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Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo

Titel: Die drei Ausrufezeichen 44 - Skandal im Cafe Lomo
Autoren: Henriette Wich
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Tafel Schokolade in die Hand. »Damit du auf dem langen Flug nicht verhungerst.«
    Felipe bedankte sich und verstaute die Schokolade in seinem Handgepäck.
    »Lass deine Tasche gleich offen«, bat Franzi. »Hier ist noch ein Geschenk für dich.« Sie gab Felipe ein schmales, grünes Buch.
    Felipe warf neugierig einen Blick hinein und strahlte. »Ein Fotobuch mit lauter Schnappschüssen von uns. Danke dir!« Er steckte das Fotobuch ein.
    Jetzt war er gekommen, der schreckliche Augenblick des Abschieds, vor dem Franzi sich so gefürchtet hatte. Felipe nahm sie in die Arme. Ein letztes Mal spürte sie seine weichen Lippen auf ihrem Mund. Ein letztes Mal atmete sie den Duft seiner Haut.
    »Mein Augenstern«, flüsterte er in ihr Haar. »Te quiero.«
    »Ich liebe dich auch«, flüsterte Franzi.
    Felipe löste sich von ihr, gab Kim und Marie die Hand und griff nach seiner Tasche. Als er dem Sicherheitsbeamten seinen Pass zeigte, drehte er sich noch einmal lachend um. Tränen strömten über Franzis Gesicht, während sie zurücklächelte und ihm zuwinkte. Sie winkte so lange, bis Felipe hinter der Sicherheitskontrolle verschwunden war. Dann ließ sie ihre Hand sinken. Unter ihren Füßen öffnete sich wieder der dunkle, schwarze Abgrund.
    Im nächsten Moment spürte sie Kims und Maries Arme. Ihre Freundinnen drückten sie ganz fest.
    »Du bist stark, du hast die Power«, murmelte Kim.
    »Und du bist nicht allein«, flüsterte Marie.
    »Danke.« Eine Welle von Dankbarkeit durchströmte Franzi, Dankbarkeit und Liebe.
    An den Rückweg in die Stadt konnte Franzi sich später nicht mehr erinnern. Sie musste wohl mit Kim und Marie in eine S-Bahn gestiegen sein, danach in die U-Bahn und das letzte Stück zum Café Lomo gelaufen sein. Ihre Beine gehorchten automatisch, aber ihre Gedanken waren die ganze Zeit bei Felipe, dessen Flieger jetzt gerade die Wolken küsste und unaufhaltsam der Sonne Mexikos entgegensteuerte.
    Franzi kehrte erst wieder zurück in die Gegenwart, als eine dampfende Tasse Kakao Spezial vor ihr stand und der unwiderstehliche Vanilleduft in ihre Nase stieg.
    »Meinst du, du kannst unsere Feier wenigstens ein bisschen genießen?«, fragte Kim. »Wir haben wieder einen Fall gelöst! Freust du dich?«
    »Natürlich!« Franzi nahm einen Schluck vom Kakao Spezial . Noch nie hatte er ihr so gut geschmeckt.
    Marie sah Franzi bewundernd an. »Du kannst diesmal echt stolz auf dich sein. Du hast es unter erschwerten Bedingungen geschafft und tolle Detektivarbeit geleistet.«
    »Ihr aber auch!«, gab Franzi das Kompliment zurück. »Ich hab übrigens Neuigkeiten von zu Hause: Wir haben jetzt einen Plan aufgestellt, um die Pflege von Oma Lotti besser aufzuteilen. Natürlich macht Mama immer noch das meiste, aber wir anderen laufen jetzt nicht mehr dauernd mit einem schlechten Gewissen herum. Jeder hat seine klar abgegrenzten Aufgaben und kann sich danach wieder entspannen.«
    »Klingt super«, sagte Kim. »Das war bestimmt deine Idee, oder?«
    Franzi grinste. »Nein, stellt euch vor: Chrissie hat den Plan vorgeschlagen. Ich lerne meine Schwester gerade neu kennen. Tief in ihrem Innern ist sie nämlich ein ganz wunderbarer Mensch.«
    Marie kicherte. »Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Du wirfst sie also doch nicht aus dem Fenster?«
    »Ich hab’s mir anders überlegt.« Franzi warf einen verschmitzten Blick in die Runde. »Wenn sie mich das nächste Mal ärgert, gebe ich meinem Pony ihr Lieblingskleid zum Fressen.«
    Die drei !!! lachten fröhlich. Dann ging die Tür des Cafés auf und Nicky kam mit ihrem Bruder Gregor herein. Lächelnd näherten sie sich dem Stammplatz der drei !!!.
    »Ist hier zufällig noch was frei?«, fragte Nicky ein wenig verlegen.
    » Zufällig ja«, sagte Franzi. Auch Kim und Marie begrüßten herzlich die beiden Neuankömmlinge.
    Die drei !!! hatten Nicky und Gregor zu ihrer kleinen Feier eingeladen. Es war ihnen nicht leichtgefallen, Nicky zu verzeihen, aber als sie ihnen eine Woche nach ihrem Geständnis einen großen Blumenstrauß gebracht und sich noch mal bei ihnen entschuldigt hatte, konnten sie es ihr nicht länger übel nehmen. Sie hatte Mist gebaut, aber sie hatte es nicht mit böser Absicht getan, sondern weil sie völlig verzweifelt gewesen war und keinen anderen Ausweg gewusst hatte.
    Nicky und Gregor setzten sich zu den Detektivinnen auf die letzten freien Plätze. Marie gab Sabrina ein Zeichen, und schon war die Bedienung mit ihrem vorbereiteten Tablett zur Stelle. Extra
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