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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
Autoren: H Wich
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überhaupt?«
    Maries Augen leuchteten auf. »Tarot ist genial, das musst du unbedingt auch mal ausprobieren. Die Karten lügen nie. Sie sagen dir deine Zukunft voraus, beantworten alle deine Fragen und helfen dir bei schwierigen Entscheidungen.«
    »Ach so«, sagte Kim. »Kartenlegen! Tut mit leid, aber anso was glaub ich wirklich nicht. Und ich will lieber nicht wissen, was in der Zukunft alles Schlimmes passiert. Das erlebe ich noch früh genug.«
    Franzi nickte. »Seh ich genauso.«
    »Schon gut«, sagte Marie, »selber schuld, ihr verpasst echt was. Aber darum geht es ja jetzt gar nicht. Wir wollen doch rausfinden, was uns dieser komische Typ mit den Karten sagen will.«
    »Stimmt«, räumte Kim ein und schob die Karten zu Marie hinüber. »Du kennst dich aus. Dann erzähl uns mal, was die Bilder bedeuten.«
    Marie legte den Kopf schräg und machte: »Hmm … Wenn das so einfach wäre. Es gibt tausend Interpretationen. Außerdem fehlen ja noch Karten, und wir wissen weder, welche Frage der Typ gestellt hat, noch welches Legesystem er benutzt hat.«
    »Legesystem?«, fragte Kim. »Was ist das denn schon wieder?«
    Marie erklärte es. »Je nachdem, was du wissen willst, legst du die Karten nach einem bestimmten System. Wenn du zum Beispiel erfahren möchtest, was du tun kannst, um irgendein Ziel zu erreichen, legst du das Planspiel oder den Weg. Und wenn du dich fragst, ob ein Junge auf dich steht, nimmst du das Liebesorakel. Und wenn …«
    »Was sagt denn das Liebesorakel zu dir und Stefan?«, fragte Franzi dazwischen.
    Marie wurde rot. »Keine Ahnung. Ich hab es noch nicht befragt.« Dann kam sie schnell wieder zum eigentlichen Thema zurück. »Leider wissen wir nicht, welches Legesystem der Typ benutzt hat.«
    »Vielleicht doch«, sagte Kim. »Im Brief steht irgendwas von einem Keltischen Kreuz.«
    Marie nickte. »Ja, das könnte ein Legesystem sein, aber ich bin mir nicht sicher. Ich müsste erst zu Hause in meinem Tarotbuch nachsehen.«
    »Schade!«, sagte Franzi. »Wär ja auch zu schön gewesen, wenn wir das Rätsel gleich geknackt hätten.«
    Marie breitete die Karten zu einem Fächer aus und betrachtete sie nachdenklich. »Der Teufel bedeutet schon mal nichts Gutes. Da sind dunkle Mächte im Spiel, vielleicht sogar ein Mord …«
    Kim lief ein kalter Schauer über den Rücken.
    Da zeigte Franzi plötzlich auf die Rückseite der Karten. »Hey, da stehen ja Zahlen drauf!«
    Tatsächlich hatte jemand mit einem blauen Marker die Zahlen von 1 bis 5 hinten draufgeschrieben.
    »Was soll das denn heißen?«, fragte Kim.
    »Ganz einfach«, sagte Marie. »Das ist sicher die Reihenfolge der Karten. Im Legesystem hat jede Karte ihren ganz bestimmten Platz.«
    Kim seufzte. »Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht!« Dann warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Heute kommen wir sowieso nicht weiter. Treffen wir uns morgen wieder?«
    »Gute Idee«, sagte Marie. »Selber Ort, selbe Zeit?«
    Franzi schüttelte den Kopf. »Bei mir geht es morgen leider nicht. Bei uns sind die Handwerker da, die machen garantiert einen Höllenlärm.«
    Marie versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Sie hatte so gehofft, Stefan morgen wiederzusehen und mit ihm zu sprechen. Vielleicht war ja alles ein Missverständnis und Stefan war gar nicht mit Sonja zusammen ... Auf jeden Fall hatte sie jetzt erst mal keine Chance, es herauszubekommen.
    »Dann also um drei bei mir?«, schlug Kim vor.
    Franzi und Marie nickten und damit war die Sondersitzung des Detektivclubs beendet.
     
    *
     
    Die ganze Nacht und den ganzen nächsten Morgen musste Marie an Stefan denken. Die Vorstellung, dass er und Sonja wieder ein Paar sein könnten, war so schrecklich, dass sie sich wie ein scharfes Messer in ihr Herz bohrte. Da half es auch nichts, dass sie heute mit ihrer Klasse ins Museum gehen und dort ein Gemälde abmalen durfte, obwohl Kunst eines ihrer Lieblingsfächer war.
    Wie ein trauriges Schaf trottete Marie hinter Frau Lemming, ihrer Zeichenlehrerin, her. Sie waren so früh dran, dass der Museumswärter gerade erst die Tür aufschloss und sie als Erste hereinließ. Marie kannte das Museum gut, zusammen mit ihrem Vater war sie schon oft hier gewesen. In der großen Eingangshalle hingen wie immer jede Menge Plakate. Eins davon wies auf eine Sonderausstellung über die Kelten hin. Die Ausstellung hätte ihren Vater bestimmt interessiert. Wenn sie sich recht erinnerte, war es in der Kulturgeschichte-Sendung, die er sich neulich
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