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Die drei !!!, 14, Spuk am See

Die drei !!!, 14, Spuk am See

Titel: Die drei !!!, 14, Spuk am See
Autoren: M von Vogel
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fragte Marie.
    Kim schaute genauer hin. Tatsächlich! An mehreren Stellen stiegen Blasen aus der Tiefe auf. Es sah aus, als hätte jemand eine Brausetablette ins Wasser geworfen. Oder als würde sich jemand auf dem Grund des Teiches befinden und gerade seine letzten Atemzüge aushauchen. Kim bekam trotz der wärmenden Sonnenstrahlen eine Gänsehaut und rieb sich mit beiden Händen über die Oberarme. Was für ein Unsinn! Warum dachte sie auf einmal so wirres Zeug?
    »Der Teich ist sehr tief. Er wird von einer unterirdischen Quelle gespeist, daher die Blasen«, erklärte Frau Schmidt. »Der Nebelteich war schon immer ein ganz besonderer Ort, lange bevor es die Mühle gab. Vor über tausend Jahren befand sich an dieser Stelle eine keltische Kultstätte. Man hat Münzen und andere Opfergegenstände auf dem Grund des Teichs gefunden. Im Mittelalter und in späteren Jahrhunderten wurde hier Gericht gehalten. Wenn jemand schuldig gesprochen wurde, hat man ihn gefesselt in den Teich geworfen. Viele Menschen haben in diesem Gewässer schon den Tod gefunden …« Frau Schmidts Blick wurde dunkel, und Kim schauderte unwillkürlich. »Aber das ist zum Glück lange her«, setzte die alte Frau lächelnd hinzu. In diesem Moment wurde Kim von einem Geräusch abgelenkt. Auf der anderen Seite des Teichs raschelte es. Kim sah, wie sich das hohe Schilf bewegte. Erst dachte sie an eine aufgescheuchte Entenfamilie, aber dann tauchte für den Bruchteil einer Sekunde ein Gesicht zwischen den langen Halmen auf. Da schlich jemand durchs Schilf!
    Frau Schmidt hatte den ungebetenen Besucher ebenfalls bemerkt. »He! Hallo! Was machen Sie da?«, rief sie.
    Es raschelte noch einmal, dann war es wieder still. Kim flitzte sofort los, aber sie war nicht schnell genug. Wer auch immer sich im Schilf herumgetrieben hatte, hatte sich aus dem Staub gemacht.
    »Es ist niemand mehr da«, berichtete Kim, als sie zurückkam. »Vielleicht war es ja nur ein Tier«, sagte Herr Jülich.
    »Bestimmt.« Kims Mutter lächelte Frau Schmidt beruhigend zu. »Warum sollte hier jemand herumschleichen?«
    Das hätte Kim auch gerne gewusst. Denn im Gegensatz zu ihren Eltern war sie sich hundertprozentig sicher, dass im Schilf kein Tier, sondern ein Mensch gewesen war. Genauer gesagt, ein Mann. Leider hatte sie sein Gesicht viel zu kurz gesehen, um es wiedererkennen zu können.
    Frau Schmidt war blass geworden. Sie ließ sich auf einen Gartenstuhl sinken und atmete schwer. Offenbar hatte ihr der ungebetene Gast einen gehörigen Schrecken eingejagt.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Marie besorgt. »Soll ich Ihnen ein Glas Wasser holen?«
    Frau Schmidt schüttelte den Kopf. »Danke, es geht schon. Es ist nur so, dass vor Kurzem bei mir eingebrochen wurde. Seitdem bin ich etwas schreckhaft.«
    »Du meine Güte! Das kann ich gut verstehen.« Frau Jülich setzte sich neben Frau Schmidt an den Gartentisch. »Ich würde mich zu Tode fürchten, wenn ich hier nachts allein wäre.« Offenbar fand sie die alte Mühle jetzt doch nicht mehr so romantisch.
    »Wurde bei dem Einbruch etwas gestohlen?«, frage Kim interessiert.
    Frau Schmidt schüttelte den Kopf. »Nein. Alles war durchwühlt, aber die Diebe haben nichts mitgenommen. Was denn auch? Ich besitze schließlich keinerlei Wertgegenstände.«
    Die drei !!! wechselten einen Blick. Kim spürte das altbekannte Kribbeln in der Magengegend, wie immer, wenn irgendetwas nicht stimmte. Warum sollte jemand in der alten Mühle einbrechen? Hier gab es doch nichts zu holen. Kim runzelte die Stirn. Das war wirklich merkwürdig …

Ein unheimlicher Zwischenfall
    Nach der Führung ging Frau Jülich zurück in den Ausstellungsraum, um sich einen Tonkrug auszusuchen.
    »Ich sehe lieber mal nach, was die Zwillinge so treiben«, sagte Kims Vater, als das Geschrei hinter dem Schuppen immer lauter wurde.
    »Na, dann hole ich mal den Kuchen.« Frau Schmidt nickte den drei !!! zu. »Ihr habt doch bestimmt Hunger, oder?«
    Kim nickte eifrig. »Allerdings. Sollen wir Ihnen helfen?«
    »Gern.« Frau Schmidt ging vor in die Küche. Auf der Anrichte standen bereits ein Blech mit duftendem Apfelkuchen und eine große Schokoladentorte mit zehn Kerzen darauf.
    »Wow! Das sieht aber lecker aus!« Kim fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ich liebe Schokoladentorte!«
    »Das freut mich.« Frau Schmidt lächelte. Dann holte sie Teller und Tassen aus dem Schrank. »Ihr könnt schon mal den Tisch decken. Ich denke, bei dem schönen Wetter trinken wir draußen
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