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Die drei      42  Das Geheimnis der alten Villa  drei Ausrufezeichen

Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 42 Das Geheimnis der alten Villa drei Ausrufezeichen
Autoren: von Vogel Maja
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verkündendes Knirschen zur Folge hatte. »Ich glaube, der Sockel hat sowieso schon einen Sprung. Vielleicht können wir die Figur einfach abbrechen.«
    Aber so leicht ging es leider nicht. Marie und Antoine stiegen zu Franzi auf den Brunnen. Mit vereinten Kräften versuchten sie, die Figur vom Sockel zu lösen, während Kim von unten mit der Taschenlampe leuchtete. Es knirschte und knackte, doch der Engel bewegte sich keinen Millimeter.
    Marie sah besorgt zum Schlafzimmerfenster im ersten Stock empor. »Wir dürfen nicht so laut sein, sonst wachen Papa und Tessa auf …«
    In diesem Moment ging ein Ruck durch den Engel und er löste sich von seinem Sockel. Franzi stieß einen leisen Schrei aus, dann purzelte sie samt Engel in den weißen Kies.
    Kim war sofort bei ihr. »Alles in Ordnung?«, fragte sie besorgt.
    »Ja«, antwortete Franzi mit erstickter Stimme. »Aber könntest du bitte dieses schwere Ding von mir runternehmen?«
    »Natürlich!« Kim befreite ihre Freundin von der Brunnenfigur. Nun lag der Engel auf dem Kies, starrte mit leerem Blick in den schwarzen Himmel und lächelte trotz allem freundlich weiter.
    »Wer macht es?« Kim warf einen Blick in die Runde.
    »Ich!« Marie trat vor und kniete sich neben die Figur. Sie betrachtete die dunkle Öffnung, die sich unter den Füßen des Engels auftat. Die Figur war hohl. Der Schatz musste sich in ihrem Inneren befinden. Das hoffte Marie zumindest. Aber was verbarg sich sonst noch in den Tiefen des Engels? Dicke Spinnen mit haarigen Beinen? Krabbelnde Käfer? Oder etwas anderes Ekliges?
    Marie nahm all ihren Mut zusammen, holte einmal tief Luft und steckte die Hand in das Loch. Mit angehaltenem Atem tastete sie in der Figur herum. Sand rieselte herab und etwas Weiches streifte ihre Finger. Spinnweben? Oder ein totes Tier? Marie bekam eine Gänsehaut und widerstand dem Impuls, ihre Hand ganz schnell wieder herauszuziehen.
    »Und?«, fragte Franzi. Sie, Kim und Antoine beobachteten mit gespannten Gesichtern die Aktion.
    »Bis jetzt noch nichts …« Marie tastete sich immer weiter vor. Ihr Arm war schon bis zum Ellbogen in der Figur verschwunden. »Moment mal – da ist was! Etwas Hartes … Aber es klebt irgendwie fest!« Sie griff nach dem geheimnisvollen Gegenstand, riss ihn mit einem Ruck los und zog ihn aus der Figur.
    Kim beleuchtete den Fund mit der Taschenlampe. »Ein zusammengeschnürtes Päckchen!«, stieß sie vor Aufregung heiser hervor.
    »Tatsächlich!« Marie wischte sich die Hand gründlich an ihrer Jeans ab, um sie von eventuellen Spinnweb-Resten zu befreien. »Hat jemand eine Schere oder ein Messer?«
    Antoine zog ein Taschenmesser aus seiner Hosentasche und begann, das Päckchen damit zu bearbeiten. Es war fest in dicke, schwarze Plastikfolie gewickelt und mehrmals mit Klebeband umwickelt. Offenbar hatte Anton von Stein ganz sichergehen wollen, dass weder Wasser noch Dreck eindringen konnten. Antoine brauchte eine Weile, bis er die Folie aufgeschnitten hatte.
    Marie war ganz kribbelig vor lauter Ungeduld. Sie konnte es kaum erwarten, endlich den Inhalt des Päckchens zu sehen. Befanden sich wirklich die gestohlenen Diamanten darin? Oder anderes Diebesgut? Oder etwas, auf das sie bisher noch gar nicht gekommen waren? Alles war möglich …
    »Ich hab’s!«, keuchte Antoine nach unendlich lang erscheinenden Minuten. Die Plastikfolie fiel auseinander und gab ihr lange gehütetes Geheimnis preis. Unzählige kleine, fein geschliffene Steine kullerten heraus und mischten sich mit dem weißen Kies. Sie glitzerten so hell im Schein der Taschenlampe, dass Marie blinzeln musste. Es war ein unglaublicher Anblick.
    »Diamanten!«, flüsterte Kim ehrfürchtig.
    »Er hat sie tatsächlich hier versteckt.« Marie konnte es immer noch nicht richtig glauben. Hier, direkt vor ihrer Nase, war die ganze Zeit dieser Schatz von unschätzbarem Wert verborgen gewesen. Wie oft war sie achtlos an dem Brunnen vorbeigegangen, ohne die geringste Ahnung davon zu haben, was sich in seinem Inneren verbarg!
    »Also hatte meine Großmutter doch recht«, murmelte Antoine. »Sie hat von Anfang an geahnt, dass ihr Geliebter irgendwo etwas sehr Wertvolles deponiert hat.«
    »Dir ist hoffentlich klar, dass die Steine keineswegs dir gehören, oder?«, stellte Kim klar. »Anton von Stein hat sie in den Sechzigerjahren einem Diamantenhändler gestohlen. Wir müssen sie zur Polizei bringen, damit sie ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden.«
    »Bien sûr.« Antoine ließ
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