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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo
Autoren: Henriette Wich
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einer Palme ergattern. Von der Außen-Bar mit Grill wehte der Duft gebratener Würstchen herüber.
    Franzi setzte sich so, dass sie sowohl die Palme als auch eins der dekorativen, mannshohen Windlichter im Blick hatte.Sie beschloss, ab sofort den Nachmittag zu genießen und nur noch an positive Dinge zu denken. An Felipe zum Beispiel und an den letzten Fall des Detektivclubs, den die drei !!! wieder mal genial gelöst hatten. Und sie würde garantiert nicht an die Person denken, die ihr gerade das Leben zur Hölle machte.
    »Sag mal, Franzi, was ist eigentlich los mit dir?«, fragte Kim. »Wir haben herrliches Wetter, und du machst ein Gesicht, als ob sich in deinem Kopf Gewitterwolken zusammenbrauen würden.«
    Franzi fühlte sich ertappt. Ihr Vorsatz hatte offensichtlich nicht funktioniert. »Es ist besser, wenn ich nicht darüber rede«, sagte sie so ruhig wie möglich. »Sonst muss ich mich gleich wieder aufregen.«
    »Oh! Tut mir leid.« Kim wirkte betroffen. Sie wollte nachhaken, überlegte es sich aber zu Franzis Erleichterung anders und griff stattdessen nach der Speisekarte. »Hab ich euch schon gebeichtet, dass ich süchtig bin?«
    Marie richtete sich kerzengerade auf. Ihre Halskette aus pinkfarbenen Glassteinen wippte hektisch auf und ab. »Wie bitte? Du bist drogenabhängig??«, raunte sie.
    Kim fuhr sich lachend durch die kurzen Haare. »Ganz genau! Meine neueste Droge heißt LICK . Wenn ich nicht sofort einen LICK bekomme, rebelliert mein Körper mit schrecklichen Entzugserscheinungen.«
    »Ach so!« Marie musste grinsen.
    LICK war die Abkürzung für Lomo Iced Choc Kick . Der Sommer Spezial bestand aus einer verführerischen Mischung aus kalter Schokolade mit Vanilleeis und weißen Schoko-Raspeln.Er schmeckte mindestens so gut wie der Kakao Spezial , den die drei !!! normalerweise tranken.
    »Entzugserscheinungen bei einem Süßigkeitenfan wie dir? Das wollen wir lieber nicht riskieren.« Marie hob den Arm und winkte Nicky zu.
    Die Besitzerin kam mit ihrem elektronischen Bestellblock an den Tisch der drei !!!. »Hallo, was darf’s sein?« Sie wirkte heute angespannt und lächelte nur flüchtig.
    »Drei LICKs bitte«, sagte Kim. »Die neue Inneneinrichtung ist übrigens super geworden. Ich mag die Farben der Sessel.«
    »Und ich finde die Blumentattoos wunderschön«, fügte Marie hinzu.
    »Ach ja? Danke.« Nicky schien sich über das Lob gar nicht richtig zu freuen. Sie tippte rasch die Bestellung ein und wollte wieder gehen.
    Kim und Marie sahen sich verwundert an. Sonst plauderte Nicky doch so gerne. Erst neulich hatte sie ihnen von ihrer Reise durch Nepal, Indien und China vorgeschwärmt und von der tollen Erfahrung, alles hinter sich zu lassen. Waren die Eindrücke bereits verblasst, oder hatte sie sich vielleicht bei der Renovierung zu sehr ausgepowert?
    Marie vermutete Letzteres. Trotzdem wollte sie das Gespräch nicht so schnell beenden. »Wer hat denn die schönen Wandtattoos gemacht?«, erkundigte sie sich. »Ich überlege nämlich, ob ich mir für mein Zimmer auch so ein Tattoo machen lasse. Über meinem Bett wäre der perfekte Platz dafür.«
    Nicky kramte in ihrem Geldbeutel. Wortlos zog sie eine Visitenkarte heraus und gab sie Marie. Flowers & more – Wandtattoos , stand darauf.
    »Super, danke!« Maries strahlendes Lächeln wurde nicht erwidert. Nicky nickte nur kurz und zog sich schnell zurück. »Puh! Die hat aber heute schlechte Laune«, meinte Marie und steckte achselzuckend die Visitenkarte ein.
    Franzi warf einen entschlossenen Blick in die Runde. »Wollen wir jetzt das Clubtreffen eröffnen?«
    »Gerne«, antwortete Kim. »Ich hab gestern eine Liste gemacht und unsere sämtlichen Fälle aufgelistet, damit wir mal einen Überblick bekommen. Da ist inzwischen einiges zusammengekommen.«
    »Super Idee!«, sagte Marie. Gemeinsam mit Franzi beugte sie sich über das Blatt Papier, das ihre Freundin über den Tisch schob.
    Kim war nicht umsonst der Kopf des Detektivclubs. Franzi schätzte besonders ihre Gründlichkeit und die außergewöhnliche analytische Begabung. Auch jetzt hatte sie wieder akribisch alle wichtigen Details festgehalten: Täter, Verbrechensart, Tatort und -zeit, Motiv, Ermittlungsschritte und Erfolgsquote, die nach wie vor bei 100 % lag. Franzi konnte es kaum glauben, aber da stand es schwarz auf weiß: Die drei !!! hatten schon über 40 Fälle im In- und Ausland gelöst!
    »Das soll uns erst mal jemand nachmachen!« Marie glühte vor Stolz. »Wenn das so weitergeht,
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