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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger
Autoren: William Arden
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jetzt gerade nicht zu sehen, da hinten in der Kurve«, sagte Morton, »aber mir ist er schon in dem Augenblick aufgefallen, als wir aus dem Schrottplatz fuhren, und seither ist er die ganze Zeit hinter uns. Ein grüner Mercedes.«
    »Ein grüner Mercedes!« rief Justus. »Sind Sie da ganz sicher?«
    »Automobile sind mein Beruf, junger Mann«, sagte Morton unbeirrt. »Da ist er wieder! Und er holt auf.«
    Die drei Jungdetektive schauten stumm zur Heckscheibe hinaus.
    Da war kein Irrtum möglich. Der grüne Mercedes war dicht hinter ihnen und näherte sich in raschem Tempo!
    »Es ist derselbe Wagen,’ stimmt!« rief Peter.
    »Aha«, sagte Justus triumphierend, »dann waren das also doch keine Touristen, die sich verirrt hatten! Hatte ich wieder einmal recht!«
    »Sieht so aus«, räumte Peter unsicher ein. »Aber wer könnten die dann sein? Was wollen sie?«
    »Ich weiß es nicht, Kollege«, sagte Justus verbissen, »und ich finde, das braucht uns für heute auch gar nicht zu interessieren.«
    »Aber es bleibt uns ja nichts anderes übrig!« rief Bob erschrok-ken. »Die kommen einfach immer näher, Just! Die holen wirklich auf!«
    »Morton!« rief Justus. »Können Sie die Burschen abhängen?«
    »Ich werde mein Möglichstes tun«, sagte Morton gelassen.
    Der goldbeschlagene Rolls-Royce preschte vorwärts, als Morton das Gaspedal ganz durchdrückte. Sie waren jetzt in den Bergen, und die enge zweispurige Straße schlängelte sich an tiefen Schluchten und an den Steilwänden felsiger Canyons entlang.
    Morton nahm das große Lenkrad fest in die Hände und steuerte das spiegelblanke Vehikel mit Schwung um die scharfen Kurven über den Abgründen.
    Der grüne Mercedes beschleunigte und blieb dicht hinter ihnen.
    Die beiden Wagen rasten mit quietschenden Reifen in die Kurven, die Räder gefährlich nahe an den gähnenden Abgründen.
    Auf gerader Strecke hätte der starke Rolls-Royce davonziehen können, aber in der Wendigkeit war ihm der kleinere, moderne Mercedes überlegen. Unaufhaltsam kam das grüne Auto näher.
    »Die holen immer mehr auf«, rief Peter verzweifelt.
    Mortons Stimme war seelenruhig. »Im Gebirge ist es gefährlich, zu sehr zu beschleunigen.« Gelassen überschaute er die vor ihnen liegende Fahrbahn. »Aber vielleicht –?«
    Morton beugte sich vor und blickte angespannt geradeaus. Der Rolls-Royce war eben um eine scharfe Kurve gebogen, und der Mercedes war vorübergehend nicht im Blickfeld. Morton trat jäh auf die Bremse, so daß der große Wagen nach rechts schlitterte, fast bis an eine senkrecht abfallende Schlucht. Dann schwenkte er ein, zog quer über die Fahrbahn und fuhr in einen schmalen unbefestigten Feldweg ein, der links abzweigte. Hier beschleunigte der erfahrene Chauffeur wieder und steuerte das Luxusauto auf dem staubigen Weg in ein dichtes Gehölz aus Eichen und Chaparral-Gestrüpp.
    Hinter ihnen brauste der Mercedes an der Abzweigung vorbei.
    »Die haben wir abgehängt!« riefen Bob und Peter.
    »Fürs erste ja«, sagte Morton. »Aber bald werden sie merken, daß wir von der Straße weg sind. Wir müssen zügig weiterfahren.« Er trat aufs Gaspedal, preschte mit dem schweren Wagen auf der engen Seitenstraße weiter – und mußte mit Reifengequietsche und jähem Ruck anhalten.
    »Tut mir leid, Herrschaften«, sagte Morton betroffen. Die Fahrspur endete in einer Sackgasse – in einem kahlen Canyon, von drei Seiten umschlossen!
    »Fahren Sie zur Straße zurück!« befahl Justus. »Schnell! Vielleicht haben sie uns noch nicht vermißt.«
    Morton wendete den großen Wagen und fuhr zur Hauptstraße zurück.
    Der Mercedes wäre fast frontal mit ihnen zusammengeprallt, als sie um eine scharfe Kurve bogen! Morton riß den Wagen herum und wäre um ein Haar von der Fahrbahn abgekommen. Ehe er sich wieder gefaßt hatte und wenden konnte, sprangen zwei Männer aus dem Mercedes und liefen zu dem Rolls-Royce hin.
    Sie waren mit Pistolen bewaffnet!
    »Raus da! Aber sofort!« brüllte der eine. Es war ein Unbekannter, aber in dem anderen erkannte Peter den Mann, der ihn am Vortag nach dem Weg gefragt hatte.
    Argwöhnisch stiegen die Jungen und Morton aus.
    »Nun hören Sie mal, guter Mann«, erhob Morton Einspruch.
    »Wir wissen zwar nicht, was –«
    »Still!« herrschte ihn der erste Mann an.
    Der andere schnappte sich den völlig verdutzten Justus, stopfte ihm flink einen Knebel in den Mund, stülpte ihm einen groben Sack über den Kopf und schleifte ihn zu dem Mercedes! Der erste Mann hielt Bob,
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