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Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Phantom aus dem Meer (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
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begann.
    »Hier ist er!« Peter sah eine Gestalt heftig mit den Armen winken. »Hier! Kommt hier rüber! Schnell!«
    Wie von einem Magneten angezogen, liefen die Menschen zum Ende der Steilküste. Peter war als einer der Ersten dort. Etwa ein halbes Dutzend Männer war damit beschäftigt, Steine und Felsen zur Seite zu räumen. Der Zweite Detektiv hatte den Eindruck, als wären diese gerade erst bei einem Steinschlag oder Bergrutsch abgegangen. Dahinter war eine kleine Öffnung zu sehen, offenbar der Eingang zu einer Höhle.
    »Komm, pack mit an, Junge!«, forderte ein breitschultriger Rotschopf den Zweiten Detektiv auf. »Wir können jede Hand gebrauchen!«
    »Ist Cristobal da drin?« Peter zeigte auf den verschütteten Eingang.
    »Bin ich, ja!«, kam eine dumpfe Stimme von drinnen. Cristobal!
    Immer mehr Menschen halfen mit, die Steine und Felsbrocken zu beseitigen, und nach wenigen Minuten hatten sie es mit vereinten Kräften geschafft. Der Eingang lag offen und Cristobal trat ins Freie. Die Leute starrten ihn an und verstummten. Peter entdeckte jetzt auch Salas und weiter hinten den Mann mit der Lederjacke. Oder doch nicht? Er reckte sich, aber jetzt war der Unbekannte wieder weg.
    Cristobal sah erschöpft aus und war völlig durchnässt, doch er schien unverletzt. Ein müdes Lächeln legte sich um seineLippen. »Danke, vielen Dank, Leute! Ohne euch wäre die Sache böse ausgegangen.«
    »Was ist denn passiert?«, fragte der Rotschopf und viele der Umstehenden nickten.
    »So genau weiß ich das auch nicht. Jemand hat mir mächtig eins über die Rübe gezogen und dann bin ich da drin in einer Pfütze aufgewacht.« Cristobal zeigte hinter sich in die Höhle.
    »War es Abe?«, rief ein anderer.
    Cristobal zuckte die Schultern.
    »Natürlich! Dave und Tom haben ihn doch gesehen!«, rief ein anderer. »Von ihrem Kutter! Das war der alte Abe!«
    »Gesehen? Bei dem Nebel?«, widersprach ein Dritter. »Da würde Dave doch seine eigene Mutter nicht erkennen, so blind, wie der ist.«
    Einige lachten, aber mehr aus Erleichterung, dass offenbar alles so glimpflich ausgegangen war.
    Peter trat nach vorn. »Und die Steine und Felsen hier? Liegen die schon länger vor der Öffnung?«
    Kurzes Zögern. Köpfe wurden zusammengesteckt. »Nee«, sagte ein Mann mit Seemannsmütze, »kann mich nicht dran erinnern. War wohl ein Steinschlag oder so.«
    »Mir war auch so, als hätte ich es ziemlich rumpeln hören«, sagte Cristobal, »aber das kann auch dieses höllische Hämmern in meinem Kopf gewesen sein.« Er lachte gequält. »Und jetzt kommen mal am besten ein paar von euch mit, Leute, ich habe nämlich etwas gefunden! Hat einer eine Taschenlampe?«
    »Gefunden? Was denn?«, fragte der Rotschopf und reichte Cristobal seine Stablampe.
    »Werdet ihr gleich sehen.«
    Cristobal ging voraus und ein Dutzend Männer folgten ihm, unter ihnen auch Peter. Es ging tief hinein in die Höhle, sicher dreißig oder mehr Meter, schätzte der Zweite Detektiv. Dann tat sich plötzlich ein kleiner Höhlensee auf, an dessen Rand ein merkwürdiges … Ding lag.
    »Ein See, hier? Da soll mich do– Und was is ’n das?« Der Mann mit der Seemannsmütze ging näher ran.
    Peter konnte bleiben, wo er war. Er hatte auf den ersten Blick erkannt, was er da vor sich hatte. Eine Art Floß mit Außenbordmotor und Tanks an den Seiten. Mit ihnen ließ sich vermutlich die Tiefe variieren, in der das Floß im Wasser lag. Und wenn es ganz unter der Wasseroberfläche verschwunden war, konnte dadurch wiederum der Eindruck erweckt werden, als stiege jemand auf einer Treppe aus dem Meer. Auf jenen Stufen nämlich, die sich am vorderen Ende des Floßes befanden.
    »Erinnert euch«, sagte Cristobal. »Hat der kleine Colin, der Sohn von Harry Salas, nicht vor einigen Tagen jemanden wie auf einer Treppe aus dem Meer kommen sehen?«
    Ungläubiges Raunen, verdutzte Gesichter.
    »Du meinst«, fragte der Rotschopf, »dass das gar nicht … dass Abe … dass das hier …«
    »Dass wir einem Schwindler aufgesessen sind«, half Cristobal dem völlig verwirrten Mann. »Ja, genau. Das meine ich. Jemand will, dass wir an die Legende um den alten Abe glauben. Warum auch immer.« Ein zufriedener Ausdruck trat in seine Augen. »Von wegen Spuk! Das alles ist ein inszenierter Mummenschanz, nichts weiter!«
    Wenn Justus das hört, dachte Peter mürrisch, hat er einen neuen besten Freund.
    Als sie wenige Minuten später wieder aus der Höhle ins Freie traten, warteten noch mehr Leute auf
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