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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss
Autoren: Robert Arthur
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Untersuchungen in das Schloss«, sagte Bob nach einem Blick auf seine Notizen. »Viel sahen oder hörten sie nicht. Sie fühlten sich nur die ganze Zeit über sehr unbehaglich – nervös und verwirrt. Als sie wieder fort waren, stand es für die Bank fest, dass das Haus keinen Käufer finden würde. Also sperrte man die Zufahrt ab und ließ das Schloss unbehelligt.
    Es sind dann mehr als zwanzig Jahre vergangen, ohne dass jemand eine ganze Nacht dort zugebracht hätte. In einem Zeitungsartikel hieß es, dass zuerst noch Obdachlose und Strolche sich dort ihr Quartier einrichten wollten, aber auch die konnten es nicht aushalten. Sie verbreiteten derartige Gerüchte über das Haus, dass sich kein Tippelbruder mehr in die Nähe wagte. In den letzten Jahren stand über das Schreckensschloss nichts mehr in den Zeitungen und Illustrierten. Soweit ich herausbekommen habe«, schloss Bob, »steht das Haus noch, verlassen und verwahrlost. Die Bank konnte es nicht verkaufen, und es kommt nie ein Mensch hin – wozu auch?«
    »Das frage ich mich auch«, meinte Peter. »Mich könnte niemand dorthin locken.«
    »Nichtsdestoweniger«, sagte Justus, »gehen wir hin – und zwar noch heute Abend. Wir drei werden dem Gespensterschloss mit Kamera und Tonbandgerät einen kurzen Besuch abstatten. Wir wollen mal feststellen, ob es dort noch spukt. Was uns auffällt, wird unseren späteren ausgedehnten Untersuchungen als Grundlage dienen. Ich hoffe sehr, dass es an diesem Ort wirklich Gespenster gibt. Wenn das stimmt, wäre für Mr Hitchcocks neuesten Film gesorgt.«

Besuch im Gespensterschloss
    Bob hatte sich über das Gespensterschloss noch eine ganze Menge mehr notiert, und Justus las alles sorgfältig durch. Peter wiederholte ständig, keine zehn Pferde könnten ihn zur Burg bringen, aber als die Zeit zum Aufbruch kam, war auch er bereit. In Räuberzivil meldete er sich mit dem tragbaren Tonbandgerät zur Stelle, das er von einem Schulkameraden gegen seine Briefmarkensammlung eingetauscht hatte.
    Bob hatte sich mit einem Notizbuch und ein paar gut gespitzten Bleistiften versehen. Justus hatte seine Kamera mit Elektronenblitz dabei. Peter und Bob hatten zu Hause erzählt, sie wollten mit Justus in dem Dreißig-Tage-Wagen spazieren fahren. Anscheinend glaubten die Eltern, dass alles in Ordnung sei, solange ihre Söhne mit Justus zusammen waren. Und natürlich wussten sie, dass Morton, der Fahrer, überall dabei war.
    Gleich nach Einbruch der Dunkelheit fuhr die große Limousine lautlos bei der Firma Jonas vor. Die Jungen stiegen rasch ein. Justus hatte eine Karte des Schwarzen Canyons samt Umgebung mitgebracht. Morton warf einen Blick darauf, sagte: »Sehr wohl, die Herrschaften«, und fuhr los.
    Während sie auf der gewundenen Straße über das hügelige Land fuhren, erteilte Justus seine letzten Anweisungen.
    »Dieser Besuch«, sagte er, »soll uns nur einen ersten Eindruck verschaffen. Wenn wir aber etwas Ungewöhnliches sehen, mache ich eine Blitzlichtaufnahme, und wenn wir irgendwelche Laute hören, musst du sie auf Tonband aufzeichnen, Peter.«
    »Wenn ich je dieses Bandgerät einschalten muss«, sagte Peter, als Morton in eine enge, tief ins Bergland eingeschnittene Straße einbog, »dann werdet ihr nichts als mein Zähneklappern zu hören bekommen.«
    »Und du, Bob«, fuhr Justus fort, »wartest im Wagen, bis wir zurückkommen.«
    »So lass ich mir’s gefallen«, sagte Bob. »Verflixt dunkle Gegend hier!«
    Sie fuhren noch immer die enge, ansteigende Straße entlang. Nirgends war ein Haus zu sehen.
    »Wer das hier ›Schwarzer Canyon‹ taufte, hatte seine Gründe dafür«, sagte Peter.
    »Da vorne muss ein Hindernis sein«, stellte Justus fest.
    Ein Haufen Steine und Geröll blockierte die Straße. In dieser Gegend waren die Berghänge zwar dicht mit Gebüsch bewachsen, aber Gras gedieh nur spärlich. Deshalb rollten oft Steine auf die Wege herab. Diesmal schien der Steinschlag ein paar Planken mitgerissen zu haben, die man vor langer Zeit zum Freihalten der Durchfahrt angebracht hatte.
    Morton lenkte den Wagen an den Straßenrand. »Ich fürchte, hier kommen wir nicht durch«, erklärte er. »Aber nach der Karte habe ich den Eindruck, dass die Schlucht nach der Kurve da vorn sicherlich nicht weiter führt als einige hundert Schritte.«
    »Danke, Morton. Los, Peter, wir gehen das letzte Stück zu Fuß.«
    Sie stiegen aus.
    »In einer Stunde sind wir wieder da«, rief Justus zurück. Morton war schon mit seinem Wendemanöver
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