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Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen
Autoren: Mira Sol
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gehabt.«
    »Das hat Omi auch immer gesagt!« Franzi fuhr gedankenverloren mit dem Finger über die kleine Pferdefigur aus Bronze, die neben dem Bild stand.
    »Die steht auch erst seit Kurzem hier. Ist sie von deiner Oma?«
    Franzi nickte. »Sie hat als Kind mal eine Zeit lang auf einem Pferdegestüt gelebt. Dort wurden ostpreußische Warmblüter Trakehner Abstammung gezüchtet, das hier ist die Abbildung von solch einem Pferd. Sie hat die Statue immer auf dem Nachttisch stehen gehabt.« Franzi seufzte.
    Felipe gab ihr einen Kuss. Dann tippte er auf das kleine silberfarbene Medaillon, das an einem Lederband um Franzis Hals baumelte. »So ist Oma Lotti für immer bei dir.«
    »Ja. Das war eine super Idee von dir, vielen Dank!« Franzi lächelte jetzt schon wieder. Felipe hatte ihr den Anhänger heute Morgen geschenkt, damit sie die zwei gelockten Haare aus Oma Lottis Bürste darin aufbewahren und immer bei sich tragen konnte.
    Er war so lieb zu ihr! Die letzten drei Tage hatten sie fast ununterbrochen miteinander verbracht. Schon gleich am Tag nach Oma Lottis Tod war Felipe zu ihr gekommen und sie hatten einen langen Spaziergang gemacht. Dann hatten sie einen kleinen Strauß Krokusse zusammen gepflückt, den Franzi am Nachmittag in den Sarg zu ihrer Oma legte. Felipe hatte die Idee gehabt, die Kakaobecher-Replik, die Franzi bei dem Gewinnspiel im Museum gewonnen hatte, mit etwas Wasser zu füllen und als Vase zu benutzen, damit die Blüten länger frisch blieben. Das hatte Franzi ausgesprochen gut gefallen. Sie war sich sicher, dass es ihrer Oma auch gefiel, nicht nur die geliebten Krokusse bei sich zu haben, sondern sogar einen Kakaobecher, den sonst nur Königinnen mit ins Grab bekamen. Auch wenn der Becher nicht hundertprozentig echt war.
    »Wann ist eigentlich die Beerdigung?«, fragte Felipe.
    »Am Montagmittag«, antwortete Franzi. »Du kommst doch auch, oder?«
    »Natürlich!«, sagte Felipe.
    Es klingelte an der Haustür. Franzi sah auf ihre Armbanduhr. »Das sind Kim und Marie!« Sie lief in den Flur und öffnete ihren Freundinnen. »Willkommen zum Oma-Lotti-Gedächtnispfannkuchen-Essen!«
    Sie umarmten sich fest.
    Kim hängte ihre Windjacke an der Garderobe auf und zupfte ihre zerzausten Haare zurecht. »Franzi, das ist so eine schöne Idee! Die Pfannkuchen von deiner Oma waren immer eine Wucht. Ich finde es toll, dass du ihr zu Ehren auch welche machst.«
    Franzi nickte. »Und zwar nicht irgendwelche. Ich habe das Originalrezept in ihrem handgeschriebenen Kochbuch gefunden. Der Trick ist, dass man das Eiweiß zu Schnee schlagen muss, bevor es in den Teig kommt.«
    Marie stemmte die Hände in die Seiten. »Das klingt allerdings sehr raffiniert. Also, worauf warten wir?«
    Eine Stunde später saßen die drei Detektivinnen und Felipe am Tisch und ließen es sich schmecken. Auf dem Herd köchelte unterdessen ein Topf mit mexikanischer Trinkschokolade, die Felipe zubereitet hatte und die sie nach dem Essen genießen wollten.
    Die Pfannkuchen waren ausgezeichnet gelungen und als Highlight hatte Franzi ein Glas mit Erdbeermarmelade spendiert, die Oma Lotti noch eigenhändig eingekocht hatte.
    »Fantastisch«, nuschelte Kim. Sie wischte sich den Mund mit einer Serviette ab. »Ich kann mich ganz genau daran erinnern, wie wir in Billershausen am Küchentisch saßen und Oma Lotti diese ganzen tollen Sachen für uns gekocht hat.« Sie bekam einen verklärten Blick. »Krosse Bratkartoffeln, cremiger Nudelsalat, dieser unglaubliche Schokoladenkuchen …«
    Felipe musste lachen. »Habt ihr denn die ganze Zeit gegessen, wenn ihr dort wart?«
    »Natürlich nicht«, rief Franzi. »Wir haben auch alte Kriminalfilme angeschaut, Miss Marple zum Beispiel …«
    »… und Aktenzeichen XY ungelöst «, ergänzte Kim begeistert.
    Marie nickte. »Oma Lottis Videosammlung war legendär!« Sie legte ihre Gabel beiseite. »Und dann hat sie uns spannende Geschichten erzählt. Das konnte sie auch super.«
    »Oder wir haben alle zusammen im Garten gearbeitet, äh, also besser gesagt …«, Kim räusperte sich, »Oma Lotti hat im Garten gearbeitet und wir haben dieses super Baumhaus gebaut und den Bach umgeleitet, wisst ihr noch?«
    Franzi sah versonnen drein. »Das war so toll.«
    »Und dann gab es natürlich noch die eine oder andere Ermittlungstätigkeit für uns«, warf Marie ein.
    »Stimmt«, sagten Kim und Franzi wie aus einem Mund.
    »Apropos«, sagte Felipe. »Ohne eure Ermittlungen wäre die Totenmaske der Königin wahrscheinlich
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