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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung
Autoren: Anne McCaffrey
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empfohlenen Landeplätze sind inzwischen alle von Sonden erfaßt. Sie befinden sich, wenn wir uns noch einmal die Koordinaten in Erinnerung rufen, bei dreißig Süd dreizehn Strich dreißig, fünfundvierzig Süd elf und siebenundvierzig Süd vier Strich sieben fünf.«
    »Meiner Ansicht nach kommt nur einer davon in Frage, Admiral«, unterbrach Drake Bonneau hitzig und deutete auf die Stelle mit den Schichtvulkanen. »Die Raupen melden, daß der Ort so eben ist, als hätte ihn jemand eigens für uns planiert - und breit genug, um alle sechs Fähren aufzunehmen. Der Platz bei fünfundvierzig Süd elf ist im Moment der reine Sumpf, und der im Westen liegt zu weit vom Meer entfernt. Außerdem haben Temperaturmessungen Werte um den Nullpunkt ergeben.«
    Paul sah, wie Kenjo zustimmend nickte. Er warf einen Blick auf die von den beiden anderen Schiffen zugeschalteten Schirme. Ezra beugte sich so tief über seine Notizen, daß die kahle Stelle auf seinem Schädel sichtbar war. Unwillkürlich fuhr sich Paul mit den Fingern durch die eigene dichte Mähne.
    »Dreißig Süd elf befindet sich angenehm nahe am Meer«, stellte Jim Tillek freundlich fest. »Eine gute Hafenbucht ist nur fünfzig Kilometer entfernt. Und der Fluß ist schiffbar.« Tilleks Interesse an Segelschiffen wurde nur noch von seiner Liebe zu Delphinen übertroffen. Der Zugang zum Meer war daher ein wichtiger Faktor für ihn.
    »Auf einigen der Anhöhen könnte man Wetterstationen und ein Observatorium errichten«, meinte Ezra zögernd. »Allerdings sagen die Protokolle kaum etwas über die Klimaverhältnisse aus. Und eine Siedlung so nahe an diesen Vulkanen - ich weiß nicht recht.«
    »Ein wichtiger Einwand, Ezra, aber…« Paul überflog kurz die Daten auf dem Monitor. »Bis jetzt haben die Sonden keine seismische Aktivität gemeldet. Das bedeutet, daß die Vulkane zumindest im Moment keine Gefahr bedeuten. Patrice de Broglie könnte das untersuchen. Hm - auch der EV-Bericht enthält keine Hinweise auf Vulkantätigkeit. Also ist es in dieser Region seit mehr als zweihundert Jahren zu keinem Ausbruch mehr gekommen. Außerdem sind die Wetterverhältnisse und die sonstigen Bedingungen bei den beiden anderen Landeplätzen wesentlich schlechter.«
    »Das ist richtig«, gab Ezra zu. »Und was das Wetter angeht, so sieht es auch nicht so aus, als würde es sich in den nächsten beiden Tagen bessern.«
    »Himmel, wir müssen doch nicht dort bleiben, wo wir landen!« warf Drake ungeduldig ein.
    »Ich schlage vor, daß wir auf dreißig Süd runtergehen - es sei denn, unsere Meteorologen sagen für die nächsten zwei Tage irgendein Unwetter in der Region voraus«, meinte Jim Tillek. »Das ist auch der Platz, dem das EV-Team den Vorzug gab. Die Raupen melden eine dicke Humusschicht - die müßte den Aufprall mildern, wenn du zu hart aufsetzt, Drake.«
    »Ich?« Gespielte Empörung stand in Drakes grauen Augen. »Kapitän Tillek, ich habe seit meinem ersten Alleinflug keine harte Landung mehr gebaut.«
    »Also gut, meine Herren, dann sind wir uns über den Landeplatz einig?« fragte Paul. Ezra und Jim nickten. »Sie erhalten die neuesten Daten sowie detaillierte Karten gegen 22 Uhr.«
    »Na, Joel?«
    Jim Tilleks Grinsen verstärkte sich.
    »Gewonnen?«
    »Aber Kapitän!« Joel war die gekränkte Unschuld in Person. »Ich wette doch nie auf eine sichere Sache!«
    »Gibt es sonst noch Fragen, meine Herren?« Pauls Blicke wanderten von einem Schirm zum anderen.
    »Alles klar, Paul«, versicherte Jim. »Ich weiß jetzt, daß diese Mühle rechtzeitig in ihrer Parkbahn sein wird, und wo ich meine Fähre hinschicken muß.« Er winkte Zera lässig zu und verschwand vom Bildschirm.
    »Keine Fragen, Admiral«, erklärte Ezra und salutierte. »Guten Abend, meine Herren.« Der Schirm wurde dunkel.
    »Ist das im Moment alles, Paul?« erkundigte sich Joel.
    »Wir haben das Wann und das Wo«, antwortete Paul. »Aber dein Zeitplan ist verdammt knapp kalkuliert, Joel. Glaubst du wirklich, daß du das schaffst?«
    »Darauf können Sie sich verlassen, Admiral«, spöttelte Drake Bonneau. »Es steht eine Menge Geld für ihn auf dem Spiel.«
    »Weshalb habe ich deiner Meinung nach so lange zum Beladen der Yoko gebraucht?« fragte Joel Liliencamp und grinste breit. »Weil ich wußte, daß ich den ganzen Krempel fünfzehn Jahre später wieder ausladen muß.« Er zwinkerte Desi zu, dessen Miene leise Skepsis verriet. »Du wirst schon sehen…«
    »Also dann, meine Herren«, sagte der Admiral
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