Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das blaue Biest

Die drei ??? und das blaue Biest

Titel: Die drei ??? und das blaue Biest
Autoren: H Buchna
Vom Netzwerk:
hier noch bei den anderen Tatorten. Der Typ kennt sich entweder perfekt mit den Kamera-Perspektiven aus oder er hatte immer ein Riesenglück. Nirgendwo haben wir eine brauchbare Aufnahme gefunden.«
    Justus zog die Stirn kraus. »Dann müssen wir uns eben von der anderen Seite an ihn herantasten. Du sagtest vorhin, dass die neueste Botschaft des Saboteurs am manipulierten Wagen angebracht war. Wo genau?«
    Andy deutete auf das Heck. »Hier – der Briefumschlag steckte in diesem Lüftungsschlitz. Bevor ihr kamt, habe ich mir bei Judy übrigens Fotokopien der bisherigen Nachrichten gemacht, Moment …« Er holte mehrere Zettel aus der Innentasche seiner Uniformjacke hervor und reichte einen davon dem Ersten Detektiv, der die computergeschriebene Zeile laut vorlas: »Es ist nicht gestattet zu fischen, während man auf dem Hals einer Giraffe sitzt.«
    Ungläubig riss Peter die Augen auf. »Was?!«

D ie Falle schnappt zu
    Wegen einer verwilderten Hecke hatte der dritte Detektiv das Mädchen hinter dem Gartenzaun überhaupt nicht bemerkt. Es war vielleicht ein Jahr älter als er, hatte lange blonde Rastazöpfe und trug ein figurbetontes, jedoch ziemlich verwaschenes olivgrünes Trägerkleid. Mit auffordernder Miene blickte es Bob an. Nach einem kurzen Moment der Irritation besann er sich wieder der Frage, die ihm gestellt worden war.
    »Äh, stimmt. Ich bin nicht von hier.« Mit einem unsicheren Lächeln trat er einen Schritt näher an den Zaun heran, um die Deckung der Hecke zu nutzen. Er wollte um jeden Preis verhindern, Aufmerksamkeit zu erregen. »Ich bin Bob, hi.«
    »Kannst mich Alyssa nennen«, erwiderte das Mädchen lässig und pustete eine erstaunlich große, tiefrote Kaugummiblase auf, ließ sie jedoch kurz vor dem Zerplatzen geschickt wieder zusammenfallen und kaute weiter. »Lust auf ein Spiel?«
    »Ein … Spiel?«, fragte Bob verdutzt. »Tut mir leid, aber –«
    »Doch, du hast Lust«, unterbrach ihn Alyssa im Tonfall einer Lehrerin, die ihren unwilligen Schüler auffordert, gefälligst an die Tafel zu kommen.
    Bobs Gefühle schwankten zwischen Verblüffung und Belustigung. »Sorry, aber ich bestimme ja wohl immer noch selbst, ob ich Lust zu etwas habe oder nicht.«
    »Nö.« In aller Seelenruhe wickelte das Rasta-Mädchen den Kaugummi um den rechten Zeigefinger.
    So allmählich wurde es dem dritten Detektiv dann doch zu blöd. Alyssa hatte zwar in gewisser Weise etwas Anziehendes an sich, aber der Verlauf dieser Unterhaltung gefiel ihm überhaupt nicht. Er war doch kein Hündchen, das man mal eben so herbeipfeifen konnte!
    »Wie kommst du darauf, dass ich einfach so alles stehen und liegen lasse, um mit einem wildfremden Mädchen irgendein Spiel zu spielen?«
    »Ganz einfach.« Alyssa beugte sich über den Zaun hinweg zu ihm herüber, bis sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten und er den intensiven Himbeergeruch ihres Kaugummis einatmete. Einen Moment lang verharrte sie schweigend und blickte ihm tief in die Augen. Obwohl sie barfuß war, überragte sie Bob um mindestens drei Zentimeter. »Weil ich sonst die gesamte Nachbarschaft zusammenkreische und behaupte, du wolltest gerade den Dodge da drüben stehlen!«
    Für mehrere Sekunden war der dritte Detektiv vollkommen sprachlos und sein Hals fühlte sich plötzlich sehr rau und ausgetrocknet an. Fassungslos suchte er nach Worten, fand jedoch nur zwei.
    »Aber … wieso?«
    Mit einem seltsam wissenden Gesichtsausdruck lächelte Alyssa ihn an und trat wieder einen Schritt zurück. »Mir machst du nichts vor. Ich riech zwei Meilen gegen den Wind, wenn jemand ein Ding plant: dein Check der Häuser, die dauernden Blicke nach allen Seiten, die vollen Hosentaschen.« Sie deutete auf seine ausgebeulte Jeans. »Ich wette, da hast du dein Werkzeug drin.«
    Bob schüttelte heftig den Kopf. »Nein – das … das sind nur Werbe-Artikel.« Er hielt die graue Mappe wie einen schützenden Schild vor sich. »Hier: Ich bin von der Los Angeles Post und –«
    »Schon klar.« Grinsend winkte das Mädchen ab. »Ein schlaues Kerlchen wie du geht natürlich nicht ohne Tarnung auf Tour. Aber mich täuschst du nicht.«
    Bobs Gedanken überschlugen sich und dicke Schweißperlen rannen von seiner Stirn herab. Die gefühlte Temperatur schiensich in der letzten Minute verdoppelt zu haben. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Das Verrückteste an der ohnehin absurden Situation war, dass Alyssa mit der Tarnung ja recht hatte und nur die falschen Schlüsse daraus zog.
    Mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher