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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster
Autoren: M. V. Carey
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»Hammond kam hierher und mietete sich im Gasthof ein. Er sah, daß Kathleen O’Hara durch einen unglaublichen Zufall eine Doppelgängerin seiner Frau war.
    Das wäre normalerweise eine nichtssagende Feststellung gewesen, aber Hammond ist ein Krimineller.«
    »Betrugsspezialist für Geldanlage«, warf Jensen ein. »Er hat meine Schwester nach allen Regeln der Kunst dazu überredet, zehntausend Dollar in eine Bergwerksgesellschaft zu investieren, die seit zwanzig Jahren stillgelegt ist. Das Dumme ist nur, daß die Mine firmenrechtlich noch existiert, auch wenn sie keinen Ertrag mehr abwirft, und deshalb konnten wir ihm nicht beikommen.«
    »Und Sie sind überhaupt kein Fotograf«, wandte sich Peter anklagend an Jensen.
    Jensen grinste. »Ich habe eine Eisenhandlung in Tahoe. Meine Schwester sah zufällig Hammond und diese Frau, wie sie in ein Café gingen. Sie hatte die Kamera dabei und machte rasch ein Foto, als die beiden herauskamen, und sie schrieb sich die Nummer des Wagens auf, den sie bei sich hatten. Wir dachten uns, die Frau sei sein jüngstes Opfer. Bei der Zulassungsstelle ermittelten wir den Namen und die Anschrift von Kathleen O’Hara, und dann kam ich hier herauf. Ich brauchte dazu Hammonds Foto, weil ich ihm selber noch nicht begegnet war, und das gab mir die Idee mit dem Fotografen ein.
    Schließlich gibt es kaum einen Grund, weshalb man im Sommer in einen Wintersportort reisen sollte, und da nahm ich die Kamera meiner Schwester mit und erzählte, daß ich Tieraufnahmen in freier Wildbahn mache.«
    »Und Sie wollten Kathleen O’Hara warnen, falls Hammond sie betrügen wollte?« fragte Bob.
    »Ich wollte sie beschützen, und ich wollte ihn auf frischer Tat ertappen und hinter Gitter bringen. Als ich aber herkam, war er augenscheinlich der Ehemann von Kathleen O’Hara, und darauf konnte ich mir keinen Reim machen. Eines Abends stöberte ich ihre Akten durch, fand aber keinerlei Beweise dafür, daß er sich ihren Besitz überschreiben lassen wollte.
    Ich kam einfach nicht dahinter, was er eigentlich vorhatte.«
    Justus nickte mitfühlend. »Also fangen wir wieder von vorn an und stellen uns vor, wie Hammond Kathleen O’Hara zum ersten Mal begegnete und dabei die unglaubliche Ähnlichkeit zwischen Kathleen und seiner Frau bemerkte. Erst war er sich nicht klar darüber, wie er daraus einen Vorteil ziehen konnte.
    Eher aus Gewohnheit versuchte er, eine seiner üblichen Schwindeleien aufzuziehen. Er versuchte Kathleen O’Hara wertlose Aktien zu verkaufen. Als sie den Kauf ablehnte, störte ihn das wenig. Er hatte ja noch ein Eisen im Feuer – eine Ehefrau, die der echten Kathleen O’Hara so ähnlich sieht, daß jedermann sich dadurch täuschen ließe. Mit ihrer Hilfe würde Hammond sich alles verschaffen können, was Kathleen O’Hara besaß. Hammond blieb also im Gasthof, bis er sich in Kathleens Verhältnissen gründlich auskannte. Wir dürfen wohl als sicher annehmen, daß er ihre Papiere und Geschäftsbücher im Büro durchstöberte, bis er genau wußte, wieviel Kathleen wert war. Und Kathleen machte kein Geheimnis daraus, daß sie ihr Geld in einem Banktresor aufbewahrte. Zwar nicht so leicht zugänglich wie ein Giro-konto bei der Bank, aber die falsche Kathleen würde ebenso leicht wie die echte das Bargeld aus dem Tresor holen können. Als Hammond alles vorbereitet hatte«, fuhr Justus fort,
    »sperrte er Kathleen oben in der Einsiedlerhütte ein und fuhr mit ihrem Wagen nach Lake Tahoe, wo er die falsche Kathleen abholte. Dann kehrten die beiden ins Dorf zurück und gaben bekannt, daß Kathleen O’Hara sich mit Joe Hammond verheiratet hatte. Alles ging glatt, nur konnten sie den Tresorschlüssel nicht finden. Bestimmt kamen sie in arge Bedrängnis, als Kathleens Vettern unangemeldet auftauchten.
    Aber sie wußten ja über Patrick und Kenneth Bescheid. Bei der Suche nach dem Schlüssel waren sie sicherlich auch Kathleens Korrespondenz durchgegangen und hatten die Fotos ihrer Vettern gesehen. Hammond befürchtete, es könnte auffallen, wenn er zu den Verwandten seiner jungen Ehefrau nicht liebenswürdig wäre, und daher lud er sie ein, im Gasthof zu wohnen. Das paßte nun der falschen Kathleen überhaupt nicht in den Kram. Aber sie hielt sich ganz gut, muß ich sagen. Sie konnte nicht mit Patrick und Kenneth gälisch reden, weil sie keine Ahnung davon hatte. Sie bestand also darauf, daß man sich auf englisch unterhielt, angeblich damit ihr Ehemann am Gespräch immer teilhaben konnte.«
    »Aber
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