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Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)

Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)

Titel: Die drei kleinen Morkel auf dem Weg zur Zauberschule (German Edition)
Autoren: Paul Sommer
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sollten. Mick und seine Freunde waren wenig begeistert bei dem Gedanken, im Freien zu schlafen. Auch wenn der Ritter Roderich versicherte, er würde sie gut bewachen.
    Auf dem Wurzelweg, den sie eigentlich nie hätten verlassen dürfen, gibt es immer wieder Herbergen, in denen man ein gemütliches Bett finden konnte. Aber sie waren nicht mehr auf dem Wurzelweg, sondern mitten im tiefen Düsterwald und hier gab es keine Herbergen. Oder doch?
    „Seht mal!“, rief Mick. „Brennt dort nicht Licht?“
    Zwischen den dunklen Bäumen sah man tatsächlich einen blassen Lichtschein.
    „Dort gibt es bestimmt etwas zu essen“, sagte Berti. „Ich habe solchen Hunger.“
    Diesmal hatte er Recht. Auch die anderen hatten Hunger. Außer den getrockneten Pilzen heute Nachmittag hatten sie nichts mehr gegessen. Und Mick hatte darauf bestanden, dass sie nicht ihre ganzen Vorräte aufessen durften.
    Also folgten sie dem Lichtschein, der umso heller wurde, je näher sie kamen. Jetzt sahen sie auch, dass es ein Haus war, aus dem das Licht kam. Ein Haus mitten im Düsterwald.
    „Wir müssen vorsichtig sein“, sagte Mick. „Wer weiß, wer hier wohnt. Der Düsterwald ist voller Gefahren.“
    „Aber ich habe Hunger“, sagte Berti. „Hunger ist schlimmer als Angst.“
    „Wer hat hier Angst“, rief der Ritter Roderich. „Von Angst will ich nichts hören. Der große Ritter Roderich beschützt euch vor jeder Gefahr.“
    Mick seufzte. Was konnte man bei solchen Gefährten schon machen. Als sie das Haus erreicht hatten, klopften sie an die Tür. Aber nichts rührte sich.
    „Hallo“, rief Berti. „Ist jemand zu Hause?“
    Keine Antwort. Alles blieb still. Aber im Haus brannte Licht.
    „Seht mal“, sagte Berti. „Die Tür ist offen.“ Er drückte auf die Klinke und mit einem lauten Knarren öffnete sich die Tür.
    Ganz vorsichtig und langsam traten sie ein. Sie gelangten in eine große Halle, die hell erleuchtet war, und in der ein gedeckter Tisch mit vielen Stühlen stand.
    „Hallo“, riefen sie wieder. „Wir sind hungrige Wanderer.“
    „Seht mal“, rief Berti. „Seht doch.“
    Der Tisch war reich gedeckt mit Pilzgulasch, Beerensuppe, Honigbrei, lauter Lieblingsgerichten der Morkel. Aber auch Wildschweinbraten und Wein gab es. Jetzt war der Hunger größer als jede Vorsicht. Selbst Mick setzte sich zu Tisch und alle aßen und tranken. Auch Pocker und der Knappe Winfried aßen von dem reich gedeckten Tisch. Wenn man nämlich nicht als Pferd oder als Esel geboren wird, so wird man sich nie daran gewöhnen Gras zu fressen.
    „Das ist die beste Herberge, die wir finden konnten“, rief Berti. Sein Mund war ganz verschmiert von Honig. „So leckere Sachen.“
    „So ein guter Wein“, rief Ritter Roderich und trank einen Becher nach dem anderen.
    „Aber irgendjemand muss hier doch sein“, sagte Mick. „Mir ist das ganze unheimlich.“
    „Lasst die Sorgen. Esst! Trinkt! Prosit“, rief Ritter Roderich und kippte noch einen Becher Wein hinunter.
    Da gab es plötzlich einen kalten Luftzug und die Tür fiel krachend ins Schloss. Im nächsten Moment wankten zwei schrecklich anzusehende Trollmonster auf den Tisch unserer Freunde zu. Sie hatten riesige Mäuler mit spitzen Zähnen und zotteliges grünes Haar.
    „Guten Abend, die Herrschaften“, sagte das eine Monster und verdrehte seine finsteren Augen.
    Die Morkel schrien vor Entsetzen auf und der Ritter Roderich fasste sein Schwert und sprang vom Stuhl.
    „Hinweg! Gonstergemindel, äh Monstergesindel“, rief er. „Hier ist der Titter Doderich.“ Damit fiel er um und begann stockbesoffen zu schnarchen.
    „Da habt ihr euren Beschützer“, sagte das Pferd. „So ist er immer.“
    Aber die Morkel hörten ihn nicht, sie hatten nur Augen für die beiden Trollmonster, die jetzt den Tisch erreicht hatten und ihre großen Hände mit langen Krallen erhoben.
    „Ein Monsterhaus!“, rief Mick. „Ich wusste doch, dass hier etwas nicht stimmt.“
    „Eine Monsterherberge“, verbesserte das eine Monster. „Tut mir leid, wenn wir euch erschreckt haben, aber wir haben nicht oft Gäste.“
    „Ihr seid ... nicht böse?“, fragte Mick.
    „Aber nein. Doch alle Leute fürchten sich vor uns“, sagte das andere Monster. „Wir leben hier schon über hundert Jahre und es ist furchtbar langweilig, weil fast nie jemand zu Besuch kommt.“
    „Und wenn mal jemand kommt, dann läuft er gleich wieder weg, wenn er uns sieht“, sagte das erste Monster.
    „Bleibt doch ein bisschen“, sagten
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