Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
Vom Netzwerk:
fragte Randy.
    »Ja, es geht schon.« Erstaunlicherweise rappelte sich Miss Georgianis auf und machte ein paar Schritte, die keineswegs unsicher wirkten.
    »Dann lassen Sie uns schnell den Gipfel verlassen.«
    Randy eilte zu der Stelle, wo die Drahtseile angebracht waren. In einem Abstand von zwei Armlängen liefen zwei Drähte den Berg abwärts, die alle paar Meter von Eisenstäben gehalten wurden. An diesen Stäben gab es jeweils eine schmale Holzleiste als Trittbrett. Die Drahtseile schwangen im stärker werdenden Wind hin und her. Ein unheimlicher, singender Ton ging von ihnen aus.
    »Ach, du liebe Zeit!« Peter sah entgeistert auf den Abstieg. »Und da gehen wirklich Touristen mit Badelatschen hoch und runter? Und Kinder? Und ältere Leute? Das ist ja steiler als eine Achterbahnfahrt!«
    »Kaum zu glauben, aber wahr.« Randy nahm eine kurze Schlinge mit einem Karabiner vom Gürtel. »Klinkt euch ein. Jeder Sturz kann hier tödlich enden.«
    Peter überlegte gerade, ob er lieber abstürzen oder vom Blitz getroffen werden wollte, als er zwei Geräusche auf einmal ­hörte. Das erste war das dumpfe Grollen des Donners. Das zweite war das Knattern eines Hubschraubers. Vor den dunklen Wol­kenbergen hoben sich die Umrisse eines schwarzen Helikopters ab.

B etrug am Berg
    Unter dem Applaus von Rettungskräften, Journalisten und Zuschauern landete der schwarze Helikopter auf der Wiese bei Happy Isles. Noch bevor die Kufen das Gras berührten, setzte der Regen ein. Große, schwere Tropfen prasselten auf die Erde. Ein Blitz zuckte über den Himmel, der sich innerhalb von wenigen Minuten von einem intensiven Schwefelgelb zu einem düsteren, fast schon violetten Grau gefärbt hatte. Der Donner folgte ohne Verzögerung. Das Gewitter war direkt über ihnen!
    Die Tür des Hubschraubers wurde aufgeschoben. Ein Mann im schwarzen Overall half Miss Georgianis beim Aussteigen. Kurz darauf kletterten auch Randy und Peter aus dem Helikopter. Sie sahen müde, aber glücklich aus. Keiner achtete auf den Regen, der sie alle bis auf die Haut durchnässte.
    »Randy!« Jeanne stürzte zu ihrem Sohn und drückte ihn an sich. »Oh, Randy!«
    »Würdest du mir für ein Interview zur Verfügung stehen?«, fragte der Journalist von der Washington Post.
    »Unerhört!«, ereiferte sich Mr Andrews. »Sie sehen doch, dass sich die Jungen erst einmal ausruhen müssen!« Dann fügte er noch hinzu: »Außerdem habe ich bereits die Exklusivrechte an der Geschichte!«
    »Mr Andrews, ich müsste kurz in Ruhe mit Jeanne und dann mit Peter und Randy reden«, sagte Justus, der zum Hubschrauber getreten war. »Ich hoffe, das ist Ihnen recht.«
    »Ja, natürlich. Aber nicht zu lange! Ihr erkältet euch sonst noch. Und was soll ich dann euren Eltern, Onkeln und Tanten sagen? Dass ihr erst angeschossen wurdet, dann ganz knapp an einer Steilwand einem Gewitter entkommen seidund euch nach der Rettung eine Lungenentzündung geholt habt? Na, besten Dank!«
    »Meine Tante wird Sie schon nicht mit der Nudelrolle über den Schrottplatz jagen, Sir.« Justus setzte sich in Bewegung. »Wobei, wenn ich es recht bedenke …«
    »Was ist denn?«, fragte Jeanne, die Randy endlich wieder losgelassen hatte.
    »Sie sagten, dass der Motor Probleme gemacht hätte. Kommt das öfter vor?«
    Jeanne schüttelte den Kopf. »Nein, wir lassen die Hubschrauber regelmäßig warten.«
    »Dann können wir Sabotage nicht ausschließen?«
    Sie sah ihn verdutzt an. »Warum sollte man uns sabotieren? Außerdem hätte sich der Saboteur sehr gut mit Hubschraubern auskennen müssen. Das ist ja kein Auto, bei dem man mal eben ein paar Kabel herausziehen kann.«
    »Das hilft mir schon weiter«, sagte Justus zufrieden. Er wandte sich an seine Freunde. »Los, kommt mit!«
    Jeanne sah ihnen sprachlos nach, als sie eilig das Bushäuschen »Happy Isles« ansteuerten, unter dem man trocken stehen konnte.
    »Das war vielleicht eine Aktion!«, sagte Randy.
    »Total irre und ziemlich lebensgefährlich«, gab Peter zu. »Aber was gibt es so Wichtiges zu bereden?«
    »Bob und ich haben während eurer Klettertour einiges herausgefunden.« Der Erste Detektiv berichtete, was Bob und er am Computer recherchiert hatten. Ihre Erlebnisse im Keller der Wilderer-Hütte sparte er aus. Dafür war auch später noch Zeit.
    »Du meinst, die Hubschrauberfirma hat das alles inszeniert?«, fragte Randy entsetzt, als Justus fertig war. »Auch die Blut­flecken im Wald und die Schüsse?«
    »Nein, das hat damit nichts zu tun.«
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher