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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
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die Augen, die ganz seltsam hinter den Brillengläsern funkelten.«
    »Das hilft uns nicht viel«, meinte Peter.
    »Nein, leider.« Justus überlegte. »Hat er hier im Haus sonst noch irgendwas in Unordnung gebracht, Mr Dwiggins?«
    Der Anwalt sah sich in seinem Büro um. »Es scheint, dass er geradewegs zu diesem Aktenschrank hier ging«, sagte er. »Und sobald er das gefunden hatte, was er suchte, verschwand er wieder.«
    »Hm«, murmelte Justus. »Das bedeutet, dass er genau wusste, was er wollte, und da Sie eine alphabetische Registratur haben, fand er sich natürlich leicht zurecht. Aber wie konnte er überhaupt etwas von dem Brief mit dem Vermächtnis wissen?«
    Mr Dwiggins blinzelte. »Ja – das weiß ich auch nicht.«
    »War noch jemand zugegen, als Mr August den Brief schrieb?«, wollte Justus wissen.
    Mr Dwiggins nickte. »Ja. Das Ehepaar, das ihm den Haushalt führte. Ein alter Mann und seine Frau. Sie waren schon jahrelang bei ihm. Die Frau machte die Hausarbeit, und er kümmerte sich um den Rasen und den Garten. Jackson hießen sie. Als Mr August starb, zogen sie nach San Francisco, aber vorher waren sie natürlich überall ein und aus gegangen. Einer der beiden hätte leicht hören können, wie Mr August mir damals erklärte, dass die Nachricht außerordentlich wichtig sei und dass ich sie nach seinem Tod unverzüglich an seinen Großneffen weiterleiten müsse.«
    »Und sie könnten das auch an Dritte weitererzählt haben«, gab Peter zu bedenken. »Dieser Dritte hat sich vielleicht gesagt, dass Mr Dwiggins sicher eine Kopie des Briefes besitze, und so kam er her, um sich zu überzeugen.«
    »Viele vermuteten, dass Mr August irgendwo einen Haufen Geld versteckt halte«, sagte der Anwalt. »Jeder, der etwas von einer geheimen Botschaft hörte, würde annehmen, dass sie den Weg zu dem Vermögen weise. Aber in Wirklichkeit starb Mr August, ohne irgendwelche Reichtümer zu hinterlassen. Auf sein Haus hatte er eine Hypothek aufgenommen, und der Geldgeber übernahm jetzt den Besitz. Die Einrichtung musste ich verkaufen lassen, um die letzten unbezahlten Rechnungen begleichen zu können.«
    »Aber aus dem Brief geht hervor, dass er für mich etwas Wertvolles versteckt hat«, sagte Gus. »Etwas, was er aus einem bestimmten Grunde fürchtete.«
    »Ja, das ist richtig.« Mr Dwiggins nahm die Brille ab und putzte sie. »Was es auch sein mag – vor mir hat er es geheim gehalten. Ein paarmal sagte er mir: ›Henry, es gibt da Dinge über mich, die du besser nicht weißt. Einmal meinen wahren Namen – denn der ist nicht Harry Weston. Und noch etwas – aber lassen wir das. Merke dir nur das eine: Wenn du je in dieser Gegend einem dunkelhäutigen Mann mit drei tätowierten Punkten auf der Stirn begegnest, dann sieh dich vor – es könnte gefährlich werden.‹ – Ja, er war ein sehr sonderbarer Mensch, dieser Mr Weston – das heißt, Mr August. Sonderbar, aber sympathisch. Selbstverständlich habe ich niemals versucht, hinter sein Geheimnis zu kommen, was es auch sein mochte.«
    »Verzeihen Sie, Sir –«, platzte Justus heraus. »Habe ich Sie richtig verstanden, dass Mr August allgemein als Mr Weston bekannt war?«
    »Ja, ganz recht. Solange er in Hollywood lebte, nannte er sich Harry Weston. Erst kurz vor seinem Tod, als er mir den Namen und die Adresse seines Großneffen nannte, erfuhr ich, wie er wirklich hieß.«
    Justs Blicke wanderten zu dem Aktenschrank und dem Schubfach, das sie beim Eintreten offen vorgefunden hatten. Es war an der Vorderseite mit »A – C« beschriftet.
    »Entschuldigen Sie, Mr Dwiggins«, sagte er, »aber mir fällt auf, dass Sie die Akte unter A ablegen – A wie August, das ist klar. Wahrscheinlich haben Sie die Akte, nachdem Sie den wahren Namen erfahren hatten, nicht mehr unter Weston, sondern unter August weitergeführt?«
    »Ja, natürlich. In solchen Dingen bin ich sehr korrekt.«
    »Aber der Mann, der Sie überfallen hat, wusste offenbar sehr gut, wo er suchen musste«, fuhr Justus beharrlich fort. »Warum sah er nicht im Fach ›W‹ unter Weston nach?«
    »Hm – das weiß ich nicht.« Mr Dwiggins überlegte. »Es sei denn, die Jacksons hätten gehört, wie er mir seinen wahren Namen sagte … Ach ja, natürlich: Ich muss euch etwas zeigen.«
    Er ging zum Fach »A« und holte einen Zeitungsausschnitt heraus. »Das hier brachte die Zeitung in Los Angeles«, sagte der Rechtsanwalt. »Ein Reporter bekam Wind davon, dass es um Mr Weston irgendein Geheimnis geben musste. Er kam
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