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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
Autoren: H Wich
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Franzi.
    Marie rutschte an die vordere Kante des Sofas. »Das Keltische Kreuz könnte doch mit den Kelten zu tun haben.«
    »Ach so«, sagte Kim. »Stimmt, warum nicht? In Geschichte haben wir mal die Kelten durchgenommen. Aber das ist so lange her, dass ich alles komplett vergessen habe.«
    Franzi grinste. »Geschichte ist sowieso nicht meine Stärke.«
    »Meine leider auch nicht«, gab Marie zu. »Das heißt, wir müssen jemanden fragen, der sich damit auskennt. Und ich hab auch schon so eine Idee, wo wir hingehen könnten.«
    »Zu deinem Vater?«, fragte Kim.
    »Nein«, sagte Marie. »Den sollten wir da lieber nicht mit reinziehen. Ich kenne eine Quelle, die viel zuverlässiger ist.«
    Franzi stöhnte. »Jetzt rück schon endlich raus damit.«
    Marie sah ihre Freundinnen triumphierend an. »Ganz einfach, wir gehen ins Museum. Da ist nämlich gerade eine Sonderausstellung zu den Kelten. Und wo es eine Ausstellung gibt, gibt es auch einen Experten.«

Schock im Museum
    Experten, besonders wenn es sich um Wissenschaftler handelte, hatten leider oft die Angewohnheit, sich in ihren Büros zu vergraben, um dort in aller Ruhe zu forschen. Doch darauf konnten die drei !!! heute keine Rücksicht nehmen. Sie mussten diese heilige Ruhe stören, und sie hatten sich auch bestens darauf vorbereitet, wie sie an ihre Informationsquelle gelangen konnten, ohne bereits im Vorzimmer abgewimmelt zu werden.
    Am nächsten Nachmittag um 14:03 Uhr betraten Kim und Franzi das Museum. Sie gingen im Foyer auf und ab und taten so, als würden sie sich für die Plakate und Prospekte interessieren. Doch während sie leise miteinander redeten, behielten sie die ganze Zeit den Eingang im Auge.
    Und dann kam auch schon die Person herein, auf die sie gewartet hatten: eine elegant gekleidete Frau mit langen schwarzen Haaren, die einen leichten, beigefarbenen Sommermantel und eine braun getönte Sonnenbrille trug. Um den Hals hatte sie sich einen blauen Seidenschal geschlungen, und als sie in ihren hochhackigen Sandalen zielstrebig auf die Kasse zusteuerte, hinterließ sie sie einen verführerischen Duft nach Maiglöckchen-Parfüm. Automatisch drehten sich einige Männer nach ihr um und sahen ihr bewundernd nach.
    Die Frau kümmerte sich nicht um die Blicke, sondern reihte sich ruhig in die Schlange vor der Kasse ein. Als sie drankam, setzte sie ein verbindliches Lächeln auf und sagte zur Museumsangestellten hinter der Kasse: »Guten Tag! Mein Name ist Tamara Solms und ich arbeite als Redakteurin für Afternoon , die beliebte Nachmittagssendung für Jugendliche im Fernsehen.«
    »Ja, und?«, fragte die Angestellte und hob verwundert die Augenbrauen.
    Schnell redete die Frau weiter: »Wir wollen unserer Zielgruppe die unglaublich spannende Kelten-Ausstellung vorstellen. Deshalb bin ich hier: Ich möchte den Leiter der Ausstellung interviewen.«
    »Tut mir leid, aber da müssen Sie erst einen Termin vereinbaren«, sagte die Angestellte und wollte die Frau beiseiteschieben, um sich den nächsten Besuchern zu widmen.
    Aber das ließ sich die Frau nicht gefallen, genauer gesagt, das ließ Marie sich nicht gefallen. Deshalb hatte sie sich nicht extra zwei Stunden verkleidet und geschminkt, um gleich bei der ersten kleinen Schwierigkeit aufzugeben.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und wich keinen Millimeter von der Stelle. »Ich habe einen Termin vereinbart.«
    »Mit Herrn Professor Degen?«, fragte die Angestellte verwirrt.
    Marie verzog ihre dunkelrot geschminkten Lippen zu einem feinen Lächeln. »Ganz genau.«
    Die Angestellte blätterte hastig in ihrem Terminkalender.
    »Dauert das noch lange da vorne?«, beschwerte sich ein Rentner aus dem hinteren Teil der Schlange, die mittlerweile ziemlich lang geworden war.
    Marie drehte sich lässig um. »Nur noch eine Sekunde. Vielen Dank für Ihre Geduld!«
    Der Rentner schnaubte: »So eine Frechheit! Die hält hier den ganzen Betrieb auf.«
    Ein paar andere Besucher stimmten ihm zu, indem sie unwillig vor sich hin murrten.
    »Typisch!«, sagte eine Frau mit rot gefärbten Haaren. »Immer stellen sie viel zu wenig Personal ein.«
    Marie ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Die Angestellte dagegen bekam leichte Schweißperlen auf der Stirn. »Ich versteh das nicht«, sagte sie. »Hier ist nichts eingetragen. Solms heißen Sie, nicht wahr?«
    »Richtig«, antwortete Marie. »Tamara Solms.«
    Die Angestellte schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, aber ich kann den Termin nicht finden.«
    Marie
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