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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers
Autoren: Nora Roberts
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anderer einbrechen.“
    „Ich … ich wollte mich nur eine Weile hinlegen.“ Sie ließ ihren Blick wild hin und her schießen. „Ich dachte, es würde Ihnen bestimmt nichts ausmachen.“
    „Was haben wir denn hier?“ Linda kam dazu.
    „Eine Falle. Ich hätte es wissen müssen. Hätte es riechen müssen.“
    „Cops?“, überlegte Linda.
    „Cops?“ Mit schreckgeweiteten Augen wand Mel sich. „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Ich wollte mich nur ausruhen.“
    „Wie ist sie überhaupt hereingekommen?“, fragte Gumm, und Mel ließ den Schlüssel aus ihrer Hand gleiten.
    „Das ist meiner.“ Fluchend bückte Linda sich, um den Schlüssel aufzuheben. „Sie hat ihn mitgehen lassen.“
    „Ich weiß wirklich nicht, was das alles …“
    Jasper beendete Mels Protest durch einen Schlag mit dem Handrücken, bei dem ihr Kopf zurückflog. Sie beschloss, dass es Zeit war, die eine Rolle mit der anderen zu vertauschen.
    „Schon gut, schon gut, Sie müssen ja nicht gleich brutal werden.“ Sie schluckte laut. „Ich mache hier nur meinen Job.“
    Jasper schob sie unsanft in den Salon und auf das Sofa. „Und der wäre?“
    „Ich bin Schauspielerin. Donovan hat mich angeheuert. Er ist Privatdetektiv.“ Zeit schinden, war alles, was Mel denken konnte. Denn er war auf dem Weg hierher. Sie wusste es einfach. „Ich habe nur das gemacht, was er wollte. Mir ist völlig schnuppe, was Sie hier abziehen.“
    Gumm nahm eine Pistole aus der Schreibtischschublade. „Was wollten Sie hier?“
    „He, Mann, das Ding brauchen Sie nun wirklich nicht. Er sagte, ich solle die Schlüssel besorgen und mich hier oben umsehen. Er meinte, da seien Papiere drin.“ Sie deutete mit dem Kopf auf den Schreibtisch. „Das Ganze war mal was anderes für mich, wissen Sie. Außerdem zahlt er mir fünftausend Dollar dafür.“
    „Eine drittklassige Schauspielerin und ein Privatdetektiv.“ Linda schäumte vor Wut. „Was machen wir jetzt mit ihnen?“
    „Das, was gemacht werden muss.“
    „He, hören Sie, lassen Sie mich einfach gehen, ja? Ich meine, ich muss ja nicht in diesem Bundesstaat bleiben, oder?“ Mel versuchte es mit plumpem Charme. „Sicher, es war toll, solange es gedauert hat, die Kleider, die Umgebung und alles, aber alle guten Dinge haben mal ein Ende, und ich will keinen Ärger haben. Ich habe nichts gehört und nichts gesehen, einverstanden?“
    „Sie haben genug gehört und gesehen.“
    „Ich habe ein schrecklich schlechtes Gedächtnis.“
    „Halten Sie den Mund“, fauchte Linda.
    „Wir müssen Harriet sofort kontaktieren. Sie ist in Baltimore und kümmert sich um die letzten Details.“ Gumm fuhr sich nervös durchs Haar. „Sie wird nicht sehr glücklich sein. Sie wird der Krankenschwester absagen müssen. Mit einem Kind ohne einen Käufer können wir nichts anfangen.“
    „Fünfundzwanzigtausend Dollar in den Sand gesetzt.“ Linda warf Mel einen vernichtenden Blick zu. „Wissen Sie, ich mochte Sie sogar, Mary Ellen.“ Sie ging zu Mel, legte ihr eine Hand an den Hals und drückte zu.
    „Aber jetzt wird es mir Vergnügen bereiten zu wissen, dass Jasper sich um Sie kümmert.“
    „He, Moment mal …“
    „Mund halten.“ Linda schubste Mel aufs Sofa zurück. „Du solltest besser noch heute Abend jemanden besorgen, der das erledigt. Den Privatdetektiv auch. Ich denke, wir sollten uns etwas in ihrem Haus einfallen lassen. Eine hübsche Mord-Selbstmord-Kombination vielleicht.“
    „Ich kümmere mich darum.“
    Als ein Klopfen an der Tür ertönte, versuchte Mel sich aufzurappeln, doch wie erwartet legte Linda ihr sofort eine Hand über den Mund.
    „Zimmerservice, Mr. Gumm.“
    „Das verfluchte Dinner“, murmelte er. „Bring sie ins andere Zimmer und sorge dafür, dass sie stil ist. Ich übernehme das hier.“
    „Mit Vergnügen.“ Linda nahm die Pistole, die Gumm ihr reichte, und winkte Mel damit ins Schlafzimmer.
    Gumm öffnete die Tür und deutete dem Kellner, den Rollwagen hereinzufahren. „Sie brauchen nicht aufzutragen. Unsere Gäste sind noch nicht eingetroffen.“
    „Oh doch, sind sie.“ Sebastian schlenderte lässig herein. „Jasper, ich möchte Ihnen Special Agent Devereaux vom FBI vorstellen.“
    Im angrenzenden Raum fluchte Linda laut, und Mel grinste.
    „Entschuldigen Sie“, sagte sie, trat der abgelenkten Linda hart auf den Fuß und schlug ihr die Waffe aus der Hand. Mel atmete tief durch.
    „Sutherland“, Sebastian erschien im Türrahmen, „du wirst einiges erklären
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