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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen
Autoren: Henriette Wich
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drei !!! den Frosch. »Ein Spielzeug?Oder vielleicht ist es ein Requisit«, vermutete Kim. »Am besten fragen wir Adrian, ob es ihm bekannt vorkommt.«
    »Was wollt ihr mich fragen?« In dem Moment kam Adrian herein. »Den Frosch hab ich noch nie gesehen. In unserem Kinofilm spielt er keine Rolle. Es kann natürlich sein, dass ihn jemand von einem anderen Filmteam hier vergessen hat.«
    »Schade.« Marie hatte so gehofft, endlich auf ein aussagekräftiges Beweisstück gestoßen zu sein. Zur Sicherheit steckte sie auch den Knackfrosch in ein Plastiktütchen. Man konnte nie wissen, wozu er noch gut sein würde.
    Adrian zog seine Daunenweste aus. »Danke, dass ihr schon so früh hier seid und mir helft. Ihr seid super. Ich hab übrigens noch mal nachgedacht: Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass jemand mich absichtlich bestohlen hat. Vielleicht haben die Kulissenhelfer hier aus Versehen einiges durcheinandergebracht. Am Set geht es oft sehr hektisch zu, wisst ihr.«
    Die drei !!! sahen sich zweifelnd an. Marie beneidete Adrian ein wenig. Er glaubte so selbstverständlich an das Gute im Menschen. Marie hatte im Laufe ihrer Detektivarbeit leider eine andere Erfahrung machen müssen.
    »Danke für den Hinweis.« Marie schob eine Haarsträhne hinters Ohr, die sich bei der Spurensuche gelöst hatte. »Wir werden uns heute noch bei den Kulissenhelfern umhören.«
    »Prima.« Adrian sank auf seinen Stuhl. Er sah müde aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen.
    »Geht’s dir nicht gut? Hast du schlecht geschlafen?«, erkundigte sich Marie besorgt.
    Adrian trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. »Ich war die halbe Nacht auf und hab versucht, den Text für die heutige Szene in meinen Kopf zu kriegen. Es hat nicht geklappt. So was ist mir noch nie passiert!«
    »Das wird schon«, tröstete Kim. »Sobald die Szene anfängt, fällt dir bestimmt wieder alles ein.«
    Adrian verzog den Mund. »Ich fürchte nicht. Ich hab einen totalen Blackout.«
    Wenn Franzi in der Schule einen Blackout hatte, half manchmal Traubenzucker, den sie immer in der Hosentasche hatte. »Hier, möchtest du?«, fragte sie.
    »Lieb von dir, danke«, lehnte Adrian ab, »aber ich mag keinen Traubenzucker.«
    Endlich hatte Marie eine Idee. »Wie viel Zeit hast du noch, bevor du in die Maske musst? – Zwanzig Minuten? Das dürfte reichen. Ich hör dir deinen Text ab.«
    »Das würdest du wirklich tun?« Adrians Gesicht hellte sich auf. »Du bist meine Rettung!«
    »Viel Glück!«, wünschte Kim. »Wir gehen inzwischen rüber ins Café und frühstücken. Holst du uns dort ab?«
    Marie nickte. »Mach ich. Bis gleich.« Entschlossen rückte sie einen Hocker heran und ließ sich von Adrian das Drehbuch geben. »Also, wo steht dein erster Satz?«
    »Hier«, sagte Adrian. »Er heißt: ›Es ist alles ganz anders, als es jetzt aussieht.‹«
    Marie musste grinsen. Der Satz war ein echter Klassiker in Beziehungskomödien. Wenn die männliche Hauptfigur diese Worte verwendete, hatte sie ein richtig großes Problem. In diesem Fall sollte Raffael Kirsten erklären, wie es zu der Flirtwette gekommen war. Kirsten vertraute ihm nicht mehr, und Raffael redete sich den Mund fusselig, ohne seine große Liebe am Ende der Szene überzeugen zu können.
    »Ich hab keine Lust auf deine Ausreden«, las Marie Sandras Part vor.
    »Bitte bleib! Ich kann dir alles erklären. Die Sache ist die … äh …« Adrian geriet ins Stocken.
    Marie half ihm auf die Sprünge: »Meine Freunde und ich …«
    »… hatten einen lustigen Abend«, sagte Adrian. »Wir haben getrunken und gelacht … Mist! Jetzt hab ich schon wieder den Faden verloren.«
    Marie ermutigte ihn. »Keine Panik. Das kriegen wir hin.« Geduldig gab sie Adrian immer wieder die Stichworte.
    Am Anfang hatte er noch öfter Gedächtnislücken oder verhaspelte sich, aber nach einer Weile wurde es besser. Schließlich platzte der Knoten und Adrian trug seinen Part einmal fehlerfrei vor. Er war so froh darüber, dass er Marie spontan umarmte. »Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll.«
    »Nicht doch. Das hab ich gern gemacht.« Marie lachte. Sie erwiderte Adrians Umarmung und freute sich riesig für ihn.
    Plötzlich hörte sie hinter sich ein Geräusch. Was war das? Lauschte da jemand an der Tür? Sofort löste sich Marie aus Adrians Armen, sprang auf und lief zur Tür. Der Flur war leer. Hatte sie sich getäuscht? Nachdenklich kehrte Marie in die Garderobe zurück. Sie hätte schwören können, dass sie gerade einen
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