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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
Autoren: Henriette Wich
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sich weiter. Wahrscheinlich wollten sie sichergehen, dass die Szene bis zum Schluss im Kasten war.
    »Danke, das war perfekt.« Luc nickte anerkennend. »Super, gleich beim ersten Take hat alles geklappt.«
    Adrian und Sandra küssten sich immer noch weiter.
    »Ähem …«, machte die Regieassistentin.
    Der Kameramann fuhr demonstrativ seine Kamera zurück und der Kabelträger klapperte mit seiner Kabeltrommel.
    Adrian und Sandra küssten sich immer noch. Alle starrten gebannt auf die beiden Schauspieler, die auf einer unsichtbaren Insel zu sein schienen, wo sie in romantischer Abgeschiedenheit ihre Liebe füreinander entdeckten.
    Marie wurde unruhig. Adrian musste es wirklich nicht übertreiben mit seiner Höflichkeit! Oder spielte er gar nicht? Hatte es bei ihm gefunkt? Entschlossen kramte Marie in ihrer Handtasche und knisterte extra laut mit einer Tüte.
    »Fruchtgummi-Vampire, hm … danke dir«, sagte Kim.
    Ihre Worte durchbrachen den Zauber. Adrian und Sandra kehrten von ihrer Insel zurück. Sie hörten auf, sich zu küssen, und sahen sich verlegen um. Sandra wurde rot, als sie merkte, dass sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. Ihre Kollegen tuschelten. Die Regieassistentin kicherte.
    Sam beendete die peinliche Situation. »Bravo, bravo, das war großartig!«
    Die anderen schlossen sich dem Beifall an. Adrian und Sandra lachten und verbeugten sich. Sie liefen an den Rand, weil die Kulisse umgebaut werden musste, und kamen dicht bei Marie vorbei.
    »Darf ich dich heute Abend einladen?«, raunte Adrian Sandra zu. »Ein Dinner nur für uns zwei?«
    Sandra war sofort Feuer und Flamme. »Ich freu mich!«
    Außer Marie hatte keiner die kurze Unterhaltung mitgehört. Die Dreharbeiten wurden fortgesetzt, alle konzentrierten sich auf ihre Arbeit und dachten nicht mehr an den Vorfall. Alle bis auf eine: Marie.
    Hastig stopfte sie sich einen Vampir in den Mund, kaute nur ganz kurz und schluckte. Das war keine gute Idee. Der Vampir schien in ihrer Brust festzustecken und saugte die gute Laune aus ihr heraus. Oder war der Vampir gar nicht schuld? War sie etwa eifersüchtig auf Sandra? Marie schüttelte den Gedanken schnell ab. Dazu gab es keinen Grund. Sie war nicht mehr in Adrian verliebt, schon lange nicht mehr. Marie beugte sich nach vorne und stützte die Ellbogen auf die Knie. Sie war wütend, das war es! Warum musste Adrian ausgerechnet mit dieser eingebildeten Sandra flirten? Er konnte tausend nettere Freundinnen haben.
    Plötzlich spürte Marie eine Hand auf ihrem Arm. »Willst du hier die ganze Zeit sitzen bleiben?«, fragte Franzi ungeduldig.
    Marie fuhr hoch. Vor lauter Grübeleien hatte sie nicht mitbekommen, dass Luc eine kurze Drehpause anberaumt hatte. »Nein, natürlich nicht«, sagte sie schnell. »Lasst uns ein bisschen in der Halle spazieren gehen.«
    »Gute Idee«, fand Kim. »Die haben bestimmt außer der Bar noch mehr Innenräume aufgebaut.«
    Kims Vermutung bestätigte sich. Für den Kinofilm waren sechs verschiedene Räume täuschend echt eingerichtet worden: Raffaels Ein-Zimmer-Appartement, seine Küche, ein Blumenladen, eine Bäckerei, Kirstens Büro und ein griechisches Restaurant mit drei kleinen Tischen. In Raffaels Wohnung ließ sich Marie aufs Sofa fallen. Sie schloss die Augen und probierte die neue Entspannungsübung aus, die sie im Yoga gelernt hatte. Es funktionierte. Ihr Puls beruhigte sich, ihr Atem wurde langsam und gleichmäßig …
    »Einsatz!«, zischte plötzlich Kim.
    Verärgert schlug Marie die Augen auf. »Wovon redest du?«
    Kim hatte hochrote Wangen. »Franzi und ich haben dort drüben was entdeckt. Komm mit! Da wartet Arbeit auf uns.«
    Schlagartig war Maries Neugier geweckt. Sie kannte den konzentrierten Ausdruck im Gesicht ihrer Freundin nur zu gut. Den hatte Kim immer, wenn die drei !!! in einen neuen Fall hineingerieten.
    Kim und Franzi führten Marie in einen Gang neben der Wohnzimmer-Kulisse. Ein Zettel wies den Weg zu den Künstlergarderoben. Die erste Tür stand weit offen. Jetzt sah Marie es auch. Hier hatte sich jemand unerlaubt Zutritt verschafft! Dieser Jemand hatte ein Riesenchaos verursacht. Die Schubladen der Kommode waren aufgerissen und durchwühlt worden. Die Kleiderstange war umgestoßen. Klamotten lagen wild durcheinander auf dem Boden verstreut.
    »Wem gehört die Garderobe?« Marie suchte an der Tür vergeblich nach einem Namensschild.
    »Mir, wieso?« Hinter den Detektivinnen tauchte Adrian auf. Noch war er ahnungslos, doch dann erblickte er das
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