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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
Autoren: H Wich
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knüllte das Taschentuch in ihrer Faust zusammen. »Hör bloß auf! Erspar mir die Details!«
    »Okay«, sagte Franzi. »Es tut mir so leid für dich! Am besten wäre es, du vergisst Stefan endlich, er ist sowieso viel zu alt für dich. Bestimmt wird er bald dick und fett und bekommt graue Haare.«
    Bei der Vorstellung musste Marie kurz lachen, obwohl ihr gar nicht danach zumute war.
    »Können wir irgendwas für dich tun?«, fragte Kim. »Willst du vielleicht jetzt einen Schokoladenkeks?«
    Marie schüttelte den Kopf. Franzi und Kim waren total lieb, aber wirklich helfen konnten sie ihr auch nicht. Den Liebeskummer musste sie ganz alleine ertragen.
    Eine Weile schwiegen alle. Dann räusperte sich Franzi: »Wenn du willst, können wir unser Clubtreffen gern verschieben. Du hast jetzt sicher keinen Nerv dafür, oder?«
    »Doch, doch!«, widersprach Marie und richtete sich auf.»Ich muss mich sowieso irgendwie ablenken.«
    »Bist du sicher?«, fragte Kim.
    Marie stopfte entschlossen das zerknüllte Taschentuch in ihre Hosentasche. »Ja, ganz sicher. Los, lasst uns anfangen mit unserer Sitzung!«
    Franzi und Kim tauschten einen kurzen Blick, dann nickten sie.
    »Okay«, sagte Franzi. »Hast du das Tarotbuch dabei?«
    Marie griff nach ihrer Umhängetasche. »Klar.«
    Dann holte sie das dicke Buch heraus und schlug es bei der Seite auf, die sie zu Hause mit einem gelben Zettel markiert hatte. »Ich hab auch schon nachgesehen. Es gibt tatsächlich ein Keltisches Kreuz als Legesystem. Hier ist es.« Sie deutete mit dem Zeigefinger auf die Zeichnung, in der die einzelnen Tarotkarten zu einem Kreuz angeordnet waren, das von einem Kreis umschlossen war. Die Karten waren dabei von 1 bis 10 nummeriert. Interessiert beugten sich Kim und Franzi über die Zeichnung.
    »Das erinnert mich irgendwie an etwas«, murmelte Kim. »Ich komm nur gerade nicht drauf …«
    »Also mich erinnert das an gar nichts«, sagte Franzi.
    Plötzlich schlug sich Kim mit der Hand gegen die Stirn. »Jetzt weiß ich es wieder! Wir waren mal in den Ferien in Schottland, da hab ich auf einem alten Friedhof so ein keltisches Kreuz aus Stein gesehen. Das war echt beeindruckend.«
    Marie nickte. »Glaub ich dir sofort. Die Legesysteme haben oft reale Vorbilder.«
    Franzi studierte inzwischen den Text über der Zeichnung. »Hier steht auch, wann man das Keltische Kreuz legt. Typische Fragen sind: Wie entwickelt sich mein Vorhaben? Und: Wie geht es weiter?«
    »Okay«, sagte Kim, während sie scharf nachdachte. »Dann sind wir ja schon mal einen Schritt weiter. Der anonyme Briefeschreiber will uns eine Botschaft übermitteln, und in der Botschaft steht eine wichtige Information über irgendein Vorhaben.«
    »Ganz genau«, bestätigte Marie. »Normalerweise würde der Briefschreiber die Karten über sein eigenes Vorhaben befragen, aber in unserem Fall könnte es auch ein Vorhaben von einer anderen Person sein. Das würde erklären, warum er den Brief überhaupt verschickt hat. Vielleicht will er uns ja vor irgendetwas warnen oder so.«
    Franzi seufzte. »Aber noch wissen wir das nicht. Es gibt also zwei Möglichkeiten, mit denen wir rechnen müssen. Und die genaue Frage kennen wir auch nicht.«
    » Noch nicht«, verbesserte Marie und griff nach der Schale mit den Schokoladenkeksen. Gedankenverloren schob sie sich einen Keks in den Mund, ohne zu schmecken, was sie da eigentlich aß.
    Kim stand auf und holte von ihrem Schreibtisch den braunen Umschlag. Vorsichtig holte sie die fünf Karten heraus und breitete sie der Reihenfolge nach auf dem Glastisch aus. »Und was bedeuten jetzt die einzelnen Positionen der Karten?«
    Marie zeigte auf die Liste, die auf der gegenüberliegenden Seite der Kreuzzeichnung stand. »Hier sind die Positionen erklärt: Die erste Karte steht für die Ausgangssituation.«
    Franzi hob die Karte hoch, die auf der Rückseite mit der Zahl 1 nummeriert war. »Das ist die Frau mit dem komischen Vogel in der Hand. Und rechts und links von ihr sind neun gelbe kleine Kreise.«
    »Das sind Münzen«, erklärte Marie. »Beim Tarot gibt es vier verschiedene Elemente: Die Münzen stehen für das Element Erde, die Kelche für Wasser, die Schwerter für Luft und die Stäbe für Feuer.«
    Kim schrieb schnell alles in ihr Heft, das sie als Notizbuch für unterwegs verwendete. Später würde sie die Infos in ihr Detektivtagebuch übertragen.
    Marie blätterte inzwischen im Tarotbuch zu der Stelle, an der die Neun-Münzen-Karte genauer erklärt wurde. »Also,
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