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Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Marco Sonnleitner
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hinab.
    »Dann hinein mit dir.« O’Brian ließ ihm und Carter den Vortritt und stieg als Letzter in den Bus. Mit einem knappen Nicken gab er dem Fahrer zu verstehen, dass er losfahren konnte. Die Tür schloss sich mit einem leisen Summen, und der Bus setzte sich in Bewegung.
    Peter sah sich unsicher um. Bei Weitem nicht alle Plätze waren besetzt. Manche Spieler saßen alleine und lasen, dösten oder hörten Musik, andere unterhielten sich miteinander, und ganz hinten spielten welche Karten. Aber noch bevor er sich überlegen konnte, wo er sich hinsetzen sollte, drang auf einmal O’Brians Stimme aus den Buslautsprechern.
    »Leute, hört mal kurz zu! Ich möchte euch Peter vorstellen. Ihr habt ihn ja wahrscheinlich schon beim Training bemerkt. Er kommt aus Rocky Beach und wird Ruby und mir in den nächsten Tagen ein wenig zur Hand gehen. Außerdem ist er ein toller Fußballer, wie ich von Gregg und Emiliano weiß.«
    Einige Spieler klatschten, andere riefen »Hey, Peter!« oder »Willkommen!«, und zwei pfiffen sogar durch die Finger. Peter brachte nur ein verkrampftes Grinsen zustande und lief knallrot an.
    »Und wer hilft uns?«, feixte einer der Kartenspieler.
    »Mike, dir kann sowieso keiner mehr helfen«, entgegnete O’Brian schlagfertig, und der ganze Bus lachte.
    »Aber eine Cola kann er mir doch bringen, oder?« Ein anderer Spieler.
    Der Zweite Detektiv sah sich irritiert um. Wer hatte das gesagt?
    O’Brian griff in das Kühlfach und drückte Peter eine eiskalte Dose in die Hand. »Das war Jeff.« Er nickte nach rechts hinten. »Setz dich doch zu ihm.«
    »Seaman?« Peter nahm die Dose. Sie war heiß. Oder kalt. Er wusste es nicht. Seaman. Er sollte sich zu Seaman setzen? Zu Jeffrey Seaman?
    »Ja. Nur keine Angst. Er beißt nicht.«
    Die nächste halbe Stunde verging für Peter wie im Flug. Seaman bat ihn tatsächlich, sich neben ihn zu setzen, und von da an hing Peter an seinen Lippen. Manchmal sagte er auch selbst etwas, aber er konnte sich später nicht mehr daran erinnern, was. Eigentlich konnte er sich an gar nichts mehr erinnern, als der Bus schließlich hielt. Er wusste nur noch, dass er neben Jeffrey Seaman gesessen und mit ihm gesprochen hatte. Mit dem Kapitän der amerikanischen Nationalmannschaft! Selig lächelnd und mit stolzgeschwellter Brust stieg er aus dem Bus.
    »Archäologisches Museum«, las er auf einer riesigen bronzenen Tafel neben einem prächtigen Portal. Peters Blick glitt über das imposante Gebäude. Sechs baumdicke Säulen stützten einen Vorbau, auf dessen Giebeldreieck irgendeine antike Szene eingemeißelt war. Dahinter und rechts und links davon begann das eigentliche Museum, ein gewaltiger, mehrstöckiger Komplex, der sich die Straße entlangzog.
    »Warst du hier schon einmal?«, wollte O’Brian wissen.
    Peter nickte. »Ja, ist aber schon eine Weile her.«
    »Der Direktor hat uns eingeladen und will uns so eine Art Privatführung durch die Ägypten-Ausstellung geben, die hier gerade läuft.« O’Brian lächelte wissend. »Wahrscheinlich verspricht er sich davon eine gewisse Werbung für sein Haus. Aber mir soll es recht sein. Die Spieler brauchen während so eines Turniers Abwechslung.«
    »Werbung?« Peter runzelte die Stirn. »Aber dazu müssten die Leute doch erfahren, dass sie hier waren.«
    O’Brian deutete mit dem Daumen ins Museum. »Da drin warten schon etliche Pressefuzzis. Auch das gehört zu unserem Job. Öffentlichkeitsarbeit, Imagepflege, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Peter machte eine vage Geste. »Sie meinen, es kommt in der Öffentlichkeit gut, wenn sich die Spieler in einem Museum blicken lassen?«
    »So in etwa. Und auch deswegen bin ich froh, dass du dabei bist. Wir haben nämlich eine kurze Presseerklärung vorbereitet, und es wäre nett, wenn du die nachher an die Journalisten verteilen würdest.« O’Brian klopfte auf seine Mappe. »Außerdem musst du mir helfen, ein bisschen auf die Jungs aufzupassen. Manche reden sehr gerne sehr viel, wenn sie ein Mikro vor der Nase haben, andere merken nicht immer, wenn ein Objektiv auf sie gerichtet ist, manch einer verwechselt das Museum vielleicht mit einem Freizeitpark …« O’Brian seufzte. »Bisweilen komme ich mir vor wie ein Kindergärtner. Aber sag’s nicht weiter.«
    Peter grinste. »Keine Sorge.«
    Als sie die riesige Freitreppe hinaufgingen, öffnete sich das rechte Portal, und ein Mann trat ins Freie. Er war äußerst elegant gekleidet, trug einen schwarzen Zweireiher, an dessen Revers
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