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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern
Autoren: Anne McCaffrey
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und Stelle hielt. Als er aufschaute, erblickte er seinen lächelnden Vater, seine Mutter, die nicht lächelte, aber irgendwie stolz aussah, Alemi und ausgerechnet Kami, und die sah aus, als wollte sie gleich weinen. Hinter ihr standen T'gellan, der Weyrführer von Benden, D'ram, T’lion mit ungemein vergnügtem Gesicht, ein streng aussehender Mann, den er nicht kannte, Meister Samvel, Meisterin Menolly und Meister Sebell. Sein Vater und Alemi streckten ihm die Hand entgegen.
    »Halt dich fest, Readis«, rief Jayge. Zu überrascht, um nicht zu gehorchen, streckte Readis die Arme hoch und wurde ins Langboot gezogen. Seine Mutter reichte ihm eigenhändig ein großes Handtuch, maß seinen gebräunten Körper aber gleichzeitig von oben bis unten mit kritischen Blicken, als hätte sie nicht erwartet, ihn in so guter körperlicher Verfassung anzutreffen.
    »Danke, Mutter«, murmelte er, und wußte nicht, was er sonst noch tun sollte, denn die Tillek selbst hob den Kopf aus dem Wasser, um mitzubekommen, was sich auf dem Boot ereignen würde. Dies hier erweckte nicht den Eindruck, als hätte man hier einfach einen widerspenstigen, arbeitsscheuen Jungen wieder eingefangen.
    »Also, Readis, Junge«, begann Meister Idarolan lächelnd und die Hände in die Hüften gestemmt, »da hast du uns aber ganz schön suchen lassen.«
    »Ich wollte nur den Delphinen helfen«, erwiderte Readis zu seinem Vater gewandt, obwohl so viele andere wichtige Persönlichkeiten um ihn herumstanden. »Es hat sich doch keiner um sie gekümmert.«
    Jayge nahm Readis' Arm und drückte ihn liebevoll, mit nachdenklicher Miene. »Wir wissen das jetzt, mein Sohn. Und ich rechne dir das, was du an jenem Tag getan hast, hoch an, auch wenn ich damals etwas anderes gesagt und empfunden habe.«
    »Ich hätte niemals so reden dürfen, wie ich es getan habe«, murmelte Aramina direkt neben ihm, und als er sich zu ihr umschaute, standen ihr Tränen in den Augen.
    »Ähäm… wir können die Tillek nicht warten lassen, Freunde«, bemerkte Meister Idarolan. »Wir sind auf ihre Bitte hin gekommen, Readis«, fügte er hinzu.
    »Auf ihre…« Readis schaute vom Fischermeister zur im Wasser verschwommen sichtbaren Gestalt der Tillek.
    »Sie möchte, daß du der Delphineur wirst«, erklärte Meister Idarolan. »Wir hatten niemals eine Delphineurgilde auf Pern… waren uns in all diesen Jahren nie bewußt, daß wir eine haben sollten. Aber sie war sehr verständnisvoll.«
    »Die Fäden haben den Menschen viele Schwierigkeiten bereitet« , erklärte die Tillek in einem Tonfall, der erkennen ließ, daß sie eigentlich nicht ganz verstand, warum. Hinter ihr erblickte Readis eine ungeheuerliche Schar von Delphinen. Kaum zu glauben, alle Schulen Perns mußten hier versammelt sein! »Wir sind den Menschen für viele Dinge dankbar. Für die Geschichte, daß wir wissen, wer wir sind, und dafür, daß sie uns die Sprache geschenkt haben. Denn die Sprache ist es, die die Menschen - und uns - über die anderen Geschöpfe des Landes und des Meeres erhebt.«
    »Und du, die Tillek Theresa«, ergänzte Meister Sebell, »bist offensichtlich mein Gegenstück unter den Delphinen.«
    »Ich spiele keine Musikmachgeräte. Doch ich singe die alten Gesänge, damit die jungen Delphine nicht die Vergangenheit und die alte Erde vergessen, und die Zeit, als Männer und Frauen mit uns in diesen neuen Meeren schwammen.«
    »Mach den Mund zu, Readis«, brummte sein Vater leise.
    »Aber er hat gesagt - er hat gesagt - eine Delphineurgilde?«
    »Eine Delphineurgilde«, wiederholte Meister Idarolan.
    »Eine Handwerksgilde der Delphineure«, erklärte F'lar von Benden, »und ich spreche für alle Weyrführer…«
    »Und ich, Oterel von Burg Tillek, spreche für die Barone…« fügte der hagere Mann hinzu, den Readis nicht kannte, und dann lächelte er und sah längst nicht mehr so einschüchternd aus.
    »Und ich erkläre für die Harfnergilde«, ergriff Sebell das Wort, »daß für die neue Gilde Bedarf besteht und sie hiermit bei den Meereshöhlen von… wie willst du deine Niederlassung nennen, Readis?«
    »Äh? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts…«
    »Unter dem Namen Kahrain kennen wir Delphine diesen Ort von den Alten« , bemerkte die Tillek.
    »Dann wird es also die Kahrain-Besitzung sein«, erklärte Readis und fragte sich, ob das Herz eines Menschen wohl in der Brust zerspringen konnte. »Aber noch ist von einer Niederlassung nicht allzu viel zu sehen, nur die Höhlen und die Becken, in denen
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