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Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Titel: Die drei Fragezeichen und der 5. Advent
Autoren: André Minninger
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verstehen. Und jetzt sollten Sieschnell ein Ticket lösen!«
    Miss Handerson schaute genauso verständnislos wie Peter und Bob, während Justus unauffällig in Richtung der Buden deutete. Aus der Menge näherte sich dem Riesenrad eine Frau, die den drei ??? und Mrs Candle noch in guter Erinnerung war. Mit schnellen Schritten kam sie herangeeilt.
    »O nein! Polizei! Das darf doch nicht wahr sein! Los, doch!«, drängte Justus Miss Handerson zur Eile. »Holen Sie sich eine Karte. Denn wenn Sie glauben, dass wir Ihnen die spendieren, sind Sie auf dem Holzweg!«
    Hastig löste Miss Handerson das Ticket, während der Erste Detektiv die anderen zu den Gondeln des Riesenrads scheuchte. »Los, Kollegen, hinein mit euch! Sie auch, Mrs Candle! Warten Sie, ich helfe Ihnen!«
    »Homer Simpson muss aber unten bleiben«, stellte sich der bullige Kontrolleur Justus in den Weg. »Der ist ja so groß, der bräuchte einen eigenen Platz.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr, Sir!«, sagte Justus. »Mein Freund hat extra eine Karte für ihn gelöst.« Der Kontrolleur lachte. Die fünf nahmen in der Gondel Platz und gaben der riesigen Puppe einen Ehrenplatz auf der Bank. Gerade als der Kontrolleur die Gondel verriegelt hatte, war eine schrille Stimme zu hören. »Halt! Ich muss da auch noch mit!« Aufgeregt sprang die Frau auf die Gondel zu, doch der Kontrolleur hielt sie zurück.
    »Nichts zu machen. Schauen Sie mal auf das Schild am Eingang: Aus Sicherheitsgründen nur sechs Personen pro Gondel! Und in dieser Gondel haben wir genau sechs zahlende Fahrgäste. Haben diese Leute denn etwas ausgefressen? Sollen Siewieder aussteigen?«
    »Nein … verbrochen haben sie nichts. Aber ich muss –«
    Der Kontrolleur winkte entschieden ab. »Dann treten Sie bitte zurück!« Er drückte einen Knopf und die Gondel setzte sich in Bewegung.
    Justus triumphierte. »Man muss eben Schilder lesen können! Verstehen Sie nun, Miss Handerson, dass wir Ihnen als Mrs Candles Leibgarde von großem Nutzen sind?«
    Patricia Handerson sagte nichts und blickte zur völlig verdutzten Polizeibeamtin hinab, der Peter feixend zuwinkte. »Bis später! War nett, Sie mal wiederzusehen!« Verbittert stapfte die Polizistin davon.
    »Sie weiß, dass sie uns von der nächsten Gondel aus nicht belauschen kann, und für eine Verhaftung hat sie nicht genug in der Hand«, grinste Peter.
    Während sie in die Höhe schwebten, sahen sich alle wortlos an. Es machte den Anschein, als ob jeder vom anderen erwartete, dass er endlich das Schweigen bräche. Nur Homer Simpson wirkte völlig unbeteiligt. Doch dann platzte es aus Mrs Candle heraus: »Dass Sie es überhaupt wagen, mir noch einmal unter die Augen zu kommen! Haben Sie überhaupt die geringste Vorstellung davon, was Sie mir damals mit Ihrer unglaublichen Lüge angetan haben?« Ihr traten die Tränen in die Augen. »Wie konnten Sie es nur mit Ihrem Gewissen vereinbaren, mir die Nachricht von Edwards Tod zu überbringen, obwohl Sie doch als seine angebliche Freundin ganz sicher wussten, dass er lebte und im Gefängnis saß!«
    Miss Handerson sah verschämt zu Boden. »Eben deshalb habe ich ja dieses Treffen arrangiert. Ich habe Ihnen eineMenge zu sagen.«
    »Ach? Das fällt Ihnen ja reichlich früh ein!«, fuhr Bob die Frau an. »Und woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel, wenn ich mich mal kurz einschalten darf?«
    Miss Handerson blickte auf. »Edward hatte damals diesen schrecklichen Raubüberfall auf den Geldtransporter verübt. Er stand kurz vor seiner Verhaftung. Die Polizeiwagen hielten schon vor seiner Wohnung und ihm blieben nur ein paar Minuten Zeit, um alles zu regeln.«
    »Um was zu regeln?«, hakte Peter nach.
    »Er wollte die erbeuteten zwei Millionen Dollar nicht mit seinen Komplizen teilen, sondern sie sich nach der Verbüßung seiner Haftstrafe allein unter den Nagel reißen. Deshalb hat er das Geld in Sicherheit gebracht – und sah sich dann dazu gezwungen, vor seiner Inhaftierung seinen eigenen Tod zu inszenieren, damit seine Komplizen nicht weiter versuchen würden, ihm das Geld wieder abzujagen.«
    »Wie, und das hat er alles in ein paar Minuten geschafft?«, fragte Bob ungläubig, hielt aber erschrocken inne, als er sah, dass Mrs Candle mit den Tränen kämpfte. Hasserfüllt blickte sie Miss Handerson an. »Das ist eine infame Lüge! Niemals wäre mein Enkelsohn in der Lage gewesen, eine unschuldige Passantin niederzuschießen! Um keinen Preis der Welt!«
    »Jeder Mensch hat seine dunklen Seiten, Madam«,
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