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Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 1: Teuflisches Duell (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Christoph Dittert
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angestellt«, sagte Mrs   Fuller gerade. »Er beschreibt es als folgerichtig und frei von Widersprüchen. Wir nennen diese Art von Denken ›logisch‹. Fehler in der Logik ziehen oft tragische Folgen nach sich.«
    Davon konnte Justus ein Lied singen; es war Alltag im Detektivdasein. Wer falsche Schlussfolgerungen zog, entdeckte womöglich die Lösung eines Kriminalfalles nicht. Dann entkam der Schurke und das Verbrechen blieb ungesühnt.
    »Kann mir jemand ein Beispiel nennen?«, fragte die Dozentin.
    Justus überlegte noch, welchen ihrer Fälle er anführen sollte, als Taylor-Jacksons Hand bereits in die Höhe schoss.
    Mist.
    Dr. Fuller nickte ihm zu. »Der Unfall im Atomkraftwerk von Tschernobyl ging auf Fehler in der logischen Beurteilung der Gesamtlage durch das Personal zurück«, sagte Taylor-Jackson. Die Dozentin zeigte sich begeistert und fuhr in ihren Erklärungen fort. Justus konnte sich gar nicht mehr richtig konzentrieren, so sehr ärgerte er sich. Vor allem über das hämische Grinsen, das Jack, wie er ihn in Gedanken nur noch nannte, ihm zuwarf. Er beurteilte die Lage wohl genauso wie Justus: Die beiden waren erbitterte Konkurrenten.
    Der Rest der Kurszeit verging rasch, bald war es zwölf Uhr am Mittag. »Wir treffen uns in zwei Stunden zur Nachmittagssitzung«, erklärte Dr. Fuller und sämtliche Teilnehmer stürmten aus dem Raum.
    Taylor-Jackson war nicht mehr zu sehen, auch die meisten anderen Studenten waren bereits außer Sichtweite. Der Wind hatte nachgelassen. Justus wollte in sein Zimmer im Studentenwohnheim gehen; vielleicht traf er dort Bob. Er war gespannt, wie es dem Freund in seinem Journalistik-Kurs ergangen war. Bestimmt nicht so schlimm wie ihm. Peter hatte in seinem Lyrik-Seminar nur eine halbe Stunde Mittagspause. Aber mochte der Zweite Detektiv auch im falschen Kurs gelandet sein, wenigstens musste er sich mit keinem Taylor-Jackson herumschlagen.
    Vom Botanischen Garten her quakten wieder Frösche. Sofort erinnerte sich der Erste Detektiv an den Hausmeister Lemuel Garvine und dessen Terrarium mit den Pfeilgiftfröschen. Ganz automatisch kam ihm das seltsame Verhalten der Vögel über Garvines Haus in den Sinn. Er suchte den Himmel ab, konnte aber nichts Außergewöhnliches entdecken.
    Nachdenklich lief er weiter und überlegte, ob er in die Mensa gehen sollte, um dort etwas zu Mittag zu essen. Bei dem Gedanken meldete sich sein Magen mit einem herzhaften Grummeln. Gut   – diese Entscheidung war wohl gefallen.
    Er ging an Garvines Haus vorbei, als er etwas auf dem Boden liegen sah. Es blitzte in der Sonne, lag zwischen den Zaunlatten vor dem Garten des Hausmeisters und ragte halb auf den Gehweg. Der Erste Detektiv bückte sich und hob das metallene   … Ding auf. Ein Gerät wie dieses hatte er noch nie gesehen, und auch als er die Augen einmal kräftig zukniff und wieder öffnete, änderte sich der bizarre Anblick nicht.
    Was er in der Hand hielt, sah aus wie eine Requisite aus einem Science-Fiction-Film. Es war ein bisschen größer als seine Handfläche und der kleine Bildschirm war dunkel, von etlichen leuchtenden Punkten abgesehen, die darüberwanderten. Vom Rand standen mehrere winzige Antennen ab, fast so dünn wie Haare. Sie fühlten sich weich an und waren grasgrün.
    Das Gerät war ungewöhnlich leicht, als bestünde es gar nicht aus Metall oder auch nur Plastik. Das lag wohl daran, dass es so dünn war wie einige Seiten aufeinandergelegtes Papier   – und es ließ sich einrollen wie eine Plastikfolie!
    Irgendwie musste Justus bei dem Anblick an einen futuristischen Computer oder ein Kommunikationsgerät denken   … gewissermaßen ein Handy   … wenn es auch ein solches Handy ganz sicher nicht gab! Trotzdem nannte er es für sich so.
    Der Erste Detektiv schaute sich um. Niemand war in der Nähe, der es hätte vermissen können. Sollte er bei Mr   Garvine klingeln? Aber es sah eher so aus, als hätte jemand das Gerät vom Gehweg aus verloren. Also konnte es ebenso gut dem Hausmeister wie jedem anderen gehören.
    Ob es tatsächlich funktionierte? Das glaubte der Erste Detektiv nicht. Er tippte auf den Bildschirm. Vielleicht handelte es sich dabei ja um eine Art Sensorfläche. Nichts tat sich. Höchst mysteriös!
    Justus marschierte wieder los. Ein gutes Rätsel wie dieses weckte seinen Appetit erst richtig. Es fiel ihm deshalb gar nicht leicht, trotzdem zum Fundbüro des Campus zu gehen, um das Handy dort abzugeben. Allerdings hatte das Büro gerade geschlossen
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