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Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand
Autoren: Andrè Marx
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weiß, was ich gehört habe, und es ging bei diesem Telefonat bestimmt nicht um eine Party und irgendeinen Nachdruck. Ich bin sicher, dass ein geplanter Diebstahl dahintersteckt. Außerdem hat der Mann seinen Gesprächspartner die ganze Zeit mit Sir angeredet. Wohl kaum ein Partykumpel. Wenn du das Gespräch gehört hättest, wärst du meiner Meinung.«
    Â»Justus und Jelena einer Meinung – das wäre mal was Neues!«, feixte Peter und erntete sogleich wütende Blicke von beiden.
    Â»Hör zu, Justus«, versuchte es Jelena in versöhnlichem Tonfall. »Ich hätte mich bestimmt nicht bei euch gemeldet, wenn ich Zweifel an der Sache gehabt hätte. Allein schon, um mir das ewige Gerangel mit dir zu ersparen.«
    Â»Wenn du dir so sicher bist und auch schon die Hälfte selbst recherchiert hast, wozu brauchst du dann noch uns?«, fragte Justus. »Lös den Fall doch allein!«
    Â»Würde ich gern. Aber mit diesem verdammten Ding hier bin ich leider nicht besonders mobil.« Sie schlug wütend auf die Räder ihres Rollstuhls. »Ich bin ein sehr selbstständiger Mensch, aber manchmal brauche ich Hilfe. Wenn ich jemanden verfolgen muss, wenn ich mich durch Häuser ohne Rampen und Fahrstühle bewegen oder mich irgendwo anschleichen muss, habe ich schlechte Karten. Das passt mir zwar nicht, aber es ist nun mal so. Deshalb habe ich euch den Brief geschickt.«
    Justus schwieg betroffen. Ihm fiel keine bissige Bemerkung mehr ein.
    Â»Also schön«, rettete Bob die Situation. »Schluss mit dem Kleinkrieg. Jelena ist auf eine sehr interessante Sache gestoßen. Und ich finde, wir sollten ihr nachgehen. Vielleicht stellt sich heraus, dass sie sich geirrt hat, dann ist die Angelegenheit ganz schnell erledigt, vielleicht ist das aber auch der Anfang eines spannenden Falls. Was meint ihr?«
    Â»Ich habe zwar noch nie von diesem Popol Vuh gehört, aber ich bin dabei«, sagte Peter unternehmungslustig.
    Â»In Ordnung«, nickte Justus.
    Für einen kurzen, unangenehmen Moment breitete sich wieder Schweigen aus, doch dann fragte Jelena in leicht sarkastischem Tonfall: »Wie gehen erfahrene Detektive in einem solchen Fall vor?«
    Â»Dr. Arroway«, antwortete Justus. »Er hat das Popol Vuh ersteigert. Wir sollten ihm einen Besuch abstatten –«
    Â»Und herausfinden, wie gut das Buch geschützt ist«, führte Jelena den Gedanken zu Ende. »Genau das ging mir auch durch den Kopf.« Sie grinste. »Wer weiß, vielleicht hätte ich euch doch nicht gebraucht.«
    Â»Was ist mit der Polizei?«, fragte Peter. »Wir könnten Inspektor Cotta Bescheid sagen. Oder habt ihr vor, die Einbrecher morgen selbst zu fangen?«
    Justus schüttelte den Kopf. »Noch ist nicht bewiesen, dass es überhaupt einen Einbruch geben wird. Wenn wir jetzt Cotta informieren und morgen nichts passiert, machen wir uns nur lächerlich. Für die Polizei ist es definitiv zu früh. Lasst uns erst mal herausfinden, wo dieser Dr. Arroway wohnt.«
    Â»Schon geschehen. Ich habe bei der Universität Los Angeles angerufen und nachgefragt.« Jelena schob ihren Rollstuhl zum Schreibtisch, kramte einen Moment in den darauf herumliegenden Papieren und reichte Bob schließlich einen Zettel. »Hier ist die Adresse.«
    Â»Dann fahren wir am besten gleich hin.«
    Â»Seid ihr mit dem Wagen da?« Justus nickte. »Bestens, dann komme ich mit!«
    Der Erste Detektiv bereute es, darauf bestanden zu haben, mit dem MG zu fahren. Auf Jelenas Gesellschaft bei ihrem Besuch konnte er gut verzichten. Doch er sagte nichts. In Zukunft würden sie die Fahrräder nehmen.
    Â 
    Â»Was hat es denn mit diesem Stück Holz auf sich?«, fragte Jelena auf der Fahrt nach Rocky Beach. Sie hatten ihren Rollstuhl im Kofferraum verstaut. Beim Einsteigen hatte Peter ihr von Justus’ Rätselaufgabe erzählt. Sie war sofort Feuer und Flamme gewesen und hatte mitgeraten.
    Â»Was soll es damit auf sich haben? Der Tote hat es in der Hand«, antwortete der Erste Detektiv ungeduldig. »Außerdem war das keine Ja-oder-nein-Frage.«
    Â»Ist es ein großes Stück Holz?«
    Â»Definiere groß!«
    Â»Größer als ein Ast?«
    Â»Nein.«
    Â»Größer als ein Bleistift?«
    Â»Nein.«
    Â»Größer als ein Streichholz?«
    Â»Genauso groß, würde ich sagen.«
    Â»Ist es ein
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