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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo
Autoren: Henriette Wich
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wieder los und brachte mühsam hervor: »Ich sag es Nicky selbst, aber nicht heute, heute kann ich nicht.« Verzweifelt stürzte sie aus dem Büro.
    In der Tür stieß sie mit Nicky zusammen. Bestürzt fragte Gregors Schwester: »Was ist denn los mit dir?«
    »Gar nichts!«, rief Sabrina und rannte hinaus in den Flur.
    Jetzt erst entdeckte Nicky Kim, Franzi und Marie. »Könnt ihr mir das erklären? Sabrina ist ja völlig durcheinander. Was ist denn passiert?«
    »Das möchte dir Sabrina gerne selbst erzählen, wenn sie sich wieder beruhigt hat«, sagte Kim. »Aber keine Sorge: Es ist nichts Schlimmes.«
    Nicky atmete auf. »Zum Glück! Ich hab einen Riesenschrecken bekommen. In letzter Zeit überschlagen sich nämlich die Ereignisse in meinem Leben, wie ihr ja schon mitbekommen habt.« Sie presste stöhnend ihre Hand gegen die Stirn.
    Gestern noch wäre Franzi voller Mitleid gewesen, aber heute fand sie Nickys Auftritt übertrieben theatralisch. Komisch, früher war ihr das nicht aufgefallen, früher hatte sie ihr die Geschichten geglaubt.
    »Was ist denn?« Weil die drei !!! nichts sagten, fragte Nicky scheinbar belustigt: »Hab ich irgendwas im Gesicht? Einen Kuchenkrümel oder so?«
    »Nein, da ist nichts.« Marie rollte den Bürostuhl zu Nicky herüber. »Hast du kurz Zeit? Wir würden gerne mit dir reden.«
    »Worüber denn? Das Café ist voll, ich glaube, das ist kein guter Zeitpunkt …«
    Nicky spielte wieder die professionelle Geschäftsfrau, aber Franzi hatte das Gefühl, dass sie etwas ahnte. Als Kim Nicky versichert hatte, es würde nicht lange dauern, setzte sie sich schließlich widerstrebend in den Bürostuhl.
    »Zuerst mal müssen wir uns bei dir entschuldigen«, fing Marie an. »Wir haben die vielen unbezahlten Rechnungen gesehen. Sie lagen offen herum und … na ja, da haben wir unsere Schlüsse gezogen. Du bist hoch verschuldet, nicht wahr, Nicky? Kann es sein, dass du dich bei der Renovierung übernommen hast? War das der Grund, warum du das Café Lomo verkaufen wolltest?«
    Nicky schlug lässig die Beine übereinander. »Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst.«
    »Doch, das weißt du genau.« Kim trat vor den Schreibtisch und lehnte sich gegen die Tischplatte. Jetzt war sie auf Augenhöhe mit Nicky. »Wir sind Zeuge einer Konferenz von Coffee & Cocoa gewesen . Dort wurde darüber gesprochen, dass du dem Verkauf mündlich zugestimmt und nur noch nicht den Vertrag unterschrieben hast. Stimmt das?«
    Nicky wollte immer noch nicht reden. Ihr Gesicht war so undurchdringlich wie eine Maske.
    Franzi beschloss, noch konkreter zu werden: »Du hast uns belogen, Nicky. Du hast behauptet, dass dir und nicht Gregor das Café Lomo gehört. Wir haben das Gefühl, dass du uns noch mehr Lügen aufgetischt hast. Wirst du wirklich bedroht und erpresst?« Die letzte Frage beruhte auf einer reinen Vermutung, aber anscheinend traf sie mitten ins Schwarze.
    Nickys Maske verrutschte. »Ich … ich kann das nicht mehr! Ihr habt mich durchschaut. Es ist aus.« Sie klammerte die Hände um die Armlehnen ihres Bürostuhls. Ihre Knöchel traten weiß hervor.
    Die drei !!! schwiegen. In ihrer Detektivlaufbahn hatten sie gelernt, dass man in solchen Augenblicken warten musste, dann kam das Geständnis meist ganz von alleine.
    Auch diesmal war es so. Nicky machte den Mund auf und endlich sagte sie die Wahrheit: »Ich hab alles vermasselt! Dabei ist es so gut angelaufen. Gregor hat noch kurz vor seinem Burn-out die Erweiterung des Innenhofs in die Wege geleitet. Er wollte nur ein paar Tische rausstellen, nichts groß verändern oder so. Aber ich hatte so viele tolle Ideen! Das Sonnensegel, die Außen-Bar, die Palmen und so weiter. Und wenn ich erst mal im kreativen Prozess drin bin, kann ichso schnell nicht mehr aufhören. Ich musste mit dem Innenraum weitermachen. Ihr glaubt gar nicht, was es da für Wahnsinnsmöglichkeiten gibt! Die Wandtattoos, die Lederhocker und die Designer-Tische. Qualität zahlt sich aus, dachte ich, das rechnet sich schon auf Dauer irgendwie. Und bei den Tablets konnte ich einfach nicht widerstehen.«
    Nickys Wangen hatten sich vor Eifer gerötet. Beinahe hätten sich die drei !!! von ihrer Begeisterung mitreißen lassen, aber sie hatten einen Fall aufzuklären.
    »Darf ich raten?«, schaltete sich Marie ein. »Die Innenrenovierung und die Anschaffung der Tablets war mit Gregor nicht abgesprochen. Er hätte niemals so viel Geld ausgegeben, und deshalb hast du es ihm verschwiegen.«
    Nicky erhob sich
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