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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo
Autoren: Henriette Wich
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Kim und Marie waren auch noch da, ihre besten Freundinnen – und der Detektivclub!
    Franzi zerknüllte das feuchte Taschentuch in ihrer Faust. Wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass Nicky sich einschüchtern ließ, dann würden die drei !!! gemeinsam um ihr Café Lomo kämpfen. Noch war es ja zum Glück nicht so weit. Und fürs Erste würde Franzi um ihren persönlichen Bereich des Zimmers kämpfen, und zwar jetzt sofort!
    Voller Tatendrang stand Franzi auf und holte eine große Einkaufstüte. Systematisch sammelte sie alle Sachen von Chrissie ein, die auf der falschen Seite lagen, und stopfte sie bunt durcheinander in die Tüte. Platsch! In hohem Bogen landete die Plastiktüte auf Chrissies Bettdecke.

Love-Cup oder Club
    »Rate, wer ich bin!«, flüsterte Franzi und legte ihre Hände auf Felipes Augen. Er hatte sie nicht kommen sehen, weil er mit dem Rücken zu ihr an einem der Bistrotische in der Eisdiele saß.
    Felipe zögerte. »Hm … das ist gar nicht so leicht. Bist du vielleicht Kim? Oder Marie? Nein, warte, jetzt hab ich’s: Du bist Michi! Ich wusste gar nicht, dass du so zarte Hände hast, Michi.«
    »Du süßer Spinner, du!« Franzi wirbelte um Felipe herum und drückte ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. »Beinahe wäre ich auf deine Show reingefallen. Du hast mich doch längst erkannt, gib’s zu!«
    Felipe lächelte. Zwei Reihen perlweißer Zähne blitzten in seinem milchcafébraunen Gesicht. »Meinen Augenstern würde ich auch in tiefschwarzer Nacht erkennen«, sagte er zärtlich zu seiner Freundin.
    Das Glück kribbelte in Franzis Bauch wie Brausepulver. Sie setzte sich, griff über den Tisch nach Felipes Hand und sah ihren Freund an. Gehörte dieser unglaublich attraktive Junge wirklich zu ihr? Manchmal konnte sie es immer noch nicht glauben.
    Verlegen strich sich Felipe eine dunkle Locke aus der Stirn. »Du machst mich ganz nervös, wenn du mich so ansiehst. Wie geht es dir? Gab’s wieder Ärger mit Chrissie?«
    »Ganz schlechtes Thema!«, stöhnte Franzi. »Beim Frühstück hat sie einen Riesenstreit vom Zaun gebrochen, bloß weil ichgestern Abend ihre Sachen, die überall bei mir rumlagen, in eine Tüte gepackt hab.«
    Felipe grinste breit. »Also ich hätte mich herzlich bei dir bedankt, wenn du schon so nett aufräumst.«
    Franzi klappte die Eiskarte auf. »Bitte lass uns von was anderem reden, ja? Der Sommertag ist viel zu schön, um ihn sich durch meine ätzende Schwester verderben zu lassen.« Franzi überflog die große Auswahl an Eisbechern. »Was nehme ich denn heute? Einen Früchtebecher oder lieber Spaghetti-Eis?«
    »Weder noch«, antwortete Felipe.
    Irritiert sah Franzi ihren Freund an. In der Vergangenheit hatte es schon ein paar Mal Missverständnisse zwischen ihnen gegeben, weil Felipe als Halbmexikaner in einer anderen Kultur aufgewachsen war. Aber bisher hatte er noch nie eigenmächtig für sie bestellt, wenn sie zusammen in einem Café waren.
    Doch Felipe schien es tatsächlich ernst zu meinen. Er winkte der Bedienung und sagte mit einem Augenzwinkern zu dem jungen Italiener: »Wir nehmen das, was ich Ihnen vorher gesagt habe.«
    »Si, signore!« Der Kellner sauste davon.
    »Moment mal!«, protestierte Franzi, aber Felipe legte einen Zeigefinger auf seinen Mund. »Warte doch erst mal ab und lass dich überraschen.«
    Franzi klappte die Eiskarte zu. Auf einmal hatte sie eine vage Vermutung, was Felipe vorhaben könnte. Würde er wirklich …?
    Ja, er hatte es getan! Kurz darauf stellte der italienische Kellner einen riesigen Eisbecher auf dem Tisch ab. Ananasstücke,Bananen und Melonenschiffchen krönten einen Berg von bunten Eiskugeln. Auf dem Gipfel, gebettet in luftig aufgeschlagene Sahne, prangte ein großes Herz aus weißer Schokolade mit rosa Zuckerguss. »Ein Love-Cup für zwei junge Verliebte, prego !« Diskret zog sich der Kellner zurück.
    Franzi war völlig überwältigt. »Du bist … du bist einfach wunderbar! Danke!«
    » Te quiero , ich liebe dich«, flüsterte Felipe. Er tauchte seinen Löffel in den Eisberg und schenkte Franzi die erste Kostprobe.
    Erdbeereis schmolz auf ihrer Zunge. Franzi machte die Augen zu. Ein leichter Windhauch strich über ihre Haare. Plötzlich musste Franzi an das Springpferdkarussell im Freizeitpark Sugarland denken. »Weißt du noch, als du extra für mich das Karussell deines Ururgroßvaters angeschaltet hast? Unsere romantische Fahrt zu zweit unter dem Sternenhimmel?«
    Felipes Stimme wurde samtweich. »Natürlich weiß ich das
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