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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers
Autoren: Nora Roberts
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hätte er gelacht. „Ich habe mich von dir ferngehalten, weil ich mir erst sicher sein musste, mich wieder so weit unter Kontrolle zu haben, dass ich dir bei unserem nächsten Treffen nicht sofort den Hals umdrehe oder dir ein Ultimatum stelle, das du mir nur ins Gesicht zurückgeschleudert hättest.“
    „Egal.“ Sie schniefte und verfügte wieder über etwas mehr Fassung. „Ich vermute, ich habe dich verletzt. Das wollte ich nicht.“
    Er lächelte ein wenig. „Dito.“
    „Okay.“ Es musste doch einen Weg geben, sich einen Rest an Würde zu bewahren … „Ich wollte das eigentlich nur klären und dir sagen, dass ich glaube, wir haben gute Arbeit geleistet. Jetzt, da alles erledigt ist, sollte ich das hier wohl besser wieder zurückgeben.“ Es war das Schwerste, was sie je getan hatte – sich seinen Ring vom Finger zu ziehen. „Sieht aus, als würden die Ryans sich scheiden lassen.“
    „Ja.“ Er nahm den Ring von ihr und hielt ihn in der Hand, während er überlegte. Er brauchte nicht in ihren Kopf einzutauchen, um zu sehen, dass sie litt. Es mochte nicht sehr edelmütig sein, aber es befriedigte ihn doch erheblich, dass dem so war. „Schade eigentlich.“ Er fuhr mit den Fingerknöcheln über ihre Wange. „Aber wenn ich es mir recht überlege, du gefällst mir besser als sie.“
    Sie blinzelte. „Wirklich?“
    „Ja, viel besser sogar. Sie begann mich zu langweilen. Sie hat sich nie mit mir gestritten, und ständig ließ sie sich die Nägel maniküren.“ Zart legte er die Hand in ihren Nacken. „In diesen Jeans hätte sie sich bestimmt nie in der Öffentlichkeit gezeigt.“
    „Eher wäre sie tot umgefallen.“ Mel ließ es geschehen, dass er sie zu sich heranzog, sie küsste. Sie begann zu zittern, fühlte die Tränen wieder aufsteigen, als sie die Arme um ihn schlang. „Sebastian, ich brauche …“ Sie schmiegte sich fester an ihn, als sie ihre Lippen auf seinen Mund presste.
    „Sag es mir.“
    „Ich will … Oh Himmel, du machst mir Angst.“ Sie lehnte den Kopf zurück, ihre Augen waren feucht und blickten gehetzt. „Kannst du nicht einfach meine Gedanken lesen? Bitte? Sieh einfach nach, was ich fühle.“
    Seine Augen wurden dunkel, er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und sah. Sah alles, worauf er gehofft und gewartet hatte. „Noch mal“, murmelte er, doch dieses Mal war der Kuss sanft und zärtlich. „Warum kannst du es mir nicht sagen? Wieso kannst du die Worte nicht aussprechen? Sie sind die reinste Magie von allem.“
    „Ich will nicht, dass du dich gedrängt fühlst. Es ist nur so, dass ich …“
    „Dass du mich liebst“, beendete er den Satz für sie.
    „Ja.“ Sie brachte ein schwaches Lächeln zu Stande. „Du kannst mir vorwerfen, dass ich die Grenzen verwischt habe. Eigentlich wollte ich das gar nicht ansprechen, aber dann schien es mir doch angebracht. Es ist nur fair, wenn ich den ersten Schritt mache. Allerdings ein schlechter Zeitpunkt, wenn du das Haus voller Leute hast.“
    „Die sich alle die Nase am Küchenfenster platt drücken und es mit der gleichen Freude verfolgen, die ich empfinde.“
    „Wen meinst …“ Sie wirbelte herum, lief rot an und stolperte ein paar Schritte rückwärts. „Oh Gott, ich kann nicht glauben, dass ich das getan habe! Ich muss gehen. Wirklich.“ Sie fuhr sich durch das Haar. Und sah den Ring an ihrem Finger. Während sie noch fassungslos darauf starrte, trat Sebastian zu ihr heran.
    „Ich habe diesen Stein an Morgana gegeben. Ein Stein, den ich mein ganzes Leben wie einen Schatz gehütet habe. Ich bat sie, einen Ring daraus machen zu lassen. Für dich. Weil du die einzige Frau bist, die diesen Stein tragen soll. Du bist die einzige Frau, mit der ich mein Leben teilen will. Zweimal habe ich dir diesen Ring jetzt an den Finger gesteckt, und beide Male war es eine Bitte an dich.“ Er bot ihr seine Hand. „Niemand, zu keiner Zeit, wird dich je mehr lieben als ich.“
    Die Tränen waren längst getrocknet, und plötzlich war Mel ganz ruhig.
    „Meinst du das ernst?“
    Sebastian begann zu grinsen. „Nein, Sutherland, ich habe gerade das Blaue vom Himmel heruntergelogen.“
    Lachend warf sie sich in seine Arme. „Das ist wirklich Pech für dich. Ich habe nämlich Zeugen.“ Der Applaus von der Küche her ließ sie noch lauter lachen. „Oh, Donovan, wenn du wüsstest, wie sehr ich dich liebe. Und ich werde mein Bestes geben, um dein Leben so interessant wie möglich zu machen.“
    Er drehte sich mit ihr im Kreis.
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