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Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand
Autoren: Andrè Marx
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bissig.
    Â»Damit ihr eine Gelegenheit erhaltet, eure Berufsehre zu retten. Ich will ja nicht so sein. Bis gleich!«
    Noch bevor der Erste Detektiv etwas erwidern konnte, hatte Jelena aufgelegt.
    Wütend starrte Justus den Hörer an, dann knallte er ihn auf die Gabel und griff nach dem verschmierten Brief.
    Â»Oh, oh«, sagte Peter unheilvoll.
    Â»Was?«, brummte Justus wütend.
    Â»Ich weiß genau, was in deinem Kopf vorgeht.«
    Â»Nämlich?«
    Â»Du willst zu gerne wissen, was denn nun des Rätsels Lösung ist. Aber du bist viel zu stolz, um Jelena danach zu fragen, stimmt’s? Ich verstehe gar nicht, warum du sie nicht magst. Ich finde sie sehr nett.«
    Â»Nett!«, schnaubte Justus verächtlich.
    Â»Sie ist ihm zu ähnlich«, feixte Bob. »Deshalb hasst Justus sie.«
    Â»Ich hasse sie nicht. Ich finde sie nur maßlos arrogant. Und ähnlich sind wir uns überhaupt nicht, klar?«
    Bob und Peter grinsten sich an und sagten wie aus einem Munde: »Wie du meinst.«
    Â 
    Die drei ??? hatten Jelena Charkova, die Tochter des russischen Musikdozenten Sergej Charkov, während früherer Ermittlungen kennengelernt. Während Bob und Peter das Geige spielende Mädchen mit den dunkelblonden Haaren auf Anhieb gemocht hatten, war Justus bis zum Abschluss des Falles reserviert geblieben. Er hatte sich damals endlose Vorwürfe seiner Kollegen anhören müssen. Peter hatte sogar einmal behauptet, Jelena sei dem Ersten Detektiv deshalb unsympathisch, weil sie im Rollstuhl saß. Das war natürlich kompletter Blödsinn. Ihre Behinderung störte ihn nicht. Aber ihre besserwisserische Art und die schlechte Angewohnheit, ihn nie ausreden zu lassen – die störten ihn ganz gewaltig! Mit gemischten Gefühlen saß er auf der Rückbank von Peters MG und blickte auf die Küstenstraße Richtung Santa Monica. Einerseits hatte er überhaupt keine Lust, sich von Jelena fortwährend auf ihre angeblichen Unzulänglichkeiten als Detektive hinweisen zu lassen. Andererseits war er ungeheuer neugierig, um was für einen Fall es ging. Schließlich hatte Jelena nicht vor, die drei Detektive im Unklaren zu lassen. Sie brauchte ihre Hilfe, das war für Justus sonnenklar. Aber sie war so geschickt gewesen, durch den geheimnisvollen Brief den Spieß umzudrehen: Jetzt musste sie die drei ??? nicht mehr um Hilfe bitten, sondern sie konnte sich dazu herablassen, sie in ihr Geheimnis einzuweihen.
    Justus Jonas wusste sehr genau, warum er Jelena Charkova nicht mochte.
    Nach etwa zwanzig Minuten Fahrt erreichten sie die Villa am Hillview Drive kurz hinter Rocky Beach. Das Haus der Charkovs war ein weißer Prachtbau inmitten eines großen, mit Eichen bewachsenen Grundstücks. Als sie aus dem Wagen stiegen, drangen Violinenklänge aus einem geöffneten Fenster.
    Â»Wenn ich schon dieses Gefiedel höre«, stöhnte Justus.
    Â»Ich finde, sie spielt schön«, erwiderte Peter.
    Â»Ach ja? Wetten, sie hat am Fenster auf uns gewartet und erst jetzt ihre Geige ausgepackt, um uns zu beeindrucken?«
    Â»Quatsch«, widersprach Bob und ging die breiten Stufen hinauf zum Eingang. »Sie übt jeden Tag, schließlich will sie mal Konzertgeigerin werden.« Er klingelte. Die Musik hörte auf und nach einer Weile wurde die Tür geöffnet.
    Â»Da seid ihr ja endlich«, sagte Jelena und warf einen Blick in die Runde. Sie lächelte Bob an, bei Peter blieb sie neutral und Justus wurde ignoriert.
    Â»Hallo, Jelena«, begrüßte Bob sie freundlich.
    Sie blickte auf die Uhr. »Eigentlich hättet ihr ja schon vor zwei Stunden hier sein können, wenn ihr meine Nachricht entschlüsselt hättet. Aber kommt erst mal rein.«
    Â»Der Brief kam also von dir«, sagte Peter, als sie durch den großen Musiksaal zum Flur gingen, der in Jelenas Zimmer führte. »Was ist denn nun des Rätsels Lösung?«
    Â»Habt ihr ihn mitgebracht? Dann zeige ich es euch!«
    Â»Hier ist er«, sagte Bob und zog den fleckigen Zettel aus der Tasche. Jelena betrachtete ihn naserümpfend, legte ihn auf ihren Schoß, stieß die Tür zu ihrem Raum auf und fuhr mit dem Rollstuhl hindurch. Jelenas Zimmer, das die drei ??? bisher nur sehr aufgeräumt kannten, glich einem Chaos. Auf ihrem Schreibtisch standen Reagenzgläser, Petrischalen und andere Utensilien, die sie aus dem Chemieunterricht und aus ihrem Detektivlabor
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