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Die drei ??? und der Doppelgänger

Die drei ??? und der Doppelgänger

Titel: Die drei ??? und der Doppelgänger
Autoren: William Arden
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muß. Paßt mir gar nicht, das Her-umkutschieren mit einem solchen Dicken, der auch noch pennt.«
    »Aber vielleicht wäre es das Beste. Bis nach Hause ist es noch weit. Und wir wollen doch, daß er nett und ordentlich aussieht, wenn wir den großen Boss mit ihm überraschen.«
    Der Mann neben Justus lachte noch einmal. »Ich kann es kaum erwarten, bis ich Sir Rogers Gesicht sehe, wenn er von uns erfährt, daß wir uns seinen kleinen Ian geschnappt haben und daß er sich jetzt zu einer anderen Tonart bequemen muß.«
    Unter dem Sack lehnte sich Justus langsam auf seinem Sitz zurück. Sir Roger? Ian? Plötzlich wurde ihm klar, was da passiert war-diese Männer verwechselten ihn mit einem anderen! Einem, dessen Vater ein wichtiger Mann war! Das war keine Entführung zur Erpressung von Lösegeld – es ging um das Durchsetzen von Forderungen. Diesen Sir Roger – wer immer das sein mochte – wollten die Männer zu etwas bewegen, was sie verlangten. Aber nun hatten sie einen Fehler gemacht. Sie hatten den falschen Jungen entführt! Er versuchte es ihnen zu sagen.
    »Ummmmfff . . .! Mssstttkkk . . . nnnooo . . .«
    Diesmal bohrte ihm sein Nebensitzer die Pistole nicht in die Seite und gab sich auch keine Mühe, ihn zum Schweigen zu bringen.
    offenbar beschleunigte der Mercedes sein Tempo, als er am Fuß des Gebirges auf der Ebene dahinraste. Er fuhr mit quietschenden Reifen in eine scharfe Kehre, und die Fliehkraft drückte Justus in die Ecke der Sitzbank. Und dann hörte er die Sirenen! Polizeiautos! Das Heulen wurde lauter. Unter dem Sack hielt Justus den Atem an. Sie würden ihn befreien . . . Doch das Sirenengeheul hinter ihnen ebbte wieder ab, und dann war es nicht mehr zu hören.
    »Um ein Haar hätten sie uns erwischt!« rief der Mann neben Justus.
    »Glaubst du, die waren uns auf der Spur?« meinte der Fahrer.
    »Klar. Sie waren auf dem Weg ins Gebirge. Wie zum Teufel haben sie nur so rasch Lunte gerochen?«
    Justus wußte natürlich Bescheid – das Telefon im Rolls-Royce.
    Seine Freunde hatten unverzüglich die Polizei ins Bild gesetzt.
    Aber die Entführer waren noch einmal entkommen. Wie sollte die Polizei ihn nun finden? Er mußte den beiden Männern klarmachen, welch folgenschweren Irrtum sie begangen hatten!
    »Da ist etwas schiefgelaufen, Walt«, sagte der Fahrer grimmig.
    »Darf nicht nochmal passieren. Ich will nicht geschnappt werden.«
    Unter dem dunklen Sack fror Justus plötzlich. Da war ja schon vorher etwas schiefgelaufen! Die Männer hatten den falschen Jungen gekidnappt, nur wußten sie das noch nicht. Mit dem Knebel im Mund konnte es ihnen Justus nicht sagen. Und – wollte er denn, daß sie ihren Irrtum erkannten? Was würden sie tun, wenn sie es wüßten?
    Ihnen ging es um einen Jungen namens Ian, den sie als Druckmittel gegen seinen eigenen Vater einsetzen wollten. Also würde Ian in ihrer Obhut sicher sein. Justus Jonas hingegen – wäre der sicher?

    Nun ist es also heraus – diese Entführung ist die Folge eines unglaublichen Zufalls: Justus Jonas hat einen Doppelgänger! Hättet ihr Justus – so wie ich – schon leibhaftig erlebt (erleben müssen, bin ich mit einem Stoßseufzer versucht zu sagen!), dann könntet ihr mir mein Unbehagen nachfühlen, das mich befiel, als ich von der Geschichte erfuhr. Doch blenden wir uns wieder in die Verfolgungsjagd ein.

    Ein Polizeiauto und der Wagen des Sheriffs brausten den Feldweg entlang und kamen nach einer Vollbremsung in einer Staubwolke zum Stehen. Kommissar Reynolds und der Sheriff liefen auf Morton und die Jungen neben dem blinkenden Rolls-Royce zu.
    »Haben Sie sie gesehen?« rief Bob.
    »Konnten Sie sie aufhalten?« fragte Peter.
    Der Kommissar schüttelte den Kopf. »An der ersten Kreuzung hatten wir die Hauptstraße gesperrt, und dann sind wir auf dem schnellsten Weg hierhergefahren. Aber wir haben sie nicht überholt, und an der Straßensperre sind sie nicht angekommen.«
    »Dann müssen sie durchgeschlüpft sein, ehe wir die Sperre errichten konnten«, sagte der Sheriff. »Abgebogen an irgendeiner Abzweigung. Weit können sie aber nicht gekommen sein, und wir haben alle unsere verfügbaren Leute und Autos zur Fahndung abgestellt.«
    »Das ist hier der Landkreis, Jungs, also ist für dieses Gebiet der Sheriff zuständig«, erklärte Hauptkommissar Reynolds. »In einem solchen Fall arbeiten wir natürlich Hand in Hand. Wir haben auch schon die Polizeidirektion von Los Angeles verständigt.«
    »So«, sagte der Sheriff, »und jetzt
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