts – H. Dwiggins – und seine Adresse in einem älteren Stadtteil vermerkt waren. Gleich darauf fuhren sie durch die Straßen von Hollywood. Gus stellte unaufhörlich Fragen über die Filmstadt, bis Morton nach ein paar Minuten den Rolls-Royce in eine enge Einfahrt manövrierte, die zu einem ziemlich kleinen, altmodischen Haus mit Stuckverzierungen führte.
    »Hm«, murmelte Justus, als sie ausstiegen. »Mr Dwiggins hat seine Praxis anscheinend in seinem Privathaus.«
    Auf einem schmalen Kärtchen über der Klingel stand:
    ›H. Dwiggins – Rechtsanwalt und Notar – Bitte läuten und eintreten‹.
    Justus drückte auf den Klingelknopf, und aus dem Innern des Hauses hörten sie ein entferntes Klingeln. Dann öffnete Justus die Haustür.
    Sie betraten einen Wohnraum, der als Büro eingerichtet war. Er enthielt einen großen Schreibtisch, viele Regale mit Fachliteratur und einige Aktenschränke.
    Einer dieser Schränke stand offen, ein Aktenhefter war achtlos auf den Schreibtisch geworfen worden, und ein hölzerner Drehstuhl lag umgestürzt am Boden.
    Nur Mr Dwiggins war nirgends zu sehen.
    »Hier ist was passiert!«, sagte Justus bestürzt. »Da stimmt etwas nicht.« Laut rief er: »Mr Dwiggins! Mr Dwiggins! Sind Sie da?«
    Sie warteten atemlos – alles blieb still. Dann hörten sie eine gedämpfte Stimme, ganz schwach und wie von weit her. »Hilfe!«, rief da jemand. »Zu Hilfe! Ich ersticke!«

Zu Hilfe!
    »Hilfe!«, rief die merkwürdig gedämpfte Stimme noch einmal. »Ich bekomme keine Luft!«
    »Dort!« Peter deutete auf einen Einbauschrank in der Wand gegenüber zwischen zwei Bücherregalen. Die Tür hatte außen eines jener Schlösser, die automatisch einrasten, wenn die Tür zufällt. Peter drehte den Knauf, zog daran, und die Tür ging auf. Ein kleiner Mann saß im Schrankinnern auf dem Boden und rang nach Luft. Seine goldgefasste Brille baumelte von einem Ohr, seine Krawatte war verrutscht und sein weißes Haar war zerzaust.
    »Dem Himmel sei Dank, dass ihr gekommen seid«, keuchte er. »Bitte, helft mir auf.«
    Bob und Peter krochen in das enge Kämmerchen, um dem Herrn beim Aufstehen behilflich zu sein, und Justus hob den umgestürzten Drehstuhl auf. Als er ihn wieder hinstellte, stutzte er sekundenlang. »Wirklich seltsam«, murmelte er vor sich hin.
    Die Jungen geleiteten Mr Dwiggins zu seinem Stuhl. Er holte tief Atem. Mit zitternden Händen brachte er seine Krawatte in Ordnung und rückte die Brille zurecht. »Ihr seid gerade zur rechten Zeit gekommen«, sagte er. »Noch eine Weile da drin eingesperrt, und ich wäre womöglich erstickt.« Jetzt erst sah er sich seine jugendlichen Retter genauer an. Er blinzelte. »Aber – wer seid ihr eigentlich?«
    »Ich bin August August, Sir«, sagte der Gast aus England. »Sie haben mich gebeten, heute zu Ihnen zu kommen.«
    »Ach ja …« Mr Dwiggins nickte. »Und das sind wohl deine Freunde?«
    »Bitte, Sir, das hier erklärt vielleicht einiges.« Justus zog eine gedruckte Karte aus der Tasche und reichte sie dem Anwalt. Auf der Karte stand:
     

     
    »Ihr seid Detektive?«, erkundigte sich Mr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher