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Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde

Titel: Die Donovans 4: Der verzauberte Fremde
Autoren: Nora Roberts
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Schön und elegant in einem schlichten moosgrünen Kleid.
    „Hallo, Rowan. Ich hoffe, ich störe Sie nicht.“
    Diese Stimme, dieser weiche Akzent, der an die irischen Hügel erinnerte. Diese Augen, warm und freundlich und golden. „Aber nein, ganz und gar nicht. Kommen Sie doch herein, Mrs. Donovan.“
    „Ich war nicht sicher, ob ich willkommen sein würde.“ Sie trat ein, lächelte. „Nachdem mein Sohn sich wie ein Idiot aufgeführt hat.“
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen. Sie müssen entschuldigen, ich kann Ihnen nicht einmal einen Stuhl anbieten.“
    „Sie gehen also fort. Nun, dann habe ich ein Abschiedsgeschenk für Sie.“ Sie reichte Rowan eine Schatulle aus Apfelholz mit reichen Schnitzereien. „Und als kleines Dankeschön für die Zeichnung von Liam.
    Es sind Pastellkreiden, die, die Sie sich wünschten.“
    „Danke.“ Rowan nahm das Kästchen, dankbar, etwas zu haben, mit dem sie ihre Hände beschäftigen konnte. „Ehrlich gesagt überrascht es mich, dass Sie mich tatsächlich sehen wollen, nachdem Liam und ich … nach unserem Streit.“
    „Ach was.“ Die Frau winkte ab und ging in dem leeren Zimmer umher.
    „Ich habe mich schon oft genug mit ihm gestritten, um zu wissen, dass es unmöglich ist, sich nicht mit ihm zu streiten. Sein Schädel ist so hart wie ein Ziegelstein, aber sein Herz nicht.“ Als Rowan den Blick abwandte, seufzte sie. „Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen.“
    „Nein, ist schon in Ordnung.“ Rowan ging zu der kleine Theke, die die Küche vom Wohnraum trennte. „Er ist Ihr Sohn, und Sie lieben ihn.“
    „Ja, sehr. Mit all seinen Fehlern.“ Arianna legte ihre Hand auf Rowans Arm. „Er hat Sie verletzt, und das tut mir leid. Oh, am liebsten würde ich ihm etwas auf die Nase geben!“, stieß sie ärgerlich aus. Ihre Laune war so blitzartig umgeschlagen, dass Rowan zögernd lächelte.
    „Haben Sie das schon mal?“
    „Was? Ihm was auf die Nase gegeben?“ Arianna lachte wieder, herzlich und offen. „Welche Wahl bleibt einem denn bei Liam? Er war nie einfach.
    Die Geschichten, die ich Ihnen erzählen könnte … da würden sich Ihnen die Nackenhaare sträuben. Der Junge kommt ganz nach seinem Vater, er kann von einer Sekunde auf die andere einen Tobsuchtsanfall bekommen. Finn würde natürlich behaupten, dass Liam das Temperament von mir hat, und da hat er wahrscheinlich gar nicht mal so unrecht. Aber wenn eine Frau kein Temperament und Rückgrat hat, würden Männer wie diese sie glatt niederwalzen.“
    Sie hielt inne, studierte Rowans Gesicht, und ihre eigenen Augen füllten sich mit Tränen. „Sie lieben ihn immer noch. Entschuldigen Sie, ich wollte nicht nachsehen und Sie kränken. Aber ich kann es sehen. Ich sehe es Ihrem Gesicht an.“
    „Es ist nicht mehr wichtig.“
    Doch bevor Rowan sich abwenden konnte, griff Arianna nach ihren Händen, drückte sie fest. „Liebe ist das Einzige, was wichtig ist. Sie sind klug genug, um das zu wissen. Ich bin zu Ihnen als Mutter gekommen, nur als Mutter. Er leidet, Rowan.“
    „Mrs. Donovan …“
    „Arianna. Die Entscheidung liegt bei Ihnen, aber Sie sollten es zumindest wissen. Auch er ist verletzt, und er vermisst Sie.“
    „Er liebt mich nicht.“
    „Wenn er das nicht täte, hätte er nicht so viele dumme Fehler gemacht.
    Ich kenne sein Herz, Rowan.“ Sie sagte es mit solcher Milde und solch unerschütterlicher Überzeugung, dass Rowan Magenflattern bekam. „Und es gehört Ihnen, wenn Sie es annehmen wollen. Ich sage das nicht, damit er in die Fußstapfen seines Vaters treten kann, auch wenn ich mir das wünsche. Wen immer er liebt, wird mit Freuden aufgenommen werden.
    Kehren Sie Ihrem eigenen Glück nicht den Rücken zu, nur um Ihren Stolz zu bewahren.“
    „Sie wollen, dass ich zu ihm gehe.“
    „Ich bitte Sie, auf Ihr Herz zu hören. Nicht mehr und nicht weniger.“
    Rowan verschränkte die Arme vor der Brust und rieb sich die Schultern, lief im leeren Zimmer auf und ab. „Ich liebe ihn immer noch, werde ihn immer lieben. Vielleicht hat ein Teil von mir das vom ersten Augenblick an erkannt. Ich habe ihm praktisch mein Herz zu Füßen gelegt.“
    „Und er hat es nicht so zu schätzen gewusst, wie er es hätte tun sollen.
    Weil er Angst davor hatte.“
    „Er hat mir nicht vertraut.“
    „Nein, Rowan, er hat sich selbst nicht vertraut.“
    „Wenn er mich liebt …“ Allein bei der Vorstellung fühlte sie die süße Schwäche, und so schüttelte sie den Kopf und streckte den
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