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Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand
Autoren: Andrè Marx
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von Peter bestürmt, sobald er die Tür öffnete.
    Â»Nein.«
    Â»Mit einem Segeldrachen?«
    Â»Nein.«
    Â»Mit einem Fallschirm?«
    Â»Nein.«
    Â»Mit einem Ballon?«
    Â»Ja.«
    Â»Aha!«
    Â»Für dich oder für uns?«, fragte Bob, als er den Umschlag in Justus’ Hand sah.
    Â»Für uns. Kein Absender.« Der Erste Detektiv griff nach einer Schere und öffnete den Brief.
    Â»Ist er allein mit dem Ballon geflogen?«
    Â»Nein.«
    Â»Hat der andere ihn aus dem Korb gestoßen?«
    Â»Nein. Könnten wir das Rätselraten kurz unterbrechen? Wer weiß, vielleicht wirst du deine Kombinationsgabe schon bald an einem echten Fall unter Beweis stellen müssen.« Justus zog einen Zettel aus dem Kuvert und faltete ihn auseinander. Er drehte ihn um. Beide Seiten waren leer.
    Â»Was ist?«
    Â»Da steht nichts drauf.«
    Bob nahm ihm den Zettel aus der Hand. Ein schneeweißes Schreibmaschinenblatt.
    Â»Ist sonst noch was in dem Umschlag?«
    Â»Nein. Aber sieh mal!«
    Â»Wenn ihr wirklich Detektive seid, könnt ihr dieses Rätsel lösen«, las Bob vor. »Hat wohl eine Frau geschrieben.«
    Â»Wie kommst du darauf?«
    Â»Na ja, ist dir noch nie aufgefallen, dass Frauen anders schreiben als Männer? Das hier ist eine typische Frauenhandschrift.«
    Â»Keine voreiligen Schlüsse!«, mahnte Justus. »Man kann seine Schrift auch verstellen.«
    Â»Was soll denn das?«, fragte Peter und hielt den Zettel unschlüssig gegen das Licht, ohne jedoch etwas zu sehen. »Wer schickt uns ein leeres Blatt Papier?«
    Â»Genau das sollen wir wohl herausfinden«, meinte Justus. »Da will uns jemand auf die Probe stellen. Jemand, der der Meinung ist, dass wir unsere Fähigkeiten erst unter Beweis stellen müssen.«
    Â»Oder dass wir als Detektive Versager sind«, fügte Peter hinzu.
    Â»Wir? Versager?« Bob lachte auf. »Es gibt niemanden, der das glaubt. Bis jetzt haben wir noch jeden Fall gelöst.«
    Â»Wer weiß, vielleicht ist das der erste, den wir nicht lösen«, erwiderte Peter pessimistisch. »Ich weiß jedenfalls nicht, was ich mit einem weißen Zettel anfangen soll. Wo soll denn da das Rätsel sein?«
    Â»Genau das ist ja das Rätsel«, sagte Bob. »Vielleicht ist etwas mit Geheimtinte draufgeschrieben und unsere Aufgabe ist es, die Schrift wieder sichtbar zu machen.«
    Â»Gute Idee, Bob. Für mich ist das Haupträtsel allerdings ein anderes: Wer hat uns diesen Brief geschickt?«
Die unsichtbare Botschaft
    In dem winzigen Labor der drei ??? war Chaos ausgebrochen. Justus, Peter und Bob hockten in dem abgetrennten Teil des Wohnwagens um den Arbeitstisch herum, auf dem der geheimnisvolle Brief lag. Überall standen Fläschchen und Döschen herum, die die verschiedensten Tinkturen und Pulver enthielten. Daneben ein Bunsenbrenner und ein Reagenzglashalter. Es roch nach Chemikalien. Sie hatten das Papier erhitzt, doch es war so weiß wie ein Taschentuch geblieben. Danach war alles, was sie in ihrem Kriminallabor finden konnten, über die unsichtbare Nachricht geträufelt worden – vom einfachen Zitronensaft bis zu Wasserstoffperoxid. Justus hatte angefangen, einige Stoffe zu mixen, Pulver in Wasser oder Alkohol aufzulösen oder ein paar Flüssigkeiten so lange über der Flamme des Bunsenbrenners zu schwenken, bis sie ihre Farbe änderten. Doch all das hatte nichts gebracht – abgesehen davon, dass das Papier inzwischen einige Flecken hatte und wellig geworden war.
    Â»Ich fürchte, wir haben den Brief ruiniert«, seufzte Peter. »Selbst wenn mal eine Geheimschrift drauf gewesen ist, inzwischen wurde sie garantiert von unseren ganzen Säuren und Laugen und Pulvern weggeätzt.«
    Â»Das gibt’s doch nicht!«, rief Justus verärgert und hielt das Blatt zum wiederholten Mal gegen das Licht, als hoffte er, doch noch etwas zu erkennen. »Hier muss etwas sein! Wieso, zum Teufel, gelingt es uns nicht, die Schrift sichtbar zu machen?«
    Â»Vielleicht weil keine drauf ist«, gab Bob zu bedenken. »Was ist, wenn wir uns geirrt haben und der rätselhafte Spruch auf dem Umschlag etwas ganz anderes zu bedeuten hat?«
    Â»Was denn?«
    Â»Keine Ahnung. Vielleicht ist das weiße Blatt als Rätsel eher metaphorisch zu verstehen.«
    Â»Metaphorisch?«, wiederholte Peter und hoffte, dass Bob ihm das unbekannte Wort
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