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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo
Autoren: Henriette Wich
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sogar unglaublich fehlen. Ich hab sie doch lieb, die kleinen Monster!
    Aber zurück zu Michi: Einerseits war ich schwer erleichtert, dass wir endlich offen über Frank geredet haben. Andererseits behagt mir die Vorstellung gar nicht, dass er bald auf freiem Fuß sein wird. Hat er seine Tat wirklich bereut? Oder wird er eines Tages rückfällig werden? So etwas kann durchaus passieren bei Verbrechern, darüber hab ich mal einen Artikel gelesen. Und ich hab echt Angst davor! Aber es hilft nichts. Ich werde einen Weg finden müssen, damit umzugehen. Und zum Glück bin ich ja nicht allein. Michi ist an meiner Seite. Ich liebe ihn so sehr.
    Das Gute zum Schluss: Wir haben uns hoch und heilig versprochen, dass es kein Tabu mehr geben soll in unserer Beziehung. In Zukunft wollen wir wirklich über alles reden, auch über die unangenehmen Dinge. Jawohl!

Ende gut, Lomo gut!
    »Du isst ja gar nichts!« Felipe zeigte betrübt auf Franzis Teller. Sie hatte den ofenwarmen Schokomuffin nicht einmal angerührt.
    »Ich hab keinen Hunger«, gestand Franzi. »Aber du kannst ihn gerne haben, wenn du möchtest.«
    Felipe, der normalerweise so ein Angebot niemals abgelehnt hätte, schüttelte den Kopf. »Nein, danke.« Er hob den Kopf und starrte auf die Uhr im Flughafencafé. Die Zeiger hatten sich schon wieder mit rasender Geschwindigkeit vorwärtsbewegt. »Ich hasse diese Uhr!«, murmelte er. »Ich klettere gleich auf den Tisch da drüben und halte die Zeiger an.«
    »Au ja!«, rief Franzi sofort. »Dann kommt die Flughafenpolizei und nimmt dich fest. Das Verhör dauert so lange, dass du deinen Flieger verpasst und doch nicht nach Mexiko gehst.«
    » Mi amor , meine liebste Freundin!« Felipe lächelte, aber seine Augen waren dunkel und unendlich traurig.
    Franzi zerriss es fast das Herz. Sie konnte sich nicht vorstellen, auch nur einen Tag ohne Felipe zu sein. Wie sollte sie es bloß aushalten, für Monate, vielleicht sogar für ein halbes Jahr von ihm getrennt zu sein? Franzi hatte das Gefühl, in einen tiefen, schwarzen Abgrund zu fallen.
    »Du darfst nicht an den Abschied denken, du musst dir unser Wiedersehen in den schönsten Farben ausmalen.« Felipe nahm Franzis Hand und umschloss sie mit seinen starken, warmen Fingern.
    Franzi lächelte tapfer die Tränen weg. »Ja, du hast recht. Außerdem hab ich ja noch Tesoro, deinen Glücksbringer.« Sie holte das kleine weiße Schaf aus ihrem Rucksack und strich ihm zärtlich über den flauschigen Kopf.
    Felipe sah das Schaf streng an. »Pass ja gut auf Franzi auf, hörst du, Tesoro? Sie ist das Liebste, was ich habe.«
    »Mäh!« Franzi bewegte den Kopf des Schafs mehrfach von oben nach unten. Das sah so komisch aus, dass sie lachen musste.
    »Und du hast noch etwas«, erinnerte Felipe sie. Er streifte den Ärmel seines Strickpullis zurück. Ein weißes Lederarmband kam zum Vorschein, an dem ein kleiner, oval geschliffener Rosenquarzstein hing. »Du musst nur ganz fest an mich denken.«
    Franzi tastete nach dem Armband an ihrem Handgelenk. Auch sie hatte einen Rosenquarz, der selbst im trüben Licht der Flughafenhalle wie eine taufrische Rose schimmerte. »Ja, ich weiß …«
    Anfangs hatte Franzi nicht an den Zauber geglaubt, mit dem Felipes Großmutter Rosita ihr Armband und das von Felipe besprochen hatte. Aber dann hatte sie es ausprobiert und festgestellt, dass er tatsächlich funktionierte. Sie musste nur den Rosenquarz berühren, ihr Herz mit Liebe füllen und sich auf ihren Freund konzentrieren. Dann konnte sie sehen, wo Felipe war und was er in diesem Augenblick gerade machte.
    Der Lautsprecher über Franzis und Felipes Tisch knackte. Dann hörten sie die Stimme einer Frau: »Passagiere des Fluges LH 498 nach Mexiko-Stadt, bitte kommen Sie zum Gate 18. Ihre Maschine steht zum Abflug bereit. Passagiere nach Mexiko-Stadt bitte zu Gate 18.«
    Felipe stand hastig auf. »Ich muss los!«
    »Ich komm noch mit zur Sicherheitssperre.« Franzi ließ das Tablett stehen und lief Hand in Hand mit Felipe über das Rollband zur Abflughalle. Den Koffer hatte Felipe schon vorher aufgegeben.
    Am Durchgang zur Sicherheitskontrolle warteten Kim und Marie. Sie waren auch mit zum Flughafen gekommen, hatten aber einen Bummel durch die Geschäfte gemacht, damit Franzi und Felipe die letzte kostbare Stunde zu zweit verbringen konnten.
    Marie hielt einen pinkfarbenen Luftballon in der Hand. »Hallo! Da seid ihr ja endlich. Jetzt wird es aber Zeit.«
    »Die ist für dich.« Kim drückte Felipe eine
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