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Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall

Titel: Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall
Autoren: Astrid Vollenbruch
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benutzen, weil Curtis direkt darüber saß. Er konnte aber auch nicht durchs Tor hinauslaufen, das Grüne Tor im Zaun benutzen und durch die Freiluftwerkstatt gehen, weil Curtis und seine Freunde dann sofort gewusst hätten, dass es einen Zugang von draußen gab. Nein, er konnte nur den Eingang benutzen, den sie sowieso schon gefunden hatten: die Dachluke. Also kletterte er auf den Schrotthaufen und schob sich an den höhnischen Gesichtern der neuen Feinde vorbei zur Luke. Er klappte sie hoch und ließ sich ins Innere der Zentrale fallen. Hastig blickte er sich um. Auf dem Tisch lag der Gipsklumpen, den sie aus dem Flugzeug geholt hatten. Er nahm ihn und reichte ihn dem dunkelhaarigen Kerl hoch, der durch die Luke runterglotzte, grinste – und die Luke mit lautem Krach zuschlug, als Bob sich gerade wieder hochziehen wollte. In letzter Sekunde konnte er seine Finger wegziehen. Aber nun saß er fest; er konnte die Zentrale nicht verlassen, ohne die Geheimgänge zu verraten.
    Irwin, ein hagerer, sommersprossiger Bursche mit einer großen Nase und kleinen Augen, kletterte von dem Schrotthaufen herunter und marschierte auf Justus zu. »Schlüssel her.« Seine Stimme war heiser und ebenso böse wie sein Blick.
    »Und dann verschwindet ihr.«
    »Ja klar.«
    Justus gab ihm den Schlüssel und Curtis lachte auf seinem luftigen Sitz. »Gut so, Irwin! Und jetzt kommt – sehen wir uns die großartige Detektivzentrale mal etwas näher an!«
    »Nein«, sagte Jim vom Schuppen her, »das glaube ich nicht. Peter – Wasser marsch!«
    Und eine Sekunde später schoss aus dem Schlauch, den er festhielt, ein Wasserstrahl, stark genug, um festgefahrenen Dreck vom Boden zu lösen – oder fünf Halbstarke von Kopf bis Fuß zu durchnässen und vom Hof zu treiben. Curtis und seine Freunde kletterten fluchend, schreiend und klatschnass von dem Schrottberg herunter, rannten an Justus vorbei durchs Tor, sprangen in ihre Autos und rasten davon.
    Peter drehte das Wasser wieder ab. Bob verließ die Zentrale und die drei ??? trafen sich mitten in der riesigen Wasserlache des Hofes. »Das war großartig, Peter!«, rief Bob.
    »Das war nicht meine Idee«, wehrte Peter ab. »Jim meinte, das könnte klappen.«
    »Ja, dann … danke, Jim.«
    Das klang schon viel weniger begeistert, aber der Mann nickte nur knapp. »Und jetzt fahrt ihr hoffentlich die Autos vom Hof.«
    »Geht klar«, sagte Peter.
    »Das war sehr gut, Jim«, sagte auch Onkel Titus. »Also gehen wir wieder an die Arbeit, ja? Und vielleicht können Sie auch etwas gegen den blauen Bildschirm tun?«
    »Sicher«, sagte Jim. »Und ich hätte Sie dann auch gerne kurz gesprochen, Boss.«
    Die beiden Männer gingen über den Hof zum Büro. Die drei ??? blickten ihnen nach und Justus sagte: »Er hat uns wirklich geholfen. Das hatte ich nicht erwartet.«
    »Ja, aber vorher hat er uns gezwungen, das Tor aufzumachen und die Typen hereinzulassen«, knurrte Bob. »Ohne ihn wären wir sie locker wieder losgeworden! Sag mal, hast du Curtis nun wirklich den richtigen Schlüssel gegeben?«
    »Natürlich.« Justus blickte sich auf dem triefenden, in der Sonne dampfenden Hof um und begann zu grinsen. »Aber für uns habe ich einen aus Metall. Und ich glaube nicht, dass Curtis noch viel Freude an Schlüssel und Gussform hat. Ihr wisst ja, was passiert, wenn Gips nass wird …«
Anudharas Fluch
    »Ah«, sagte Mr Castro, »da seid ihr ja. Dann kommt mal rein.« Er zog die Tür auf und ließ die drei ??? eintreten.
    Peters Opa hatte angerufen und ihnen gesagt, dass sein Nachbar, Schach- und Pokerfreund Castro tatsächlich etwas über den mysteriösen John Fisher wusste. Da es erst Montag war und sie den Tauchgang nicht vor Mittwoch wagen konnten, waren sie sofort mit den Rädern losgefahren.
    Mr Castro, ein magerer Mann mit grauem Haar und gebräuntem, runzligem Gesicht, war ihnen hauptsächlich von den Telefonaten bekannt, die er mit Peters Mutter geführt hatte, wenn sein erfinderischer und reizbarer Freund gerade mal wieder mit Behörden und Nachbarn im Streit lag. Mr Castro hatte es übernommen, Ben Peck abzulenken, einzufangen oder zu beruhigen, bis die Familienfeuerwehr – also Peter und seine Mutter – eintraf und den Frieden wiederherstellte oder es zumindest versuchte. Diese undankbare Aufgabe hatte ihn im Lauf der Jahre nervös und unruhig gemacht und er neigte dazu, im Gespräch dauernd besorgte Blicke zu Opa Pecks Haus hinüberzuwerfen oder plötzlich angespannt zu lauschen.
    Doch zurzeit herrschte
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