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Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Titel: Die drei Fragezeichen und der 5. Advent
Autoren: André Minninger
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Zeitungsartikel …«, dachte Bob laut nach. »Durch das Fahndungsfoto von Edward ist seine falsche Identität als Charly Gordon natürlich sofort aufgeflogen. Und deshalb konnte er auch nicht bei seiner Großmutter untertauchen. Denn die, Miss Handerson, wird seit Edwards Flucht aus dem Gefängnis nonstop überwacht.«
    »Was mir natürlich auch so ergehen wird, wenn die Bullen davon Wind bekommen, dass ich Edwards Freundin bin.«Miss Handerson sah die drei ??? und Mrs Candle flehend an.
    »Ich weiß, dass ich mich ebenso wie Edward eines schweren Vergehens schuldig gemacht habe. Und ich verspreche hiermit hoch und heilig, dass ich mich selbst bei der Polizei anzeigen werde. Aber im Interesse von Edward sollten wir damit so lange warten, bis er sich entweder selbst gestellt hat oder die Polizei ihn, was ich ihm natürlich nicht wünsche, aufgreift.« Wieder warf sie den vieren bittende Blicke zu. »Kann ich bis dahin mit eurer Diskretion rechnen?«
    Peter, Bob und Mrs Candle sahen statt einer Antwort nur Justus an.
    »Logisch ist das nicht, Miss Handerson«, sagte Justus. »Entweder Sie sagen tatsächlich die Wahrheit und Edward ist ein gefährlicher Verbrecher, was ich nicht ganz glauben kann, dann dürfen wir das ›Interesse von Edward‹ nicht mehr länger im Blick haben. Oder Sie lügen – und haben hier ein ganz bestimmtes Eigeninteresse.« Justus knetete seine Unterlippe. In diesem Moment setzte sich das Riesenrad wieder in Bewegung. Die Passagiere in den anderen Gondeln klatschten erleichtert.
    »Ich weiß aber noch nicht, was dieses Eigeninteresse sein könnte“, fuhr Justus ungerührt fort. „Vielleicht ist es besser, nichts zu präjudizieren. Reduzieren wir also die Komplexität.«
    »Häh? Was willst du uns jetzt damit sagen, Justus?«, fragte Peter.
    »Wir werden vorerst nicht von uns aus aktiv werden«, erklärte der Erste Detektiv.
    »Schon klar, du willst den Fall selbst lösen«, sagte Peter.
    Justus sah ihn strafend an und wischte seinen Einwurf mit einer Handbewegung beiseite. Dann wandte er sich wieder Patricia Handerson zu: »Aber sobald Edward auf der Bildfläche erscheint, werden Sie in vollem Umfang für das geradestehen müssen, was Sie verbrochen haben.«
    Miss Handerson hob die Hand zum Schwur. »So wahr ich hier sitze: Darauf könnt ihr euch verlassen!«
    »Schön«, murmelte Justus nachdenklich. »Und wenn ich es mir recht überlege, könnten Sie uns vielleicht sogar nützlich sein.«
    »Nützlich?« Miss Handerson horchte auf. »Wobei?«
    »Darüber werde ich Sie später informieren«, entgegnete der Erste Detektiv geheimnisvoll.

»Jetzt haben wir schon den 20. Dezember , Just, und der Fall wird immer verworrener und undurchsichtiger!«
    »Ganz meine Meinung, Zweiter! Zumal es, glaube ich, noch nie einen Fall gegeben hat, an dem wir länger zu knobeln hatten als an diesem!«
    »Nun kriegt euch mal wieder ein, ihr beiden!«, murmelte Justus, während er in der Zentrale vor dem Rechner saß und emsig tippte. »In den vergangenen Tagen sind doch noch eine Menge Informationen hinzugekommen. Und in meinem Kopf fügen sich diese langsam, aber sicher zu einem Gesamtbild.«
    Der Zweite Detektiv kannte diese Art Reden nur allzu gut, und obwohl er die Antwort bereits wusste, stellte er dennoch die Frage, die Justus nun hören wollte.
    »Aber darüber, was sich da in deinem Kopf ›fügt‹, magst du uns bestimmt noch nichts verraten, oder?«
    Justus lächelte vielsagend. »Es ist noch zu früh, euch darüber Auskunft zu geben, Kollegen. Aber ich habe das Gefühl, dass wir den Candle-Fall schon bald als erledigt zu den Akten legen können. Zuerst bedarf es aber noch einiger Vorbereitungen.« Er zog sein Portemonnaie hervor und entnahm ihm eine Visitenkarte. Dann hob er den Hörer ihres altertümlichen Telefons ab und drehte die Wählscheibe. »Ich lasse euch mithören!«
    Mit einem Klick rastete der Schalter ein und bald darauf ertönte aus dem Lautsprecher das vertraute Tuten. Dann knackte es.
    »Ja bitte?«, meldete sich eine ihnen wohlbekannte Frauenstimme am anderen Ende der Leitung.
    »Hallo, Miss Handerson! Hier spricht Justus Jonas!«
    »Justus! Also, dass du mich schon gleich heute anrufst, überrascht mich wirklich! Obwohl ich am liebsten schon gestern gewusst hätte, wobei ich euch unterstützen kann! Du hast mich mit deiner Bemerkung nämlich ganz schön neugierig gemacht!«
    »Tja, Miss Handerson, wie soll ich es am besten erklären? Sagen Sie, hätten Sie übermorgen Nachmittag
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