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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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Washington Post ein Interview zu geben.
    »Es war schrecklich! Wir wären in dem Gewitter umgekommen, wenn uns der Hubschrauber nicht gerettet hätte.«
    »Ein überdurchschnittlich glücklicher Zufall«, sagte Justus trocken.
    »Was?« Sie sah auf.
    »Sie brauchen sich nicht weiter zu verstellen«, wagte sich Justus vor. Jetzt galt es, gekonnt zu pokern. »Wir konnten ein Telefongespräch von Mr Louis mit der TraxComp Corporation mitschneiden. Darin hat er den Plan genau erklärt. Siesind eine erfahrene Bergsteigerin. Und Sie waren da oben durchaus gesichert, was meine Freunde bezeugen können.«
    Natürlich hatte Justus keine hieb- und stichfesten Beweise, aber das konnte Miss Georgianis ja nicht wissen. Erschrocken sah sie zu ihm auf.
    »Wenn Sie gegen Louis und die TraxComp aussagen, bekommen Sie sicherlich mildernde Umstände!«
    »Ja?«, fragte sie leise.
    »Davon gehe ich aus.«
    »Was sagen Sie dazu?« Der Mann von der Washington Post streckte gierig sein Aufnahmegerät vor, um auch ja kein Wort zu verpassen.
    Sie zögerte. »Ich habe nichts getan. Ich meine, ich habe mich nur abgeseilt.«
    Justus lachte spöttisch. »Und Sie haben ein hübsches Drama hingelegt.«
    »Ja, schon«, antwortete sie nervös. »Aber damit habe ich doch nichts Schlimmes angerichtet. Es ist doch alles gut ausgegangen. Niemand ist zu Schaden gekommen …« Sie hielt mitten im Satz inne. »Wieso erzähle ich dir das eigentlich alles! Ich sage kein Wort mehr. Jedenfalls nicht ohne meinen Anwalt.«
    »Das brauchen Sie auch nicht. Da kommt schon mein Freund und Kollege Bob Andrews mit Ihrem Auftraggeber.«
    »Was soll ich hier?«, fragte Mr Louis barsch, als er zur Gruppe trat.
    Justus blieb gelassen. »Miss Georgianis hat uns soeben vor Zeugen gestanden, dass Sie sie beauftragt haben, den Unfall zu inszenieren.«
    »Was für ein Blödsinn!«, donnerte der Mann. »Weswegen sollte ich das tun?«
    »Sie arbeiten für die Hubschrauberindustrie. Genauer gesagt, für die TraxComp Corporation, Mr Louis. Gestern um 17:35Uhr haben Sie ein Telefongespräch mit Ihrer Firma geführt, in dem Sie sich zu Ihren Plänen äußerten. Leugnen ist zwecklos. Sie haben den Rettungshubschrauber sabotiert und Feuer im Norden des Parks legen lassen. Und dann haben Sie uns auf den Unfall aufmerksam gemacht.«
    Mr Louis wurde blass, sagte jedoch kein Wort.
    »Es wird ganz sicher eine Untersuchung geben, Sir«, sagte Justus. »Und eines kann ich Ihnen jetzt schon sagen: Sie und Ihre Firma werden dabei nicht gut wegkommen!«
    »Schade«, meinte Bob. »Für die Parks wären die zusätzlichen Rettungshubschrauber sicherlich gut gewesen.«
    Mr Louis starrte noch immer verbittert ins Leere, als die Leute von der Park Police in ihrem Dienstwagen vorfuhren und ihn und Miss Georgianis baten mitzukommen. »Kaum zu glauben!«, meinte der Mann von der Washington Post. »Da inszenieren die so ein Manöver, nur um mit ihrem Hubschrauber in die großen Zeitungen zu kommen.«
    Bob nickte. »Mr Louis wusste eben um die Macht der Presse. Zeitungsartikel können die öffentliche Meinung erheblich beeinflussen. Gerade bei einem Projekt, das so auf der Kippe steht.«
    »Aber er hat nicht mit uns gerechnet! Auch wenn die Indi­zienlage etwas dünn war: Gut geblufft ist halb ermittelt«, stellte Justus zufrieden fest. Dann wandte er sich an Peter und Randy: »Wir haben übrigens auch den Fall mit den Blut­flecken im Wald gelöst!«
    Peter, der kurz zuvor beinahe im Sitzen eingenickt wäre, sah auf. »Was habt ihr? Seid ihr verrückt? Ihr könnt doch nicht ohne mich arbeiten.«
    »Du warst ja vollauf mit deiner Bergrettung beschäftigt«, gab Justus zurück. »Wir haben uns solange um Ranger Thornton und die riesigen Brüder gekümmert.«
    »Dann hatte Thornton also doch etwas damit zu tun!«, knurrte Randy.
    »Und ausgerechnet ihn haben wir nach dem Wetter gefragt!« Peter schlug sich mit der flachen Hand an den Kopf.
    »Ich glaube nicht, dass er euch umbringen wollte«, gab Justus zurück. »Wahrscheinlicher ist, dass er bei all seinen verbrecherischen Tätigkeiten keine Zeit gehabt hatte, um den Wetterbericht abzufragen, und euch einfach gesagt hat, was in der Zeitung stand.«
    »Auch dafür würde ich ihm gerne einen Tritt in seinen Allerwertesten geben!« Randy ballte die Fäuste.
    »Vor Gericht werden die ihm schon ordentlich einheizen. Auf Wilderei steht Gefängnis. Erst recht bei bedrohten Tierarten! Und dann kommen in diesem Fall ja noch eine Reihe weiterer Delikte dazu.«
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