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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung
Autoren: Anne McCaffrey
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Syndikaten beherrschten Technokratie mit ihrer ständig wachsenden Gier nach Rohstoffen den Rücken kehren wollten.
    Sallah gefiel der Gedanke, sich einer unabhängigen Gemeinschaft weit weg von der Erde und ihren übrigen Kolonien anzuschließen. Seit sie zum ersten Mal die Prospekte über Pern gelesen hatte, war sie begeistert bereit gewesen, an dem Wagnis teilzunehmen. Mit sechzehn, zu einer Zeit, als alle jungen Leute für den erbittert geführten Krieg gegen die Nathi zwangsverpflichtet wurden, hatte sie die Pilotenlaufbahn eingeschlagen und sich zusätzlich im Umgang mit unbemannten Sonden ausbilden lassen. Als sie ihre Prüfungen machte, war der Krieg zu Ende, und sie nutzte ihre Fähigkeiten, um die von den Kämpfen verwüsteten Gebiete auf einem Planeten und zwei Monden zu kartieren. Als dann die Expedition nach Pern zusammengestellt wurde, brachte sie nicht nur ihr Geld in Form von Anteilen ein, sondern auch ihre vielseitigen Kenntnisse und Erfahrungen.
    Sie verließ den Aufenthaltsraum, um in ihre Kabine zurückzukehren, aber sie war nicht sicher, ob sie Schlaf finden würde. Noch zwei Tage, und sie hatten das langersehnte Ziel erreicht! Ein interessantes neues Leben lag vor ihr!
    Als Sallah in den Hauptkorridor einbog, torkelte ihr ein kleines Mädchen mit kupferrotem Haar entgegen und prallte mit ihr zusammen. Die Kleine versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen, aber sie stürzte und schluchzte laut auf, weniger vor Schmerz als aus Zorn. Dabei umklammerte sie Sallahs Beine mit erstaunlicher Kraft.
    »Na, wer wird denn gleich weinen?« meinte Sallah besänftigend. »Am Anfang fällt es allen schwer, auf den Beinen zu bleiben.« Sie strich über das seidenweiche Haar des Kindes und versuchte gleichzeitig, sich aus dem Griff zu lösen.
    »Sorka! Sorka!« Ein ebenfalls rothaariger Mann mit einem kleinen Jungen an der einen und einer sehr hübschen Brünetten an der anderen Hand stolperte unsicher auf Sallah zu. Die Frau schien eben erst reanimiert zu sein; die Pupillen waren geweitet, und sie hatte Mühe, sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren.
    Der Blick des Mannes streifte Sallahs Kragenschild. »Tut mir leid, Pilotin«, entschuldigte er sich mit einem schwachen Grinsen. »Wir sind noch nicht so ganz wach.«
    Er wollte Sallah von dem zappelnden Bündel befreien, aber weder die Frau noch der kleine Junge ließen ihn los.
    »Ich glaube, Sie brauchen Hilfe«, lächelte Sallah und fragte sich insgeheim, welcher Trottel von einem Arzt das taumelnde Quartett sich selbst überlassen hatte.
    »Unsere Kabine ist nur ein paar Schritte entfernt.« Er nickte zu dem Quergang hin, der dicht hinter Sallah abzweigte. »Zumindest hat man uns das gesagt. Aber ich hatte keine Ahnung, wie weit ein paar Schritte sein können.«
    »Welche Nummer? Ich habe gerade dienstfrei.«
    »B-8851.«
    Sallah warf einen Blick auf die Schilder an den Korridorecken und nickte.
    »Es ist der nächste Quergang. Komm, Sorka - so heißt du doch, nicht wahr? Ich bringe dich…«
    »Entschuldigen Sie«, unterbrach der Mann, als Sallah das Kind auf den Arm nehmen wollte, »aber man hat uns immer wieder eingeschärft, daß wir uns viel bewegen sollen - zur Übung.«
    »Ich kann nicht gehen!« heulte Sorka. »Alles ist schief!« Sie umklammerte Sallahs Beine noch heftiger.
    »Sorka! Benimm dich!« Der Rotschopf warf seiner Tochter einen strengen Blick zu.
    »Ich weiß, was wir tun!« erklärte Sallah freundlich, aber bestimmt. »Du hältst dich an meinen Händen fest«, - sie löste Sorkas kleine Finger von ihren Beinen -, »und gehst vor mir her. Ich passe schon auf, daß du auf Kiel bleibst.«
    Selbst mit Sallahs Hilfe kam die Familie nur langsam voran. Immer wieder wurden sie von Passagieren behindert, die fester auf den Beinen waren und wenig Rücksicht nahmen, wenn sie an ihnen vorbeistürmten.
    »Mein Name ist Red Hanrahan«, stellte sich der Mann vor, als das erste Stück Weg geschafft war.
    »Sallah Telgar.«
    »Ich hätte nie gedacht, daß ich bereits vor dem Fährentransport die Dienste eines Piloten in Anspruch nehmen müßte.« Er grinste breit. »Meine Frau Mairi, mein Sohn Brian - und Sorka kennen Sie ja bereits!«
    »Da sind wir schon«, stellte Sallah fest und öffnete die Tür zu einer Kabine. Sie schnitt eine Grimasse, als sie den winzigen Raum sah, aber dann sagte sie sich, daß die Leute nur noch für kurze Zeit in dieser Enge ausharren mußten. Obwohl die Kojen tagsüber hochgeklappt waren, bot das Abteil wenig
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