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Die drei ??? Kids, Verhexter Regentanz (drei Fragezeichen Kids)

Die drei ??? Kids, Verhexter Regentanz (drei Fragezeichen Kids)

Titel: Die drei ??? Kids, Verhexter Regentanz (drei Fragezeichen Kids)
Autoren: Ulf Blanck
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ich ja einen ganzen Getränkemarkt leer kaufen.“ Colby stand entschlossen auf. „Tun Sie das, Bürgermeister. Ich werde woanders gebraucht.“
    Plimsfield packte den Regenmacher nervös am Arm und zog ihn wieder auf den Stuhl. „Nein, Sie haben mich falsch verstanden. Natürlich möchte ich Ihre Dienste in Anspruch nehmen. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es so teuer wird. Gut, ich bin einverstanden. Ich werde das Ganze als Sonderausgabe verbuchen. Die Verwalter der Stadtkasse sind da manchmal etwas kleinlich.“
    „Sehr schön. Ich verlange aber ausschließlich Bargeld. Keine Schecks, keine Überweisung. Alles in blanken Dollarscheinen.“ Nach einer weiteren Pille stimmte Plimsfield auch dieser Forderung zu. „Okay, das Geschäft ist gemacht. Aber jetzt habe ich auch eine Bedingung: Bevor ich zahle, müssen Sie mir erst beweisen, dass Sie es auch tatsächlich regnen lassen können. Ich glaube nicht an Zauberei, aber ich habe schon viel darüber gehört. Wie Sie es zustande bringen, ist mir egal. Einzige Bedingung: Ich will eine kleine Vorführung.“
    Justus blickte seine beiden Freunde kurz an. „Mit seinem kalten Nebel wird er aber diesmal nicht weit kommen“, flüsterte er. Doch Ken Colby hatte nichts dagegen einzuwenden. „Gut, Bürgermeister. Wer will schon die Katze im Sack kaufen? Ich werde den Marktplatz etwas unter Wasser setzen.“ Plimsfield stand der Mund offen. „Was? Jetzt und hier?“
    „Ja, wollen Sie nun eine Demonstration meiner Kunst, oder nicht?“
    „Ja schon, aber …“
    „Schön. Dann folgen Sie mir. Ihr Jackett sollten sie allerdings ausziehen. Wäre schade, wenn es nass wird.“
    Ohne Zeit zu verlieren, ging Colby jetzt zurück zu seinem Wagen. Mittlerweile hatten sich neugierige Passanten um das Gefährt versammelt. Plimsfield hingegen wollte anscheinend nicht zusammen mit dem Regenmacher gesehen werden und versteckte sich hinter der Eiskarte. Justus hatte genug gehört. „Kommt mit! Das sehen wir uns an.“
    Obwohl sich ab und zu kleinere Wolken vor die Sonne schoben, war es immer noch unerträglich heiß. Ken Colby hatte inzwischen rings um den Brunnen einige Tongefäße aufgestellt. Mehr und mehr Menschen füllten den Platz. Doch anstelle des verzierten Regenstabs holte Colby diesmal eine große Trommel aus dem Wagen und hängte sie sich um den Hals. Zum Schluss setzte er die Holzmaske auf und begann, mit den Händen gleichmäßig zu trommeln. „Umbanga … schakuma … patazumbo …“
    In den umliegenden Häusern öffneten sich die ersten Fenster. Neugierig schoben die Anwohner ihre Köpfe heraus und starrten auf den Platz. „Keidamo … mantimbra … schallosch …“
    Bob Andrews blickte in den Himmel. „Also aus den paar Wolken fällt bestimmt kein einziger Tropfen.“
    Mit einer brennenden Fackel entzündete der Regenmacher nun den Inhalt der Tongefäße. Dichter Qualm stieg auf. „Schamba … kimbale … tozolunga …“

    Der Bürgermeister schob die Eiskarte noch etwas dichter vor sein Gesicht. Es schien so, als hätte sich in den wenigen Minuten ganz Rocky Beach auf dem Marktplatz versammelt. Überall wurde leise getuschelt. Mittlerweile schossen aus einigen der Tontöpfe helle Funken heraus. Es roch seltsam nach Schwefel. „Zakkabuh … trampallokusa … schrakkambra …“ Das Trommeln des Regenmachers wurde immer schneller und wilder. Die ersten Schaulustigen traten ängstlich einen Schritt zurück. „Bakabunkaba …“ Dichter Qualm verdunkelte jetzt die Sonne, und Colby riss die Arme hoch: „Allappalappakkawumm!“
    Plötzlich gab es einen lauten Knall, es blitzte gleißend hell, und die Menschen stießen entsetzte Schreie aus. Dann war es für einen kurzen Moment totenstill.
    „Hört ihr das?“, flüsterte Bob. „Das ist wieder das Geräusch vom Regenstab.“ Doch schnell wurde ihm klar, dass es sich diesmal um echte Tropfen handelte. Erst waren es nur wenige, doch schließlich prasselte ein warmer Regen aufs heiße Kopfsteinpflaster des Marktplatzes.

Wolkenbruch
    Langsam traute sich der Bürgermeister wieder hinter der Eiskarte hervor. „Ganz außergewöhnlich. Wirklich verrückt. So habe ich mir das vorgestellt.“
    Die Menschen auf dem Marktplatz waren dagegen fassungslos. Ungläubig blickten sie auf den Regenmacher, wie er in aller Ruhe seine Tontöpfe einpackte. Der Rauch hatte sich verzogen, und erste Pfützen bildeten sich. Sogar der Brunnen füllte sich allmählich, und nach einiger Zeit plätscherte es wieder aus der Bronzefigur von
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