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Die drei ??? und das Gespensterschloss

Die drei ??? und das Gespensterschloss

Titel: Die drei ??? und das Gespensterschloss
Autoren: Robert Arthur
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eigenhändig reparierten Drehstuhl hinter dem Schreibtisch sitzen, der bei einem Brand an einer Seite angesengt worden war. (Die ganze Einrichtung der Zentrale bestand aus solch altem Zeug, das die Jungen für ihre Zwecke hergerichtet hatten.) Peter Shaw saß Justus am Schreibtisch gegenüber.
    »Du kommst spät«, sagte Justus. Als ob Bob das nicht selbst gewusst hätte!
    »Ich hatte einen Platten.« Bob war noch ganz außer Atem. »Vor der Bücherei bin ich in einen großen Nagel gefahren.«
    »Hast du etwas herausgefunden?«
    »Aber sicher. Ich habe über das Gespensterschloss mehr gefunden, als mir lieb ist.«
    »Gespensterschloss!«, rief Peter. »Der Name gefällt mir nicht.«
    »Abwarten, es kommt noch besser«, sagte Bob. »Da war mal eine fünfköpfige Familie, die dort eine Nacht zubringen wollte, aber sie wurden niemals –«
    »Fang vorne an«, forderte Justus energisch. »Bitte erzähl alles der Reihe nach.«
    »Na schön.« Bob öffnete einen großen braunen Umschlag, den er mitgebracht hatte. »Aber zuerst möchte ich euch doch sagen, dass Skinny Norris mir den ganzen Morgen auf den Fersen war und in allem rumschnüffeln wollte.«
    »Du hast doch diesen blöden Kerl hoffentlich nichts merken lassen?«, rief Peter. »Der steckt seine Nase sowieso in alles.«
    »Erzählt habe ich ihm natürlich nichts. Aber er ließ sich einfach nicht abschütteln. Als ich vor der Bücherei ankam, hielt er mich auf und wollte über den Wagen quatschen, den Justus jetzt dreißig Tage lang fahren darf. Er wollte wissen, wozu Justus ihn wohl benutzen würde.«
    »Skinny ist ganz einfach neidisch«, sagte Justus. »Er hat gerade als Erster in seiner Klasse den Führerschein gemacht, und da kommen wir mit Chauffeur an.«
    »Mag sein. Als ich dann in der Bücherei an meiner Arbeit saß«, fuhr Bob mit gerunzelter Stirn fort, »sah er mir die ganze Zeit zu, wie ich die alten Illustrierten und Zeitungen heraussuchte, um das Material für dich zu sammeln, Justus. Ich ließ ihn nicht sehen, was ich las, aber –«
    »Aber?«, fragte der Erste Detektiv.
    »Du weißt doch, unsere Karte, auf die du ›Gespensterschloss‹ geschrieben hattest, als du mich darum gebeten hast, alles darüber nachzulesen …«
    »Ich nehme an, du hast sie zur Seite gelegt, ehe du im Katalog nachschlagen wolltest, und danach war sie verschwunden?«, sagte Justus.
    Bob riss die Augen auf. »Woher weißt du das?«
    »Du hättest nicht von der Karte angefangen, wenn du sie nicht vermissen würdest«, erklärte Justus. »Und der Ort, wo man so etwas am leichtesten aus den Augen verliert, ist der Katalogtisch.«
    »Na ja, so war es«, sagte Bob. »Ich glaube, ich ließ die Karte auf dem Tisch liegen. Ob Skinny Norris sie nahm, kann ich nicht behaupten, aber als er wegging, sah er höchst zufrieden aus.«
    »Mit Skinny Norris können wir uns jetzt nicht befassen«, meinte Justus. »Wir haben einen interessanten Fall, den wir weiter bearbeiten müssen. Erzähl uns, was du herausbekommen hast.«
    »Klar.« Bob entnahm dem Umschlag ein paar beschriebene Blätter. »Fangen wir an«, sagte er. »Das Gespensterschloss liegt am Hang über einer engen Schlucht in den Bergen von Hollywood, dem ›Schwarzen Canyon‹. Das Haus hieß ursprünglich Schloss Terrill, es war von einem Filmschauspieler namens Stephan Terrill erbaut worden. Das war ein berühmter Star aus der Stummfilmzeit. Er spielte vor allem in Gruselfilmen – über Vampire, Werwölfe und solches Zeug. Sein Haus baute er nach dem Vorbild eines Spukschlosses aus einem seiner Filme. Ausgestattet war es mit alten Ritterrüstungen, ägyptischen Mumiensärgen und anderen unheimlichen Kulissen aus den Filmen, in denen Terrill früher aufgetreten war.«
    »Äußerst reizvoll«, kommentierte Justus.
    »Für deinen Geschmack vielleicht!« Peter war entsetzt. »Und was wurde aus diesem Stephan Terrill?«
    »Kommt gleich«, sagte Bob. »Stephan Terrill war weltbekannt als der ›Mann mit den tausend Gesichtern‹. Dann wurde der Tonfilm erfunden, und es kam heraus, dass Terrill eine hohe Fistelstimme hatte und mit der Zunge anstieß.«
    »Herrlich!«, meinte Peter. »Das quieksende Ungeheuer. Das muss doch zum Schreien komisch gewesen sein.«
    »War es auch. Und Stephan Terrill musste das Filmen aufgeben. Er kündigte seinem Dienstpersonal, und er schickte auch seinen besten Freund weg – seinen Manager, einen gewissen Jonathan Rex. Und schließlich beantwortete er nicht einmal mehr seine Post und ging auch nicht ans
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