Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
Autoren: Henriette Wich
Vom Netzwerk:
Licht. Sie waren im ersten Stock des Wohnhauses, vor Stefans Zimmer.
    Franzi breitete stolz die Arme aus. »Tatatataaa! Das ist mein neues Reich!«
    »Moment, noch mal zum Mitschreiben.« Kim rieb sich ungläubig die Augen. »Das bedeutet, Stefan ist in die WG gezogen und du musst dir nicht mehr mit Chrissie ein Zimmer teilen?«
    Franzi grinste. »Die harten Zeiten sind vorbei. Jetzt haben wir alle endlich wieder genug Platz: Oma Lotti in meinem Zimmer, Chrissie in ihrem eigenen Chaos und ich hier. Aber worauf wartet ihr eigentlich? Kommt rein!«
    Kim und Marie betraten den hellen, freundlichen Raum, der sogar noch größer als Franzis ehemaliges Zimmer war.
    »Ist das schön!«, rief Marie begeistert und drehte sich einmal im Kreis.
    Der Raum war in einem zarten Hellgrün gestrichen, das an eine Frühlingswiese erinnerte. An der rechten Längswand stand ein neues Hochbett. Unten gab es jede Menge Kissen, mit denen man es sich gemütlich machen konnte. Über eine schmale Leiter gelangte man auf das Bett. Gegenüber hatte Franzi ihren Schreibtisch platziert und ein Foto von Tinka aufgehängt. Auf dem selbst gemachten Schnappschuss schüttelte Tinka ihre schwarze Mähne und blitzte den Betrachter mit übermütigen Augen an.
    »Hast du das etwa alles selber renoviert? Das muss ja Tage gedauert haben!« Kim konnte sich noch gut erinnern, wie das Zimmer früher ausgesehen hatte. Stefan hatte die Wände einfach weiß gelassen und ein paar praktische Holzregale reingestellt, das war’s dann auch.
    Franzi schwang sich auf ein Kletterseil, das in der Mitte desRaums mit einem Karabinerhaken an der Decke befestigt war. Sie setzte sich auf den dicken Knoten am unteren Ende und schaukelte lässig hin und her. »Ich hatte zwei starke Helfer: Papa und Stefan haben mit angepackt. In zwei Tagen waren wir fertig.«
    »Echt genial«, lobte Kim. »Das Zimmer passt perfekt zu dir.«
    »Das finde ich auch«, sagte eine vertraute Stimme.
    Alle Köpfe fuhren herum. In der Tür stand Oma Lotti, gestützt auf einen Rollator. Unter tausend kleinen Falten und Runzeln strahlten ihre hellwachen Augen.
    »Oma!« Franzi lief auf sie zu und umarmte sie.
    Marie warf Kim einen gerührten Blick zu. Oma Lotti und Franzi waren schon immer ein Herz und eine Seele gewesen, aber seit dem Schlaganfall ihrer Großmutter war Franzis Verhältnis zu ihr noch inniger geworden.
    Oma Lotti lächelte. »Ich bin sehr stolz auf dich.«
    »Danke«, nuschelte Franzi. Verstohlen wischte sie sich eine Träne aus den Augenwinkeln.
    »Schön, euch zu sehen«, sagte Oma Lotti zu Kim und Marie. »Ihr bleibt doch zum Abendessen?« Sie schob ihren Gehwagen wieder hinaus in den Flur.
    Eine Weile schwiegen die drei !!! und lauschten dem gleichmäßigen Geräusch der Gummiräder, das sich langsam entfernte. Dann holte Marie tief Luft. »Ich hab übrigens auch noch eine Überraschung für euch. Adrian hat mir gerade gesimst. Wir dürfen bei den Dreharbeiten zu seinem Kinofilm dabei sein – sooft wir Zeit und Lust haben! Und wir …«
    Der Rest ihrer Worte ging in einem ohrenbetäubenden Kreischen unter.

Aufregung am Filmset
    »Hallo, ich bin’s!« Marie winkte dem Pförtner an der Schranke zu, die den Eingangsbereich der Filmstadt vor ungebetenen Besuchern abschirmte.
    »Ach, hallo, Marie! Das ist ja nett. Deine Freundinnen hast du auch mitgebracht? Na dann, viel Spaß!« Der Pförtner drückte auf einen Knopf. Surrend fuhr die Schranke für Fußgänger in die Höhe.
    »Den werden wir bestimmt haben.« Obwohl Marie schon öfter in der Filmstadt gewesen war und dort ihren Vater besucht hatte, kam sie sich jedes Mal wie ein Filmstar vor. Wer weiß, vielleicht würde sie es in gar nicht allzu weiter Zukunft ja tatsächlich sein?
    »Wo müssen wir denn jetzt hin?« Franzi brachte Marie blitzschnell zurück in die Gegenwart.
    Das Gelände der Filmstadt war riesig. Mehrere Betonbauten reihten sich aneinander. Dazwischen gab es Außenkulissen, die verschiedensten Fahrzeuge und sogar ein Motorflugzeug. Heute meinte es das Herbstwetter gut mit ihnen. Milde Sonnenstrahlen trafen schräg auf die flachen Dächer.
    Marie zog einen Plan aus der Handtasche, den Adrian ihr gestern gemailt hatte. »Der Dreh ist in der neuen Halle 4.«
    Am Freitagmittag war viel los in der Filmstadt. Schauspieler, Techniker und Mitarbeiter von diversen Filmteams strömten aus den Hallen, um sich eine Mittagspause im Freien zu gönnen. Andere waren mitten bei einem Außendreh und hantierten mit Kabelrollen und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher