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Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen
Autoren: Mira Sol
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plötzlich. »Ich will einfach auf Omis Bett sitzen und an sie denken.« Sie sah Franzi und Stefan an. »Kommt ihr mit?«
    »Klar.« Stefan stand auf. »Finde ich gut.«
    Frau Winkler nickte. »Macht das.«
    Franzi, Chrissie und Stefan stiegen die Treppe zum ersten Stock hoch. Sie öffneten die Tür zu Oma Lottis Zimmer.
    Das Licht der Straßenlaterne fiel zum Fenster herein und tauchte den Raum in ein warmes Licht.
    Alles sah aus, als wäre Oma Lotti nur eben kurz aus dem Zimmer gegangen und würde gleich zurückkehren: Auf dem Bett lag ihr Morgenmantel, die Hausschuhe standen darunter und auf der Frisierkommode stapelten sich neben der Haarbürste und einigen Creme-Töpfchen dicke Bücher aus der Stadtbibliothek. Franzi sah auf die Titel: Verbrechen , Mordsfreunde , Denn keiner ist ohne Schuld …
    »Typisch Omi, lauter Krimis«, sagte Franzi und musste lächeln. »Wisst ihr noch, wie sie uns immer die Legende von der Hexe im Märchenwald erzählt hat, wenn wir in Billershausen übernachtet haben?«
    Stefan und Chrissie nickten. »Wir wollten sie jedes Mal wieder hören«, murmelte Stefan, »obwohl wir sie schon auswendig kannten.«
    »Richtig«, stimmte Chrissie zu. »Und du, Franzi, hast auf ihrem Schoß gesessen und dauernd gesagt: ›Ich fürchte mich überhaupt nicht! Überhaupt nicht!‹ – Aber dann konntest du nicht einschlafen und bist zu ihr ins Bett gekrochen.«
    Franzi musste grinste. »Genau wie ihr beiden auch, wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Stimmt. Zum Glück war Omas Bett so groß, dass wir alle Platz darin hatten.« Stefans Stimme klang melancholisch.
    Franzi setzte sich neben Chrissie auf das schmale Bett, das jetzt in diesem Raum stand. Ihre Schwester nahm vorsichtig Oma Lottis Morgenmantel und vergrub ihr Gesicht darin. Sie seufzte. »Er duftet nach ihr!«
    Franzi schnupperte. Tatsächlich. Es roch zart nach Omis Lavendelseife, ein bisschen nach Kaffee und nach warmem Brot.
    Franzi schloss die Augen. Sie konnte Oma Lottis Gesicht inmitten ihrer dichten weißen Löckchenfrisur ganz deutlich vor sich sehen, jedes einzelne ihrer Lachfältchen um die immer gut gelaunt blitzenden Augen …
    Franzi atmete tief ein. In ihrer Brust spürte sie den kleinen Kolibri mit den Flügeln schlagen. Er flatterte anders, als er es in Felipes Nähe tat. Aber die satte, große Wärme, die sich immer zusammen mit dem Flügelschlagen in ihrem Bauch ausbreitete, war jetzt genau die gleiche.
    Franzi lief zur Frisierkommode. Sie nahm die Haarbürste und zupfte zwei gelockte, weiße Haare daraus hervor. Sie schloss die Hand darum und presste sie fest gegen ihr Herz. »Du bist immer bei uns«, flüsterte sie.
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Dienstag, 10:00 Uhr
    Mama, Papa, Ben, Lukas, Mister Obama and other spies all over the world: This diary is very private, please accept this and stop reading n o w.
    Ich bin traurig. Franzis Oma ist tot. Ich habe gestern Abend zwei Stunden mit Mama gesprochen. Sie war sehr lieb und hat versucht mich zu trösten, obwohl sie doch selbst so gestresst ist. Aber was am meisten geholfen hat, war, dass Michi sofort vorbeigekommen ist, nachdem ich ihm am Telefon erzählt hatte, was passiert ist. Obwohl es schon ziemlich spät war, haben Mama und Papa gar nichts gesagt, als wir mit der großen Burgertüte, Decken und der Laterne in den Garten gegangen sind. Michi hat eine Dose Hundefutter aufgemacht und Pablos Napf auf die Terrasse gestellt, sodass wir unsere Ruhe hatten.
    Als ich Michi von Oma Lotti und unseren Besuchen bei ihr in Billershausen erzählt habe, hat er ganz ruhig und geduldig zugehört und hat mich die ganze Zeit im Arm gehalten. Das war so schön.
    Ich vermisse Franzis Oma. Wie muss es erst Franzi gehen? Wenn ich an sie denke, zieht sich mein Herz total zusammen. Mir fällt überhaupt nichts ein, womit ich sie trösten könnte.
    Ich rufe sie trotzdem nachher an und frage, ob ich vorbeikommen kann. Vielleicht bringe ich auch Burger und Pommes und Decken mit, und dann lasse ich Franzi einfach reden. Wenn sie das will.
    Ich glaube, das könnte eine ganz gute Idee sein.
    (Und falls Franzi einfach nur Ablenkung will, erzähle ich ihr, was Kommissar Peters mir heute Morgen am Telefon berichtet hat.)
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Dienstag, 11:00 Uhr
    Der Fall ›Die Maske der Königin‹ ist gelöst. Kommissar Peters hat mich netterweise vorhin angerufen. Ich glaube, er hat ein schlechtes Gewissen, weil er sich uns gegenüber ziemlich abweisend benommen hat. Ich habe das
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