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Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall

Titel: Die drei Fragezeichen - Der brennende Kristall
Autoren: Astrid Vollenbruch
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stirnrunzelnd vor dem Bildschirm seines altersschwachen Computers saß, blickte auf, als Jim die Tür mit dem Fuß aufstieß und die beiden Jungen vor ihn hinstellte. »Was ist denn los?«, fragte er irritiert. »Was soll der ganze Krach da draußen? Und kann mir jemand erklären, was es zu bedeuten hat, wenn der ganze Bildschirm blau wird?«
    »Absturz«, sagte Jim knapp. »Die Herren Juniordetektive hatten gerade beschlossen, sich eine Schlacht mit einer Horde Halbstarker zu liefern. Ich habe ihnen gesagt, dass dieses Gelände dafür der falsche Ort ist, aber vielleicht sagen Sie es ihnen auch noch mal, Boss.«
    »Wie? Äh, ja, Jungs, das geht natürlich nicht. Das hier ist schließlich ein Schrottpl…, äh, Gebrauchtwarencenter und kein Schlachtfeld. Ich meine, natürlich bricht dauernd jemand hier ein oder zündet irgendetwas an oder wirft geheimnisvolle Koffer über den Zaun, aber … äh … wo ist denn Justus?«
    Jim ließ die Jungen los und sie rieben sich wütend die schmerzenden Arme. »Justus kommt, sobald er kann«, sagte Bob. »Und diese Typen haben damit gedroht, unsere Zentrale zu zerstören!«
    Von draußen hörten sie Gelächter und dann das Aufheulen der Kettensäge.
    »Wie bitte?«, sagte Onkel Titus ärgerlich und stand auf. »Das geht nun aber entschieden zu weit. Das ist Sachbeschädigung – und überhaupt, es ist doch eure Zentrale! Kommen Sie, Jim!«
    Jims Gesicht war Gold wert. Offenbar hatte er mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Onkel Titus auch jetzt Partei für die Jungen ergriff. Doch er fing sich sofort und folgte Justus’ Onkel nach draußen. Bob und Peter liefen ihnen nach.
    Curtis und seine Freunde waren gerade dabei, den Schrottberg zu erklettern. Klugerweise hatten sie die Motorsäge nicht mitgenommen; das Risiko wäre zu groß gewesen, abzurutschen und sich zu verletzen. Sie bemerkten Onkel Titus erst, als er neben dem Schrotthaufen stehen blieb. »Sie da! Hallo! Kommen Sie sofort da herunter!«
    Die fünf hielten inne und schauten nach unten. »Na, so was«, höhnte Curtis, »ein kleiner Mann mit einem großen Schnurrbart. Huh, ich hab Angst! Sagen Sie den Milchbubis, sie sollen den Schlüssel rausrücken, sonst gibt es Ärger!«
    Onkel Titus’ Schnurrbart sträubte sich. »Ich weiß nichts von einem Schlüssel, aber ich weiß, was für Ärger Sie bekommen, wenn Sie nicht augenblicklich mein Grundstück verlassen! Hinaus mit Ihnen!«
    Die fünf lachten nur. Curtis setzte sich auf ein verrostetes Bettgestell und ließ die Beine baumeln. »Wieso? Ich finde es hier sehr bequem!«
    »Aber nicht mehr lange«, sagte Jim. »Bob oder Peter – einer von euch kommt mal mit.«
    Peter zögerte und nickte. »Ich komme. Was haben Sie vor?«
    »Wirst du schon sehen.«
    Curtis’ Freunde begannen jetzt damit, einzelne Metallteile von dem Schrottberg herunterzuwerfen. Dabei zielten sie immer nur ganz knapp an Onkel Titus und Bob vorbei. »Hören Sie sofort auf damit!«, rief Onkel Titus wütend und erntete nur Hohngelächter. Bob war es himmelangst. Mit jedem Stück Metall, das auf den Boden krachte, legten sie das Dach der Zentrale frei – jeden Moment mussten sie es merken! Und dann konnte niemand sie daran hindern, durch die Luke zu klettern und alles zu verwüsten.
    Und dann war es so weit. Einer der jungen Männer griff nach einem Rohr und stutzte. »Curtis!« Er lachte. »Hier ist die Luke, genau wie Gerry es gesagt hat! Komm her!«
    »Nein!« Ohne nachzudenken, stürzte Bob vorwärts. Was er gegen fünf erwachsene Männer ausrichten wollte, war ihm nicht klar, aber er konnte ihnen die Zentrale nicht kampflos überlassen!
    Da rief plötzlich jemand laut: »Curtis!«
    Alle drehten sich zum Tor hin. Dort stand Justus und hielt den Gipsschlüssel hoch. »Curtis!«, rief er noch einmal. »Hier ist dein Schlüssel! Lass uns in Ruhe, dann gebe ich ihn dir freiwillig!«
    Wie vorhin auf dem Schulparkplatz sah Curtis geradezu enttäuscht aus. Dann aber nickte er. »Okay. Irwin, hol den Schlüssel. Wenn es wieder ein Betrug ist, Jonas, schlagen wir hier alles kurz und klein!«
    »Das ist kein Betrug«, sagte Justus laut. »Du bekommst den Gipsschlüssel.«
    »Und die Gipsform«, forderte Curtis. »Sonst machst du ja gleich einen neuen Schlüssel für dich – nee, so dämlich bin ich nicht.«
    »Du kannst auch die Form haben«, stimmte Justus zu. »Sie nützt uns sowieso nichts, weil Gerry die andere Hälfte hat. Bob, hol sie bitte.«
    Bob überlegte. Das Kalte Tor konnte er nicht
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