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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss
Autoren: Robert Arthur
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Das sonst eher runde Gesicht erschien länger, er sah älter aus. Mit seiner stämmigen Statur wirkte Justus leicht dicklich, wenn er sich nicht gerade hielt. »Bedauerlicherweise«, erklärte er, »ist noch ein kleines Hindernis zu verzeichnen. Es gibt zwar einen Fall für uns – und ich glaube bestimmt, dass wir ihn leicht lösen können –, aber man hat uns noch nicht eingeschaltet.«
    »Um was geht es denn?«, fragte Bob begierig.
    »Alfred Hitchcock sucht für seinen nächsten Film ein Haus, in dem es spukt«, sagte Peter. »Mein Vater hat es im Studio gehört.« Mr Shaw war Trick-Experte bei einer der Filmgesellschaften in Hollywood, nicht weit von Rocky Beach jenseits der Berge.
    »Ein Spukhaus!« Bob runzelte die Stirn. »Wieso ist ein Spukhaus ein Fall für uns?«
    »Wir können ja das Haus untersuchen und feststellen, ob es wirklich darin spukt oder nicht. Das wäre Werbung für uns und würde den drei Detektiven zum Start verhelfen.«
    »Nur hat Mr Hitchcock uns nicht darum gebeten, für ihn Spukhäuser zu erforschen«, sagte Bob. »Das meinst du wohl mit dem kleinen Hindernis?«
    »Wir müssten ihn eben dazu bewegen, unsere Dienste in Anspruch zu nehmen«, sagte Just. »Das wäre der erste Schritt.«
    »Klar«, stimmte Bob sarkastisch zu. »Was ist schließlich dabei, wenn wir bei einem berühmten Filmproduzenten anklopfen und sagen: ›Sie wollten uns sprechen, Sir?‹«
    »Ganz so lässt es sich wohl nicht anstellen, aber im Prinzip ist das die richtige Idee«, meinte Just. »Ich habe Mr Hitchcock schon wegen eines Termins angerufen.«
    »Wirklich?«, fragte Peter und sah ebenso überrascht aus wie Bob. »Und er sagte, wir könnten kommen?«
    »Nein«, räumte Just ein. »Seine Sekretärin ließ mich gar nicht mit ihm reden.«
    »Kann man sich vorstellen«, sagte Peter.
    »Sie sagte sogar, sie würde uns festnehmen lassen, wenn wir ihm zu nahe kämen«, setzte Just hinzu. »Alfred Hitchcocks Sekretärin ist nämlich zurzeit ein Mädchen, das hier in Rocky Beach zur Schule ging. Sie war ein paar Klassen über uns, aber ihr kennt sie bestimmt noch. Henrietta Larson.«
    »Henrietta, der Feldwebel!«, rief Peter. »Und ob ich die noch kenne!«
    »Die hielt doch immer zu den Paukern und schikanierte die Jüngeren«, ergänzte Bob. »So eine vergisst man nicht. Wenn Henrietta Larson Mr Hitchcocks Sekretärin ist, stecken wir besser auf. Drei Tiger kämen an der nicht vorbei!«
    »Hindernisse«, erwiderte Just, »machen das Leben erst interessant. Morgen früh fahren wir alle in unserem feinen Leihwagen nach Hollywood und starten Mr Hitchcock einen Besuch ab.«
    »Und Henrietta schickt uns die Polizei auf den Hals!«, rief Bob aufgeregt. »Überhaupt habe ich morgen den ganzen Tag in der Bücherei zu tun.«
    »Dann fahren Peter und ich allein. Ich rufe die Autovermietung an und sage Bescheid, dass ich den Wagen ab morgen zehn Uhr brauche. Und du, Bob«, fuhr Justus fort, »kannst, wenn du schon morgen in der Bücherei bist, im Zeitschriftenarchiv nach Material fahnden – hier!«
    Er schrieb »Gespensterschloss« auf die Rückseite einer der Visitenkarten und reichte sie Bob. Der las und schluckte.
    »Na schön, Just«, sagte er. »Wenn du meinst.«
    »Die drei Detektive sind nun im Einsatz«, verkündete Justus befriedigt. »Einen Vorrat unserer Karten solltet ihr immer bei euch haben – als Empfehlung. Und morgen ist jeder auf seinem Posten, komme, was mag.«

Besuch mit Hintergedanken
    Am nächsten Morgen warteten Peter und Justus schon lange vor Ankunft des Rolls-Royce am großen eisernen Tor zum »Gebrauchtwarencenter T. Jonas«. Sie trugen beide ihre Sonntagsanzüge, weiße Hemden und Krawatten, die Haare klebten ordentlich am Kopf, und die Gesichter glühten unter der Sonnenbräune. Die Hände waren so unbarmherzig mit der Nagelbürste geschrubbt worden, dass auch sie vor Sauberkeit leuchteten.
    Als aber das große Auto endlich kam, überstrahlte sein Glanz alles. Es war ein Rolls-Royce älteren Baujahrs mit riesigen runden Scheinwerfern und einer ungewöhnlich lang gestreckten Kühlerhaube. Die Karosserie war eckig und kastenförmig. Doch alle Zierleisten und sogar die Stoßstangen waren vergoldet und blinkten wie Geschmeide. Der hochglänzende schwarze Lack spiegelte buchstäblich.
    »Na so was«, sagte Peter ehrfürchtig, als der Wagen auf sie zurollte. »Der sieht ja aus, als wenn er einem hundert Jahre alten Multimillionär gehörte.«
    »Der Rolls-Royce ist der teuerste Serienwagen der Welt«,
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