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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel
Autoren: André Marx
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kleine Lichter auf. Zwei Sekunden später erreichte sie das Knallen von Schüssen. »Sie schießen auf uns!«, rief Anne.
    »Keine Angst«, versuchte Al sie zu beruhigen. »Das sind nur Warnschüsse. Sie wollen uns Angst einjagen. Aus der Entfernung können sie gar nicht treffen.«
    »Noch nicht«, sagte Peter düster, den Blick starr auf die beiden hellen Positionslichter gerichtet. »Aber sie kommen näher! Was sollen wir nur tun?«
    »Kommt runter!«, rief Justus.
    »Was sagst du?«
    »Ihr müsst auf das Motorboot umsteigen! Es ist zwar etwas eng für neun Leute, aber damit hängen wir das Schiff locker ab!«
    Phoenix nickte. »Das ist die einzige Lösung. Wir müssen die
    ›Explorer‹ aufgeben. Schnell, verlieren wir keine Zeit!«
    »Wenn wir stoppen, ist die ›Montana‹ in fünf Minuten bei uns«, gab Albert zu bedenken. »Das könnte knapp werden.«
    »Dann stoppen wir eben nicht.« Professor Phoenix beugte sich zu Bob und Justus hinunter. »Könnt ihr das Boot gut genug steuern, um das Manöver bei voller Fahrt durchzuführen?«
    »Ich denke schon!«, rief Bob.
    Sie versammelten sich an der Reling. Mr Schwartz hatte die
    ›Explorer‹ auf einen geraden Kurs eingerichtet. Schnurgerade, aber mit voller Geschwindigkeit pflügte das Schiff durch die Wellen. Peter warf die Strickleiter hinunter, wo sie von Justus aufgefangen wurde. Der Zweite Detektiv kletterte zuerst. Das Wasser raste unter seinen Füßen hinweg und obwohl Bob als Steuermann sein Bestes gab, schaukelte das Motorboot bedenklich hin und her. Doch Peter sprang unbeschadet an Deck.
    Die Nächste war Anne. Ängstlich klammerte sie sich an jede einzelne Sprosse.
    »Komm schon, Anne, trau dich, du schaffst es!«, rief Bob ihr ermutigend zu.
    »Es sieht oben schlimmer aus, als es ist!«, fügte Peter hinzu.
    Schließlich war auch sie sicher an Bord.
    »Kollegen«, raunte Justus, während sich die anderen an den Abstieg machten. »Ich möchte euch nicht beunruhigen, aber wir haben ein Problem.«
    »Ich würde sagen, wir haben eine ganze Menge Probleme«, sagte Peter. »Dreizehn Stück, um genau zu sein. Zwölf Hardcore-Soldaten, die uns lieber tot als lebendig wollen, und einen sehr übel gelaunten Mr Olin. Habe ich etwas übersehen?«
    »Ja«, sagte Justus ernst. »Mit dem Boot schaffen wir es zwar in der Hälfte der Zeit bis nach Ponape, aber unser Flug geht erst morgen früh. Bis dahin hat die ›Montana‹ die Insel ebenfalls erreicht.«
    »Oh nein!«
    »Oh doch.«
    »Dann sitzen wir auf der nächsten Insel fest. Und was jetzt?«
    »Wir müssen uns etwas einfallen lassen.«
    Nach und nach kletterte die gesamte Besatzung an Deck des Bootes. Der Letzte war Professor Phoenix. »Alle an Bord? Gut, dann gib Gas, Bob! Lassen wir diesen lahmen Kahn und unsere lieben Freunde hinter uns!«
    Der dritte Detektiv lenkte das Motorboot vom Rumpf des Schiffes weg. Plö tzlich schubste Anne Justus zur Seite, sprang auf den Bootsrand und stieß sich ab. Sie bekam die Strickleiter zu fassen und klammerte sich daran fest. »Anne!«
    »Mein Gott!«
    »Was tust du da?«
    Sie antwortete nicht, sondern begann nach oben zu klettern.
    »Bob!«, rief Justus. »Zurück! Lenk uns zurück! Wir müssen sie wieder an Bord holen!«
    »Leichter gesagt als getan!« Sie waren schon ein gutes Stück von der ›Explorer‹ entfernt. Bob hatte in dem Moment, als er das Steuer herumgerissen hatte, Gas gegeben. Nun musste er die Geschwindigkeit wieder anpassen und ganz vorsichtig zurücklenken, um nicht mit dem stählernen Rumpf zu kollidieren.
    »Anne!«, schrie Dr. Svenson. »Komm zurück!« Sie war inzwischen oben angekommen und kletterte über die Reling.
    Bob war gerade wieder auf der Höhe der Strickleiter, als diese plötzlich hochgezogen wurde. »Anne!!!«
    »Sie ist völlig wahnsinnig geworden!«
    »Bob! Lenk uns vom Schiff weg! Wir müssen sehen, was sie vorhat!«
    »Aye, aye, Käpt'n Jonas.« Bob brachte ein Stück Distanz zwischen Boot und Schiff. Sie konnten sehen, wie Anne die Brücke betrat. Justus blickte durch das Fernglas. »Sie steht am Steuer. Sie lenkt das Schiff herum!«
    Die ›Explorer‹ legte sich zur Seite und fuhr eine Rechtskurve.
    Immer noch mit voller Fahrt beschrieb das Schiff einen riesigen Bogen. Bob hielt einen sicheren Abstand zu dem Stahlmonster, blieb jedoch in seiner Nähe.
    »Oh, mein Gott!«, rief Peter. »Sie fährt auf die ›Montana ‹ zu!
    Mit voller Kraft!«
    »Sie... sie geht auf Kollisionskurs? Wenn die ›Explorer‹ die
    ›Montana ‹
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