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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss
Autoren: Robert Arthur
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hielt er an und stieg ab. Hier waren die beiden grünen Planken, die Just zu einem privaten Eingang umgebaut hatte – Grünes Tor I. Bob drückte auf das Auge eines Fisches, der aus den Wogen das sinkende Schiff betrachtete, und die Bretter schwangen zur Seite.
    Bob schob sein Rad durch und schloss das Tor. Nun war er im Lagerhof, in der Ecke, die sich Justus als Freiluft-Werkstatt eingerichtet hatte.
    Sie lag im Freien, wenn man von einem vielleicht zwei Meter breiten Dach absah, das fast durchgehend an der Innenseite des Zauns umlief. Unter diesem Dach lagerte Mr Jonas den besseren Trödelkram.
    Als Bob eintrat, saß Justus Jonas in einem alten Schaukelstuhl und knetete mit den Fingern seine Unterlippe – ein sicheres Zeichen dafür, dass sein Verstand auf Hochtouren arbeitete. Peter Shaw stand an der kleinen Druckmaschine, die als Schrott hier gelandet und von Justus mit viel Mühe wieder repariert worden war.
    Die Maschine stampfte im Takt. Peter, ein großer dunkelhaariger Junge, schob weiße Karten ein. Das war der Sinn von Justs Nachricht gewesen: Die Druckmaschine arbeitete, und er bat Bob, durch das Grüne Tor I zum Treffpunkt zu kommen.
    Aus dem Teil des Grundstücks, wo das Büro lag, konnten die Jungen nicht gesehen werden – insbesondere nicht von Tante Mathilda, einer wohlbeleibten Dame, die eigentlich der Motor des Geschäfts war.
    Sie hatte ein weites Herz und war unendlich gutmütig, aber wenn ihr ein Junge unter die Augen kam, so kannte sie nur eines: ran an die Arbeit mit ihm!
    Als Akt der Selbstverteidigung hatte Justus das gestapelte Altmaterial nach und nach so umgeschichtet, dass es seine Werkstatt den Blicken entzog. Seither war er dort mit seinen Freunden ungestört, wenn er nicht seinem Onkel oder seiner Tante wirklich zur Hand gehen musste.
    Als Bob sein Fahrrad abgestellt hatte, hielt Peter die Maschine an und reichte ihm eine der gedruckten Karten. »Sieh dir das an!«, sagte er.
    Es war eine großformatige Visitenkarte. Darauf stand:
     

     
    »Donnerwetter!«, sagte Bob anerkennend. »Das hat wirklich Pfiff. Dann willst du also loslegen, Just?«
    »Wir haben schon immer davon gesprochen, ein Detektivbüro zu eröffnen«, sagte Just. »Und mein Gewinn – ein großer Wagen dreißig Tage und Nächte zur freien Verfügung – setzt uns alle in die glückliche Lage, dem Geheimnis nachzuspüren, wo es uns begegnet. Mindestens für eine begrenzte Zeit. Darum wollen wir den Start wagen. Wir nennen uns ab sofort ›Die drei Detektive‹. Als Erster Detektiv übernehme ich die Strategie. Peter, Zweiter Detektiv, wird für alle Aufgaben eingesetzt, die körperliche Kraft und Geschicklichkeit erfordern. Da du, Bob, beim Beschatten von Verdächtigen oder beim Zäune-Überklettern zurzeit etwas behindert wärst, kommt es dir zu, die nötigen Nachforschungen in unseren Fällen zu betreiben. Außerdem wirst du über unsere gesamte Tätigkeit die Akten führen.«
    »In Ordnung«, meinte Bob dazu. »Bei meinem Job in der Bücherei komme ich leicht an interessantes Material heran.«
    »Neuzeitliche Ermittlungsverfahren erfordern eingehendes Recherchieren«, sagte Justus noch. »Aber warum beäugst du unsere Karte so sonderbar? Darf ich fragen, was dich daran stört?«
    »Na ja, die Fragezeichen«, gab Bob zu: »Was soll das eigentlich?«
    »Auf die Frage habe ich gewartet«, sagte Peter. »Just meinte, du würdest bestimmt fragen. Und jeder andere auch, sagte er.«
    »Das Fragezeichen«, erläuterte Just, »ist das universelle Symbol des Unbekannten. Wir sind bereit, Rätsel, Geheimnisse und Verwicklungen aller Art zu lösen, sofern man uns damit betraut. Daher soll das Fragezeichen unser Gütezeichen sein. Drei Fragezeichen = das bedeutet immer: Die drei Detektive!«
    Bob dachte, Justus sei am Ende, aber er hätte es besser wissen sollen. Justus kam jetzt erst richtig in Fahrt.
    »Und überdies«, sagte er, »werden die Fragezeichen Interesse wecken. Die Leute werden fragen, was sie zu bedeuten haben – genau wie du. Man wird uns daran erkennen. Sie werden kräftig für uns werben. Jedes Unternehmen braucht Werbung, um Kunden zu gewinnen.«
    »Großartig«, sagte Bob und legte die Karte auf den Stapel zurück, der bereits gedruckt war. »Und wenn wir nun noch einen Fall zu bearbeiten hätten, würde unser Geschäft florieren.«
    Peter sah bedeutungsvoll drein. »Bob«, sagte er, »wir haben einen Fall!«
    »Einspruch«, unterbrach Justus. Er richtete sich auf, und sein Ausdruck wurde konzentriert.
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